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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Patsys Zwillinge zum Adressenschreiben heranzitiert.
    »Wie macht sie das nur?«, fragte Bailey Matt. Drei hinreißende junge Männer fraßen Carla praktisch aus der Hand, doch soweit Bailey feststellen konnte, war sie an keinem von ihnen interessiert.
    »Auf die gleiche Weise wie du«, erwiderte Matt, bevor er das Zimmer verließ und nach oben auf den Dachboden ging. Er hatte die Kisten weggeräumt und verbrachte inzwischen seine meiste Zeit dort oben. Aber unten war ja auch nicht viel Platz für ihn, da das ganze Haus ständig voller Leute war, die für die Maulbeerbaum Gourmet-Küche arbeiteten.
    Aus irgendeinem Grund kamen schon die ersten Bestellungen, noch bevor die Broschüren in der Post waren.
    »Ist euch aufgefallen, dass alle diese Bestellungen von Männern stammen?«, fragte Patsy. »Direkt von den Männern. Bin ich einfach nur altmodisch oder haben nicht die meisten Firmenchefs Sekretärinnen?«
    »Violet«, erklärte Carol, während sie einen Umschlag schloss. »Sie hat ein paar offene Rechnungen eingefordert.«
    Bailey war im Begriff, etwas zu fragen, doch als Patsy und Janice sie eindringlich ansahen, machte sie den Mund wieder zu. »In Ordnung. Also, was gefällt euch besser, das mit den Kirschen oder das mit den Heidelbeeren?«
    Drei Tage, bevor der Werbespot im Fernsehen ausgestrahlt werden sollte, ging um drei Uhr morgens das Telefon und riss Bailey aus dem Schlaf.
    Es war Phillip. Er befand sich in einer lärmenden Bar; sie konnte ihn kaum verstehen.
    »Bailey, ich habe nicht viel Zeit«, sagte er. »Ich habe gerade einem Mann fünfzig Dollar gegeben, um sein Handy zu benutzen, damit keiner den Anruf zu mir zurückverfolgen kann. Ich muss Sie warnen - allerdings weiß ich nicht genau, wovor eigentlich. Atlanta und Ray haben vor irgendetwas Angst. Sie lösen alle Firmen auf, verwandeln sie in Bargeld und transferieren das Geld außer Landes. Sie werden wahrscheinlich darüber in den Nachrichten hören.«
    »Phillip«, sagte Bailey, »Ich will ja kein Spielverderber sein, aber was hat das mit mir zu tun? Es ist ihr Geld, und sie können damit machen, was sie wollen.«
    »Bailey, sind Sie sicher, dass James nicht die Erlaubnis Ihrer Mutter eingeholt hat, um Sie zu heiraten?«
    »Das konnte er gar nicht. Er hat meine Mutter ja erst nach unserer Hochzeit kennen gelernt. Sie wissen doch, dass wir durchgebrannt sind.«
    »Ja, natürlich. Aber sind Sie wirklich sicher?«
    »Warum fragen Sie mich das?«
    »Weil Atlanta und Ray mir Fragen über Sie gestellt haben - eine Menge Fragen. Ich habe geantwortet, Sie wären, als Sie hörten, dass ich für sie arbeiten würde, auf und davon gegangen, und ich hätte keine Ahnung wohin.«
    »Phillip, das ergibt alles keinen Sinn, außer dem, dass Atlanta und Ray verrückt sind und es immer schon waren. Meine Ehe mit Jimmy war nicht rechtmäßig; im Übrigen bin ich in seinem Testament nicht erwähnt, und Atlanta und Ray sind seine einzigen noch lebenden Verwandten.«
    »Wirklich?«
    »Was? Ich kann Sie nicht verstehen.«
    Eine Weile sagte er gar nichts mehr, doch die Geräuschkulisse wurde schwächer, daher nahm sie an, dass er sich ein ruhigeres Plätzchen gesucht hatte. »Sind sie wirklich seine Verwandten?«
    »Natürlich sind sie das! Jimmy hat sie gehasst. Warum sollte er sich denn mit ihnen abgeben, wenn sie nicht mit ihm verwandt waren? Niemand würde sich freiwillig mit Leuten abgeben, die so abstoßend sind wie Atlanta und Ray.«
    »Ich weiß nichts Genaues, aber ich frage mich, ob sie nicht vielleicht etwas über ihn wussten, von dem er nicht wollte, dass es jemand erfuhr. Sie wissen doch, wie geheimnisvoll er immer mit seiner Vergangenheit getan hat. Was, wenn sie etwas ganz Schreckliches wussten? Etwas, das James getan hat? Und Bailey, ich habe über viele Dinge nachgedacht. James war nicht der Mann, der Details übersehen hätte. Ich kann es nur schwer glauben, dass er nicht gewusst haben soll, dass Sie erst siebzehn waren, als er Sie heiratete. Und wenn er es doch wusste, dann hätte er auch die Erlaubnis Ihrer Mutter eingeholt.«
    »Aber er hat’s nicht gewusst und er hat auch keine Erlaubnis bekommen. Das hätte er mir erzählt.«
    »Aber Sie haben’s doch ihm nicht erzählt. Vielleicht hat er ja darauf gewartet, dass Sie es ihm beichteten. Aber das haben Sie nicht, oder?«
    »Nein, das hab ich nicht. Dann hätten wir ja legal heiraten können. Aber es ist schon gut, Phillip, hören
    Sie auf, sich Sorgen um mich zu machen. Mir geht es gut. Sehr

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