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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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du bist schlauer als ich dachte, indem du genau das erkennst“, meint Ladyria und schaut ihren Bruder vor Stolz lächelnd an, „Wir sollten einfach beide besser aufpassen und unsere Augen offen halten.“
    Rakhan nickt und packt die Hand seiner Schwester. „Du hast wohl recht. Ich sollte jetzt gehen. Es ist so weit.“
    „Viel Erfolg, kleiner Bruder“, wünscht ihm seine Schwester.
    Rakhan muss lachen, als er aufsteht und sich aus dem festen Handgriff mit seiner Schwester löst. „Nur ein paar Sekunden Vorsprung, und sie nennt mich trotzdem weiter kleiner Bruder .“
    „Immer“, ruft ihm Ladyria hinter her. Nach einigen Schritten bleibt Rakhan stehen und dreht sich zu seiner Schwester um. „Wo haben die Menschen denn nun mit der Besiedlung Vylithiens begonnen?“
    „Sag du es mir“, fordert sie ihn auf.
    Seine zerknautschte Stirn verrät sein Grübeln . „An der Westküste des Landes Hurth.“
    „Dann merke dir diese Antwort für die nächste Stunde“, meint Ladyria mit einem erfreuten Nicken, „Du wirst sie garantiert brauchen.“
    „Ich mache dir einen Vorschlag“, verkündet Rakhan, „Wenn ich bei dem Test bestehe, lässt du dich in der Kunst der Schwertführung ausbilden. Dann kannst du mich auf die Jagd begleiten.“
    „Einverstanden.“
     
    Der Abend des nächsten Tages. Der Sonnenuntergang liegt bereits einige Stunden zurück. Selbst von den tagsüber so belebten Straßen der Stadt Ansul Missir dringt kein Geräusch mehr in die Gemächer von König Mekath und seiner Frau Bilanora. Das gemütliche Zimmer mit den aus schweren Steinen gemauerten Wänden wird nur noch von einer Kerze erleuchtet, die auf dem Schreibtisch des Königs steht.
    „Kommst du auch ins Bett?“, fragt Bilanora aus dem großen, gemütlichen Bett.
    „Sofort“, antwortet der König, der noch immer hochkonzentriert an seinem Tisch sitzt, „Ich muss noch ein paar Papiere unterzeichnen.“
    „Etwas Wichtiges?“
    König Mekath dreht sich kurz zu seiner Gattin um und lächelt diese an, froh darüber, dass er sie in diesen schweren Zeiten immer an seiner Seite weiß. „In diesen Tagen ist jedes Papier wichtig, das in meine Finger gerät, Liebling.“
    Er schaut in ihr besorgtes Gesicht, als diese beunruhigt fragt: „Wie wird es jetzt weitergehen?“
    „Die Mächte des Feuers haben ihr Versprechen gehalten und die Truppen der Valesii geschwächt“, erklärt ihr König Mekath, „König Vynithias hat sich mit seinen Truppen hinter den Mauern seiner Stadt verschanzt. Unsere Krieger haben ihre Positionen im südlichen Valesia gefestigt.“
    „Man könnte glauben, das seien gute Nachrichten“, meint Bilanora nach einem tiefen Seufzen.
    Der König wendet sich seinen Unterlagen zu, während er selbst nur schwer an seine eigenen Worte glauben kann. „Jeder Sieg, den wir für die Feuerkönige erringen, stabilisiert unsere Sicherheit und verschont uns vor ihrem Zorn.“
    Nervös kriecht die Königin unter ihrer wärmenden Decke hervor, setzt sich auf die Kante des Bettes und legt die Hände auf das schwarze Nachtgewand in ihren Schoß.
    Sie schüttelt entsetzt den Kopf. „Ich mag nicht daran denken, was mit uns geschehen wird, sollte sich der Widerstand, der sich im Westen formiert, gegen das Feuer behaupten können.“
    Der König legt seine große Feder, mit denen er die Papiere unterzeichnet, beiseite. Er steht auf und läuft zu seiner Frau. Sie lächelt, als sie bemerkt, das Mekath vor ihr in die Hocke geht und zärtlich nach ihren Händen greift.
    Er schaut ihr tief in die dunkelgrünen Augen und verschont sie auch diesmal, wie sie es von ihm gewohnt ist, nicht vor der Wahrheit: „Sie werden uns einmal mehr für unsere Rolle, die wir an der Seite der Feuerkönige spielen, bestrafen. Und besonders jetzt, wo wir mit der Jagd auf die Einhörner beginnen. Vielleicht sollten sie uns bestrafen.“
    Die Königin kehrt für einen Moment in sich. Während der König ihre zarten Hände streichelt, versucht sie sich und ihren Gatten abzulenken. „Rakhan hat das Ergebnis seines mündlichen Geschichtstest erhalten.“
    Der König zieht gespannt die Augenbrauen hoch. „Und?“
    „Nun ja, er ist eben mehr ein Jäger als ein Kenner der Geschichte“, antwortet Bilanora schmunzelnd.
    „Also durchgefallen“, vermutet der König.
    „Leider.“
    „Dass es die reichen Salzvorkommen dieser Insel waren, die uns einst in den Krieg gegen die Hurth stürzten, wird er doch hoffentlich gewusst haben“, fragt sich der König.
    „Wetten

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