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Somers, Jeff - Avery Cates 02 - Die digitale Seuche

Somers, Jeff - Avery Cates 02 - Die digitale Seuche

Titel: Somers, Jeff - Avery Cates 02 - Die digitale Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Somers
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mich um sie gekümmert hatte, deutlich stärker geworden war. Ich blickte mich um, versuchte herauszufinden, wo zur Hölle sich Ty wohl versteckt hielte. Es war ein wirklich großer Schweber, der mindestens dreißig Mann -zuzüglich Ausrüstung – befördern konnte. Aber wo konnte sich ein Techie wohl verbergen und dabei immer noch auf das gesamte System des Schwebers zugreifen?
    »Mr Kieth«, sagte Hense, die immer noch im Cockpit stand, laut und deutlich, und betrachtete dabei die Instrumententafeln. »Ist Mr Marko bei Ihnen?«
    Sie erhielt keine Antwort. Ich lachte leise in mich hinein, und der Colonel warf mir einen säuerlichen Blick zu. »Das wird er Ihnen natürlich nicht sagen«, erklärte ich. »Ty hat wirklich, was im Köpfchen. Je mehr Informationen Sie haben, desto leichter könnten Sie ihn finden.«
    »Wenn ich wirklich wissen wollte, wo er steckt«, fauchte sie, »würde ich Captain Happling anweisen, diesen ganzen Schweber hier auseinanderzureißen und komplett in seine Einzelteile zu zerlegen, bis wir den Kerl gefunden haben.«
    Happling nickte. »Und ich habe Spaß daran, irgendwelche Scheißdinger in ihre Einzelteile zu zerlegen.«
    Plötzlich stand Kiplinger neben mir, im Mundwinkel baumelte eine Zigarette. Eine weitere schüttelte er aus einer zerknautschten Packung heraus, und ich beugte mich vor, um sie mit den Lippen festzuhalten.
    »Sind Sie wirklich Avery Gates?«, fragte er und ließ sein Feuerzeug aufflammen. Der matt orangefarbene Schein der kleinen Flamme ließ sein verschwitztes Gesicht äußerst unschön schimmern. Der Kerl hatte eine sonderbare Art zu lächeln, ohne einen anzublicken – als wäre er eigentlich sehr schüchtern. »Der Avery Gates?«
    Ich nickte und sog ein wenig Rauch in die Lunge. »Der Grooche und Chreckliche«, setzte ich hinzu.
    Einen Moment lang betrachtete der Trooper eingehend seine Hände. Dann lächelte er ein wenig, als er sich vorbeugte, um meine noch nicht ganz, brennende Zigarette erneut anzuzünden. »Ich war einmal an einer Razzia beteiligt, bei der es darum ging, Sie einzufangen. Aus irgendeinem Grund war jemand mit ’ner goldenen Dienstmarke unglaublich scharf darauf, Sie in die Finger zu kriegen. Die ganze Zeit ist er in unserem Schweber auf und ab stolziert und hat uns lang und breit erklärt, was er mit uns machen würde, falls wir Sie nicht kriegen.« Wieder lächelte er und schüttelte den Kopf. »Klar, wir haben Sie nicht gekriegt. Scheiße, den Gesichtsausdruck von diesem Arschloch werde ich nie vergessen.«
    »Schleimen Sie nicht rum, Trooper!«, bellte Happling ihm aus dem Cockpit zu. »Noch letzte Woche hätte dieser Dreckskerl einfach auf Sie geschossen, ohne mit der Wimper zu zucken.«
    Kiplinger nickte und grinste dabei, den Blick fest auf das Deck gerichtet, als er sich wieder aufrichtete. Dann hielt er inne und blickte mich lange genug an, um mir zuzuzwinkern. »Das ist okay, Sir. Ich meine, ich hätte ja schließlich auch auf ihn geschossen, oder?«
    Mit diesen Worten wandte er sich von mir ab. Kiplinger war offenkundig einer dieser Kerle, die ständig gute Laune hatten. Hense blickte erst Happling an, dann mich, als warte sie nur darauf, dass wir endlich mit dem Geschwätz aufhörten und uns wieder um das kümmerten, was hier eigentlich von Bedeutung war. »Mr Kieth«, sagte sie sehr deutlich, den Blick immer noch auf mich gerichtet. »Da Sie diesen Schweber jetzt in Ihrer Gewalt haben, würde ich mich gern höflich erkundigen, was Sie damit denn nun zu unternehmen gedenken.«
    Nach einer kurzen Pause war erst ein Klicken zu hören, dann Tys Stimme. »So weit hat Ty ehrlich gesagt bislang noch nicht gedacht.«
    »Verdammt, Ty«, sagte ich und ließ mir dabei Zeit, diese Zigarette richtig zu genießen, »wie zum Teufel bist du denn hier gelandet? Wer ist dieser Blechkopf gewesen? Ich bin’s wirklich leid, dass der mich immer mit meinem Vornamen anredet!«
    Eine lange Pause kam, doch dieses Mal war währenddessen unablässig das Rauschen einer aktiven Funkverbindung zu hören. »Das weiß Ty nicht. Er spricht auch Ty mit Vornamen an. Dahinter steckt Belling, diese Drecksau. Taucht auf, erzählt irgendetwas davon, einen Riesenauftrag an der Hand zu haben, für den er nur den Besten gebrauchen könnte, und redet von gewaltigen Summen. Wirklich gewaltigen Summen. Ty muss gestehen: Er ist gierig geworden. Die Drecksau hat ein Treffen organisiert, und als Nächstes ist das Licht ausgegangen, und Ty ist in einem Schweber aufgewacht, der

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