Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)
Zweck heiligt bekanntermaßen die Mittel. Jedenfalls war ich irgendwie froh, dass Matthew nichts mit Alain zu tun hatte.
„Nicht weiter wichtig“, antwortete ich und wechselte erneut das Thema. „Deine Tätowierung ist ja riesig geworden.“
„Es ist wie eine Sucht. Wenn du einmal damit angefangen hast, kannst du nicht mehr aufhören.“
„Wie schafft dein Künstler das nur so schnell? Das ist doch unmöglich.“
„Ich habe gutes Heilfleisch und er arbeitet mit sehr geschickten Händen. Er ist wirklich klasse.“
Wieder überkam mich eine Woge der Eifersucht, stärker als je zuvor. Schlimm. Alain muss es in meinem Gesicht gesehen haben.
„Magst du es nicht?“
„Es ist fantastisch“, antwortete ich schnell. „Besonders die Knospen am Hals.“
Spontan strich ich mit meinen Fingerkuppen darüber. Alain legte seinen Kopf in den Nacken.
„Hmm ...“
Dann lachte er sein herzerfrischendes Lachen und sah mich neckisch mit einem Schlafzimmerblick an.
„Du kleiner Verführer.“
Sofort wich meine Eifersucht einer Verlegenheit. Ich lachte meinerseits, unbeholfen unschuldig.
„Hast du noch Lust auf die Revanche?“ fragte er, fast genau so unschuldig.
„Aber sicher.“
„Dann lass uns anfangen.“
19
Alain zog sich weder an, noch um. Er blieb in seinem G-String. Allein ihn bei seinem Gang zu beobachten, ließ meine Hoffnung, mich mit den vier Mal Abspritzen desensibilisiert zu haben, beträchtlich schwinden. Er war einfach zu sexy und ich betete, dass nichts Schlimmes passieren würde, was diese Freundschaft vorzeitig beenden könnte.
Statt in die Halle gingen wir zurück in den Garten.
„Wollen wir nicht ringen?“
„Wollen wir schon, aber nicht im Haus. Mit dem ganzen Öl wird es auf der Matte zu rutschig. Du könntest dich ernsthaft verletzen.“
„Schon“, antwortete ich. Mir machte die Sorge um neugierige Nachbarn Angst. „Aber ...“
„Die Hecke um die Villa ist groß und dicht, und die umliegenden Häuser sind maximal zweistöckig.“
Ich antwortete nicht, fragte mich allerdings, ob er meine Gedanken lesen könne. Auf dem Weg zum Rosengarten machte Alain einen kleinen Abstecher in die Küche, um das Olivenöl zu holen, welches er dann draußen auf den Campingtisch stellte. Die Hecke war tatsächlich hoch genug, etwas, das mir zuvor nie aufgefallen war. Ich entspannte mich.
„Zieh dich aus.“
Drei Worte, die in meinem Kopf gleich einem Schrei in einer Tropfsteinhöhle widerhallten.
„Brauchst du heute etwas zum Anziehen?“
„Geht schon“, antwortete ich und streifte mein Shirt, meine bunten Bermudas und meine Sneakers ab. Socken trug ich seit meiner ersten Begegnung mit Alain sowieso nicht mehr. Ich konnte es mir leisten, da ich nie Probleme mit Schweißfüßen hatte. Darunter trug ich einen hauteng sitzenden Slip, ähnlich einer kurzen, knappen Radhose, aus Lycra. Im Augenwinkel glaubte ich zu sehen, wie sich Alains Gesicht erhellte.
„Du siehst gut aus, Muskelmann“, spöttelte Alain.
„Hey, es kann nicht jeder so Top aussehen wie du.“
„Ich meine es ernst. Hast du trainiert?“
„Wann? Seit gestern? Du spinnst. Selbst wenn, würde man es heute wohl kaum sehen.“
„Sag, was du willst, ich finde, du hast zugelegt.“
Ich schaute wortlos an mir herab, unfähig, mich selber zu beurteilen.
„Wenn du meinst.“
Wir ölten uns ein und gingen auf einem freien Rasenstück, eingeschlossen von drei Kirschbäumen und einem Apfelbaum, umschlungen von wilden Rosen, in Position.
„Alles erlaubt“, flüsterte Alain mit einem herausfordernden Grinsen.
„Alles erlaubt.“
„Und los!“
Ehe ich mich versah, glitt seine Hand auf meinem öligen Körper in meinen Slip und schloss sich um mein Glied und meine Hoden mit einem angenehmen, festen Druck. Dann sprang er, meine Verwirrung ausnutzend, hinter mich, umklammerte meinen Hals mit seinem anderen Arm und ließ sich mit mir im Griff auf den Rücken fallen. Mein Aufprall wurde von seinem Körper gedämpft, dennoch blieb mir kurz die Luft weg. Er umgriff mit seinen Armen meine Achseln, schloss die Finger hinter meinem Kopf, umklammerte mit seinen Beinen meine und drückte seine Hüfte gegen meinen Hintern. In dieser wehrlosen Position hätte ich ewig verharren können, seinen heißen Rosenatem im Nacken, ihm hilflos ausgeliefert, nachdem seine Finger meinen Schwanz berührt hatten.
Ich stöhnte leise. Er hauchte mir ins Ohr: „Zwei Punkte für mich?“
„Okay.“
Er löste seine Umklammerung
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