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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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aus, der halb wie ein Kichern und halb wie ein Quietschen klang. »Wenn einer drin wäre, würde ich längst schreiend draußen auf der Wiese herumhüpfen.«
    Gus tätschelte sie durch den Schlafsack. »Also, das würde ich wirklich gern sehen.«
    »Ich werde dir dazu keine Gelegenheit geben. Ich stehe nämlich jetzt auf, gehe ins Haus und lege mich zu Rory.«
    »Warum darf er eigentlich immer den ganzen Spaß haben?«
    »Es wird keinen Spaß geben! Wir werden schlafen! Es ist verrückt hierzubleiben, wenn …« Sie hielt inne.
    »Wenn was?« Seine Stimme war nur ein Hauch.
    »Wenn Rory gar nicht in der Hütte ist.« Es klang nicht sehr überzeugend.
    »Das ist es nicht, oder?«
    »Wie meinst du das?«
    »Sei ehrlich. Du fühlst dich nicht wohl, weil du hier mit mir allein bist.«
    »Nein …«
    »Weil du nicht sicher bist, was passieren wird. Du kannst nicht garantieren, dass sich das, was vor fast sechs Jahren geschehen ist, nicht wiederholt.«
    Die Tatsache, dass er recht hatte, brachte sie noch mehr auf. »Das ist albern! Ich mache mir keine Sorgen, dass du über mich herfallen könntest, Gus! Herrgott noch mal …«
    »Du hast keine Angst vor mir. Du hast Angst vor dir selbst.«
    »Das ist das Lächerlichste, was ich jemals gehört habe. Ich werde jetzt schlafen. Gute Nacht.«
    Die Wahrheit war kein gutes Schlafmittel, wie Sian feststellte. Zusammengerollt und angespannt lag sie in ihrem Schlafsack und lauschte in die Dunkelheit.

18
    Campen! So etwas konnte auch nur Angus einfallen! Um fair zu bleiben, musste Fiona ihrem Sohn zugestehen, dass er seinen Übernachtungsgästen zumindest noch ein Frühstück zubereitet hatte. Wenn Sian und er doch nur alles vergessen könnten, was sie trennte! Denn die beiden wären perfekt füreinander, da war Fiona ganz sicher! Junge Leute waren manchmal so dumm. Aber wenigstens wusste Angus jetzt, dass Rory sein Sohn war.
    Fiona lenkte den Wagen in Richtung Stadt und Buchladen. Heute wollte sie sich bei James für seine Freundlichkeit revanchieren, und sie freute sich darauf. »Milly-Molly-Mandy im Kaufladen« war immer ihre Lieblingsgeschichte gewesen.
    Aber sie war trotzdem schrecklich nervös, denn sie wollte ihre Sache als Aushilfsbuchhändlerin gut machen. Mit klopfendem Herzen öffnete sie die Ladentür.
    »Guten Morgen!«, sagte James. »Sie sind wunderbar pünktlich. Sogar zu früh.«
    »Na ja, ich hatte Übernachtungsgäste, die im Garten gecampt haben. Angus hat für Rorys Geburtstag eine Hütte gebaut, und gestern Abend haben die drei darin geschlafen. Aber nicht besonders gut, denn sie waren sehr früh wieder auf den Beinen.«
    »Fürs Camping konnte ich mich nie erwärmen, wie ich beschämt gestehen muss«, meinte James, der auf seinem Schreibtisch Papiere zusammenschob.
    »Ich auch nicht, doch Angus liebt es. Es bedeutet ihm viel, dass Sian und Rory die Nacht – oder in Rorys Fall einen Teil der Nacht – in der Hütte verbracht haben.«
    »Dann versteht er sich mit dem Jungen?« Fiona hatte James von den verwandtschaftlichen Banden erzählt, als er angerufen hatte, um sie um den Gefallen zu bitten, ihn ein paar Stunden im Geschäft zu vertreten.
    »Ja, sehr gut. Angus ist fest entschlossen, Rory ein sehr guter Vater zu sein. Bevor Sie aufbrechen, müssen Sie mir noch zeigen, wie die Kasse funktioniert und all das.«
    »Sie werden nicht allzu viel zu tun haben. Die meisten meiner Verkäufe laufen über das Internet. Ich habe den Laden nur noch für ein paar Einheimische und weil ich es mir leisten kann.« Er lächelte verlegen. »Und ich schätze, weil ich altmodisch bin.«
    »Ich bin froh, dass Sie das sind«, sagte Fiona. »Ich glaube, das bin ich auch ein bisschen.«
    »Also, dann zeige ich Ihnen zuerst, wo Sie Ihre Sachen aufbewahren können. Ich habe ein Aufenthaltskämmerchen. Es steht voller Sachen und ist schrecklich unaufgeräumt. Ich muss mich entschuldigen.«
    »Natürlich ist es in meinem Haus absolut ordentlich. Es wird mich total schockieren, Dinge nicht an ihrem Platz zu sehen«, erwiderte sie trocken und lachte.
    »Es gibt tatsächlich Frauen, die darüber entsetzt sind. Ich habe eine Zugehfrau, die den Laden putzt, aber hier lasse ich sie nicht rein. Also«, fuhr er voller Tatendrang fort, »hängen Sie Ihre Jacke hier auf, es sei denn, Sie möchten sie anlassen. Es wird wärmer im Laden, wenn die Sonne herumkommt, aber am Morgen ist es noch ziemlich frisch.«
    »Ja, ich werde sie erst einmal anbehalten. Außerdem gehört sie zu meinem Outfit. Ich

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