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Solange am Himmel Sterne stehen

Solange am Himmel Sterne stehen

Titel: Solange am Himmel Sterne stehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Harmel
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letzten zehn Jahre gelebt habe, schlage ich vor, Sie behalten Ihre Kommentare für sich.«
    »Na ja, aber Sie leben ja nicht mehr hier«, sagt sie, und dann wackelt sie krampfhaft mit den Hüften und grinst mich an, als hätte sie soeben irgendetwas zutiefst Verletzendes gesagt. Aber tatsächlich hat sie mich nur in meinem neu gewonnenen Gefühl grenzenloser Freiheit bestärkt, und ich lächele.
    »Sie haben recht«, gebe ich zurück, »das tue ich mit Sicherheit nicht. Gott sei Dank.« Ich gehe durch den Garten, über die Stelle, an der früher meine geliebten Rosen waren, bis ich genau vor ihr stehe. »Nur eine Sache noch, Sunshine«, sage ich seelenruhig. »Wenn Sie je irgendetwas tun, um meine Tochter zu verletzen, und ich meine, irgendetwas , dann werde ich für den Rest meines Lebens dafür sorgen, dass Sie es bereuen.«
    »Sie sind ja übergeschnappt«, murmelt sie, während sie einen Schritt zurückweicht.
    »Tatsächlich?«, frage ich fröhlich. »Na ja, kommen Sie mir einmal auf die dumme Tour, dann werden Sie es herausfinden.«
    Während ich weitergehe, höre ich sie hinter mir murmeln. Ich steige in meinen Wagen, lasse den Motor an und fahre zurück auf die Hauptstraße. Ich fahre nach Westen, in Richtung Hyannis, denn ich habe vor, den Rest des Tages bei Mamie zu verbringen. Ich beginne, die Lektionen der Liebe zu begreifen, von denen ich bis jetzt gar nicht wusste, dass ich sie vermisste.

Nordstern-Blaubeermuffins
    MUFFINS
    Zutaten
    Streuselbelag (Rezept siehe unten)
    ½ Tasse Butter
    1 Tasse Kristallzucker
    2 große Eier
    2 Tassen Mehl
    2 TL Backpulver
    ½ TL Salz
    ¼ Tasse Milch
    ¼ Tasse saure Sahne
    1 TL Vanilleextrakt
    2 Tassen Blaubeeren
    Zubereitung
    1. Ofen auf 190 Grad vorheizen. 12 Muffinformen mit Papiertütchen auskleiden.
    2. Streusel wie unten angegeben zubereiten. Beiseitestellen.
    3. In einer großen Schüssel Butter und Zucker schaumig rühren. Eier dazugeben und gründlich verrühren.
    4. In einer anderen Schüssel Mehl, Backpulver und Salz vermischen. Die trockenen Zutaten nach und nach abwechselnd mit der Milch, der sauren Sahne und der Vanille zu der Butter-Zucker-Masse geben und gründlich verrühren.
    5. Die Blaubeeren vorsichtig unterheben.
    6. Für extragroße Muffins jede Muffinform fast bis zum Rand füllen. Großzügig mit Streuselbelag bestreuen.
    7. 25–30 Minuten backen; Garprobe machen. Zehn Minuten in den Formen abkühlen lassen, dann zum vollständigen Abkühlen auf ein Drahtgitter legen.
    STREUSELBELAG
    Zutaten
    ½ Tasse Kristallzucker
    ¼ Tasse Mehl
    ¼ Tasse sehr kalte, klein gewürfelte Butter
    2 TL Zimt
    Zubereitung
    Alle Zutaten in einer Küchenmaschine auf hoher Stufe verrühren, bis die Mischung die Konsistenz dicker Krümel hat. Die ungebackenen Muffins wie oben angegeben damit bestreuen.

19
    Jahrelang tauchten die Bilder im Dunkel der Nacht immer wieder vor Roses geistigem Auge auf. In dieser idyllischen kleinen Stadt am Cape Cod, so weit weg von dort, woher sie gekommen war. Ungebeten. Ungewollt. Bilder, die sie nie persönlich gesehen hatte, die sich ihr aber dennoch ins Gedächtnis eingebrannt hatten. Manchmal war die Fantasie eben ein stärkerer Maler als die Wirklichkeit.
    Weinende Kinder, die ihren hohläugigen Müttern entrissen wurden.
    Schmuddelige, in Haufen zusammengekauerte Menschen, die schreiend mit einem Schlauch abgespritzt wurden.
    Das Entsetzen in den Gesichtern von Eltern in dem Augenblick, in dem sie begriffen, dass es kein Zurück mehr gab.
    Kinder in langen Reihen, die systematisch in den Tod getrieben wurden.
    Und stets hatten die Leute auf diesen Bildern, die wie ein endloser Film vor ihrem geistigen Auge abliefen, die Gesichter ihrer Familie, ihrer Freunde, der Menschen, die sie liebte.
    Und Jacob. Jacob, der sie geliebt hatte. Jacob, der sie gerettet hatte. Jacob, den sie törichterweise, entsetzlicherweise, zum Sterben zurückgeschickt hatte.
    Und jetzt, in der dunklen Welt ihres Komas, zogen die Bilder derer, die sie geliebt hatte, wie ein Film an ihr vorbei. Sie hatte sich so oft vorgestellt, was vielleicht mit ihnen passiert war, dass sie es jetzt genau vor sich sah, als hätte sie es mit eigenen Augen miterlebt.
    Während sie durch diese dunkle Unterwasserwelt zwischen Leben und Tod schwebte, sah sie, wie Danielle und David ihrer Mutter entrissen wurden. Ihre kleinen Gesichter waren von Tränen verschmiert, die Augen weit aufgerissen vor Verwirrung, ihre Schreie grell in Roses Ohren. Sie fragte sich, wie sie gestorben waren.

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