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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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wusste gar nicht, dass Erdbeeren im Garten wachsen.“
    „Doch, hinten bei der kleinen Hütte. Da wachsen noch ‘ne ganze Menge.“
    „Mann, wir lieben Erdbeeren“, rief Daxx und sprang wie ein Kistenteufel auf, aber ohne dass Dina erschrak. Er nahm sich eine der größeren Früchte, drehte die kelchartigen Blätter ab und hielt die Beere zwischen Daumen und Zeigefinger vor seinen Mund. „Sie sind nicht nur lecker und süß, sie haben auch eine tolle Form.“  
    Die Augen auf mich gerichtet, leckte er einmal langsam über die Spitze der Frucht, ohne hineinzubeißen. Und schlagartig wurde mir etwas über Erdbeeren bewusst, das ich nie zuvor realisiert hatte, obwohl ich sie schon immer gern gegessen hatte. Ihrem Aussehen nach gleichen sie einem ganz bestimmten Körperteil der männlichen Anatomie. Von da an konnte ich nie wieder Erdbeeren ohne zweideutige Überlegungen essen. Vielen Dank, Daxx. Am besten schmecken sie auf der Spitze einer abgebissenen Banane.  
    „Kaffee haben wir keinen mitgebracht“, sagte Sinh und holte mich aus meinen erotischen Fantasien. „Wir wollten hier lieber frischen kochen.“  
    „Gute Idee“, sagte ich, und bemühte mich, vor einem der beiden an der Kaffeemaschine zu sein.  
     
    Eine Viertelstunde später saßen wir gemeinsam am großen Küchentisch. Ich versuchte die unterschwelligen Gedanken an die gemeinsamen Mahlzeiten mit Alain an diesem Tisch und das, was ich letzte Nacht im Haus der Zwillinge gesehen hatte, zu verdrängen. Gerade wollte ich sie fragen, warum sie sich um diese Uhrzeit nicht in der Schule aufhielten, als mir einfiel, dass Sommerferien waren und ich mir diese Peinlichkeit ersparen konnte. Daxx war mehr mit Dina als mit uns oder dem Essen beschäftigt. Irgendwie war er der Ruhigere, der Introvertierte von beiden, obwohl das, was ich am Abend zuvor erlebt hatte, diesem Bild widersprach. Andererseits war seine Art, so wie er jetzt war, irgendwie süß. Geheimnisvoll. Und daher besonders erregend.  
    Daxx nahm ein Stück Rührei mit der Hand und wollte es gerade Dina geben, als er sich plötzlich anders besann und mich anblickte.  
    „Darf ich?“
    „Versuch’s. Aber sie wird es nicht nehmen. Dina mag keine Eier.“  
    Er hielt es ihr trotzdem hin. Dina verschlang das ganze Stück und leckte ihm anschließend die Handfläche. Katzen!
    „Hast du heute schon was vor?“, fragte Sinh, nachdem er gewissenhaft zu Ende gekaut hatte.  
    „Nein. Das heiß, ja. Also, eigentlich wollte ich euch um einen Gefallen bitten.“  
    „Klar, was denn?“, fragte Daxx unbekümmert, immer noch mit meiner Katze beschäftigt.
    „Ich möchte, dass ihr etwas für mich kauft.“
    Verdutzt, erschrocken und beinahe wütend, sahen mich beide an. Hatte ich etwas Falsches gesagt?
    „Ich brauche einen  Computer“, sagte  ich  kleinlaut.  Ihre  Mienen entspannten sich. Drogen. Sie hatten gedacht, ich bitte sie um Drogen.  
    „Ich habe schon längere Zeit keinen, aber jetzt komme ich nicht mehr drum herum. Es muss nichts Tolles sein. Wichtig ist, dass er Internetzugang hat“, sagte ich mit festerer Stimme. „Ich benötige ihn für meine Bildbearbeitungen“, fügte ich schnell hinzu.  
    „Kein Problem, G-Man. Aber wieso brauchst du uns dazu?“
    „Ich schätze, ihr habt mehr Ahnung als ich. Ich bin nicht mehr auf dem neuesten Stand. Außerdem kann ich hier heute nicht weg. Meine Eltern erwarten ein Paket aus Europa, und ich muss es persönlich entgegennehmen.“  
    „Du willst den Rechner heute noch haben?“, fragte Sinh.
    „Wenn es möglich ist.“
    „Sicher“, antwortete Daxx, dessen Aufmerksamkeit nun wieder uns galt. „Unten in der Sutter Street gibt es doch diesen Laden, George’s Silitron. Der hat alles auf Lager.“
    „Und wie hast du dir das vorgestellt?“
    Ich holte das Geldbündel, das mir die Villa im Kaminzimmer erzeugt hatte, legte es auf den Küchentisch und wartete auf das Donnerwetter. Ich hatte die Villa nie zuvor um Geld gebeten, wozu auch? Ich war mir nicht sicher, wie sie Dinge entstehen ließ, ob das Geld also nun echt, falsch oder sogar gestohlen war. Vielleicht gab es mittlerweile sogar kein Bargeld mehr, oder es würde verschwinden, wenn die Zwillinge mein Grundstück damit verlassen würden.  
    Staunend betrachteten sie das Bündel. Achtzig Scheine, jeweils Fünfzig-Dollar-Noten. Vier Grands .  
    „Woher hast du so viel?“, fragte Sinh nach längerer Pause
    „Meine Eltern haben es mir dagelassen, für Notfälle. Sie sind

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