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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Ohren.«
    Sian war ziemlich entsetzt über den Gedanken, dass Gus auf Rory aufpassen sollte. »Ich glaube, das wird nicht nötig sein. Aber an welchem Tag passt es denn gut?«
    »Am liebsten so bald wie möglich.«
    »Morgen?« Einbauschränke zu bemale, war normalerweise kein Notfall, doch Fiona würde, wenn nötig, bestimmt auf Rory aufpassen.
    »Fabelhaft. Um zwei Uhr?«
    »Gut.« Oder vielleicht konnte sie Jody noch einmal um einen Gefallen bitten.
    »Okay, jetzt die Adresse. Hast du ein Navi?«
    »Ich habe eine Karte.«
    »Gut. Mit dem Navi findet man nämlich das Haus meiner Eltern nicht. Hast du einen Stift und Papier zur Hand?«
    Schließlich war Sian im Besitz aller nötigen Informationen und auch aller Telefonnummern, die sie brauchen würde, falls sie sich verfuhr. Auf dem Land zu arbeiten, war in mancher Hinsicht schwieriger. London mochte groß und weitläufig sein, aber man fand meistens irgendwie sein Ziel. Jetzt würde sie über schmale, verschlungene Landstraßen oder sogar bewachsene Feldwege fahren müssen.
    Dennoch gefiel Sian der Gedanke, vielleicht einen weiteren Auftrag zu bekommen. Wenn sie mit dem Kinderkleiderschrank fertig war, an dem sie gerade arbeitete, gab es nichts mehr zu tun, abgesehen von dem Monster-Schrank in Fionas Scheune und dem kleinen Sessel. Sie brauchte wirklich bezahlte Aufträge. Deswegen würde sie auch zu dem Laden von Fionas Freundin fahren und sich erkundigen, ob sie Interesse an ihren Arbeiten hatte, aber im Moment war Margaret im Urlaub. Außerdem plante Sian Besuche bei ähnlichen Geschäften, um irgendwie mehr Aufträge zu bekommen. Sie freute sich schon auf eine Aufgabe, auf die sie sich richtig konzentrieren konnte. Ein potenzielles neues Projekt war immer aufregend. Sian genoss alle Aspekte ihrer Arbeit, selbst die komplizierten, die große Sorgfalt erforderten. Aber der Anfang war immer am spannendsten. Das Planen, das Zeichnen, die Auswahl der Farben … Mit etwas Glück würde Veronica ihr erlauben, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, und sie dann all ihren Freundinnen empfehlen. Sian lächelte. Die Arbeit würde ihr bestimmt auch helfen, ihre Gedanken zu ordnen – etwas, das sie dringend brauchte!
    Sie sprach Jody an, als sie später Rory abholte, und trug ihre Bitte vor. »Ich würde dich wirklich nicht fragen, doch aus irgendeinem Grund haben diese Leute morgens keine Zeit.«
    »Das ist wirklich kein Problem, aber könntest du mir im Gegenzug auch einen Gefallen tun?«
    »Klar! Du hast schon so oft auf Rory aufgepasst. Möchtest du, dass ich Annabelle am Wochenende nehme? Oder ich könnte zu dir kommen und auf alle Kinder aufpassen.«
    Jody lachte. »Nein, obwohl das ein verlockendes Angebot ist. Ich möchte, dass du mit mir zu einem Bauernmarkt – na ja, eigentlich zu einem Kunsthandwerksmarkt – gehst. Ich habe ein ganzes Regal voller selbst genähter Kissen, und ich habe vor einer Ewigkeit mit einer anderen Frau einen Stand gebucht. Doch die hat jetzt keine Zeit. Es wäre so viel lustiger, wenn wir beide da zusammen hingingen. Du könntest Beispiele deiner Arbeit zeigen und Broschüren verteilen. Es ist vielleicht ein guter Weg, dich hier in der Gegend bekannt zu machen.«
    Sian dachte nach. »Hm, aber die Leute verkaufen doch auf Bauernmärkten normalerweise keine Möbel …«
    »Wie ich schon sagte, es ist eigentlich mehr ein Kunsthandwerksmarkt. Er findet im Wechsel mit dem Bauernmarkt statt. Komm schon! Es wäre eine gute Werbung für dich, und ich hätte viel mehr Spaß. John passt auf die Kinder auf.«
    »Es klingt spannend, das muss ich sagen. Das wäre mal etwas ganz anderes für mich. Okay, ich bin dabei.«
    Auf dem Heimweg überschlugen sich Sians Gedanken. Würden Broschüren und Fotos reichen? Die Leute sahen anderen Leuten gern bei der Arbeit zu. Sollte sie vielleicht ein Möbelstück mitnehmen? Dafür würde wegen Jodys Kissen vielleicht nicht genug Platz im Auto sein. Und es war möglicherweise auch langweilig für andere, ihr bei einer langwierigen Arbeit zuzusehen. Was konnte sie bearbeiten, damit die Leute sofort ein Ergebnis sahen und etwas hatten, das sie mitnehmen konnten? Ein Plan formte sich in Sians Kopf.
    »Rory, ich hab’s!«, rief sie, als sie vor dem Haus anhielt. »Ich fertige Namensschilder für Kinder an – darauf können die Leute warten.«
    Rory seufzte. »Wovon redest du, Mum?«
    »Ach, es ist nichts. Ich denke nur laut.« Sie würde eine Menge Holzschilder vorbereiten müssen; Bretter mussten zugeschnitten,

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