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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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erwartungsvollen Haltung. Sein Blick sprach Bände.
    Nicht ohne Kondom , ging es mir durch den Kopf. Nach dem Gespräch mit meiner Mum hatte ich immer drei dabei, aber ich fürchtete, es würde den Moment zerstören, wenn ich jetzt erst zu meinen Klamotten im Flur ging. Andererseits kam für mich kein ungeschützter Verkehr in Frage, egal, wie verliebt und scharf ich war.  
    Als hätte Alain meine Gedanken gelesen, sagte er: „Jetzt noch nicht. Komm her und nimm ihn in die Hand.“
    Ich rutschte auf Knien herüber zu ihm. Er legte seine Füße auf meine Schultern, wir pressten unsere Schwänze aneinander, ich umfasste beide mit meiner rechten Hand und begann sie zu reiben. Erst langsam, dann etwas schneller. Alain legte sich entspannt auf den Rücken und stöhnte lustvoll. Mit der linken Hand packte ich seinen rechten Fußknöchel und presste seine nackte Fußsohle gegen mein Gesicht. Die Berührung seines zarten Fleisches auf meiner Haut war der schiere Wahnsinn.
    „Oh, ja“, seufzte ich und strich mit meiner Zunge und meinen Lippen darüber. Ich lutschte an seinen Zehen, leckte über seine Sohle, während ich unsere harten Schwänze fester umklammerte und immer schneller auf und ab rieb. Alain legte seinen Kopf in den Nacken und stöhnte wieder. Sein sexy Adamsapfel trat hervor. Wir schwitzten, und die Farbe rann an unseren Körpern herab. Immer schneller und schneller. Ich spürte, wie es mir kommen wollte und gleichzeitig, wie Alains Glied heftig zuckte.
    Ich rieb weiter, presste mein Gesicht nun ganz gegen seinen Fuß und schloss die Augen.
    „Jetzt“, presste Alain hervor.
     
    Wir spritzten gleichzeitig ab. Ein tumultartiger Sog aus Emotionen riss mich kurzzeitig – lang und doch zu kurz – in eine Welt ohne Schmerz, Kummer und Sorgen. Ekstase pur. Kein Raum, keine Zeit. Ich spürte unser Sperma auf meinem Gesicht, hörte es auf Alains Körper und auf dem Laken aufschlagen. Kein Ende in Sicht. Das ist Ewigkeit.
     
    Dann ließ es nach. Wir atmeten beide stoßartig. Der Wirbel ließ nach und die Konturen um mich herum gewannen an Schärfe. Die Ekstase war vorbei, aber ihre Nachwirkungen blieben. Entspannt legte ich mich auf Alains Körper und rutschte nach oben, bis wir auf selber Höhe lagen. Sperma und Farbe vermischten sich zwischen unseren Leibern. Wir schlossen die Augen und küssten uns. Streichelten uns. Bewegten uns, drehten uns, so dass mal er und mal ich oben lag.
    Nach einer Endlosigkeit im Himmel legten wir uns nebeneinander, jeweils auf die Seite und sahen uns in die Augen. Alain hatte seinen Kopf auf die Handfläche gestützt, ich lag völlig entspannt da. Mit der anderen Hand streichelte er meine Wange.
    „Du bist unglaublich süß, Soldier Boy“, durchbrach er das Schweigen mit einem Lächeln.
    „Es war wundervoll. Ich ... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
    „Dann sag nichts.“
    Er küsste mich zärtlich auf den Mund.
    „Wichtig ist doch nur, dass es schön für uns beide war.“
    „Für mich war es das.“
    „Ich liebe dich, Julian.“
    Vier Worte. Vier einzelne Worte, artikuliert durch vibrierende Bänder in einem Hals, Schallwellen nur, in Schwingungen versetzte Luftpartikel, und dennoch veränderten sie ein ganzes Dasein für immer.
    Ich wollte nicht Ich liebe dich auch erwidern. Ich hatte es in zu vielen Filmen gehört, es war zu abgegriffen. Stattdessen küsste ich ihn und antwortete: „Schweigen ist der vortrefflichste Herold der Freude.“  
    Eine Träne lief aus meinem Augenwinkel zum Ohr. Behutsam wischte Alain sie fort.
    „Wir haben ein Kunstwerk erschaffen, bel ami.“
    Ich erwiderte nichts, weil ich nicht begriff. Er stand auf und zog mich sanft zu sich hoch. Wir traten gemeinsam ein paar Schritte zurück, dann deutete er mit einer ausholenden Bewegung auf das Laken vor uns.
    „Voilà.“
    Endlich begriff ich. Es war das Laken. Ich hatte niemals viel übrig für moderne Kunst, aber das schlug alles. Wie hatten unsere Körper als Pinsel be nutzt und das weiße Laken in etwas einmalig Schönes verwandelt. So einmalig, wie mein erstes Mal. Hatte er es geplant oder war es eine spontane Idee gewesen? Es war mir egal. Das Bild auf dem Laken hatten wir gemeinsam geschaffen, in einem Akt äußerster Liebe und Hingabe, so, wie Kunst sein sollte. Emotionen mit Farbe auf Leinwand gebannt.  
    „Es ist unglaublich“, hauchte ich.
    „Sollen wir es signieren?“
    Ich küsste ihn erneut.
    „Auf jeden Fall.“
    „Du zuerst.“
    Ich suchte mir einen kleinen Pinsel

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