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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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demselben Material wie die Ärmel einsetzen.« Mit einem hässlichen Geräusch riss Elsa einen Saum auf. »Keine Sorge, ich weiß, was ich tue«, sagte sie, als sie in Sarahs und Lilys erschrockene Gesichter sah. »Wie wär’s, wenn du in der Zeit schon mal mein Kleid anprobierst, Lily? Sarah, kannst du ihr dabei helfen? Ich fertige schnell eine Zeichnung an.«
    Elsa saß auf einem Hocker und trennte noch einen Saum auf – dieses Mal etwas vorsichtiger als vorhin. Ihr Ballkleid hatte Lily inzwischen wieder ausgezogen. Elsa war zwar nicht besonders penibel, aber sie war trotzdem froh, dass es nun wieder sicher auf der Puppe hing.
    »Es ist einfach ein Traum!«, schwärmte Lily. »Und meinen Bauch sieht man gar nicht.«
    Endlich gab sie zu, einen Bauch zu haben. Das war immerhin ein Fortschritt, fand Sarah.
    »Bron wird jeden Moment mit der Pizza kommen«, sagte sie.
    Lily sah sie an. »Ist Bron nett?«, fragte sie. »Sie kümmert sich um Frisuren und Make-up, oder? Ob sie das auch für mich machen würde?«
    »Nein«, antwortete Sarah barsch, bedauerte es aber sofort wieder. »Tut mir leid, Lily, sie kann dich sicher beraten. Doch sie ist an diesem Tag schon für Carrie gebucht.«
    »Aha. Dann bekomme ich also, obwohl ich deine Schwester bin, nur die zweitbesten Leute?« Sarah war sich nicht sicher, ob Lily das ernst meinte oder nicht.
    »Zu welchem Friseur gehst du denn sonst immer?«, mischte Elsa sich ein. »Ich finde, der ist der Beste für dich.«
    Schmollend spielte Lily mit einem Stück des Bandes, das Elsa auf ihr Kleid genäht hatte. »Ich war seit Ewigkeiten nicht beim Friseur. Ich traue ihnen nicht. Kann ich so was auch an meinem Kleid haben?«
    »Ich fürchte, ich habe nicht mehr genug davon. Es kostet ein Vermögen«, antwortete Elsa. »Aber ich finde was anderes Hübsches für dich«, versicherte sie.
    »Vielleicht kann dir ja Bron jemanden für deine Frisur empfehlen«, schlug Sarah vor, bezweifelte es jedoch. Sie sah sich selbst schon die Haare ihrer Schwester aufstecken. Einfacher wäre es, ihr eine Niere zu spenden.
    Um Punkt sieben erschien Bron mit der Pizza und ein paar Flaschen Pinot Grigio. »Ich war mir nicht sicher, ob ich Wein mitbringen sollte oder nicht. Wollen wir arbeiten?«
    »Wein ist immer gut«, meinte Lily und warf Sarah einen Blick zu. »Jedenfalls für Leute, die nicht schwanger sind.«
    Sarah lächelte. »Bron, das ist meine Schwester Lily. Lily, das ist Bron.«
    »Bist du für Frisuren und Make-up zuständig?« Lily kam sofort zum Wesentlichen. »Sarah meinte, du hättest keine Zeit, mir die Haare zu machen, stimmt das?«
    Bron brauchte einen Moment, um zu verstehen, was Lily meinte. »Es tut mir leid, aber das schaffe ich wirklich nicht. An was für eine Frisur hattest du denn gedacht?«
    »Du solltest dir die Haare hochstecken lassen«, schlug Elsa vor und bestätigte damit Sarahs größte Befürchtungen.
    »Hm« meinte Bron. »Hochsteckfrisuren sind sehr zeitaufwändig. Aber was immer du vorhast, lass dir bis dahin auf keinen Fall mehr die Haare schneiden.«
    »Bestimmt nicht«, versicherte Lily.
    »Möchtest du einen Schleier haben?«, wollte Bron wissen.
    Elsa, Lily und Sarah schauten einander fragend an. »Du musst nicht, wenn du nicht willst«, sagte Sarah.
    »Du könntest stattdessen auch eine hübsche Tiara tragen«, meinte Elsa. »Ich habe ein paar, die du mal ausprobieren könntest.«
    »Auf den Schleier zu verzichten, würde sicher Geld sparen, oder?«, fragte Lily.
    Sarah nickte. »Auf jeden Fall.«
    »Dann möchte ich keinen.« Lily sah ihre Schwester triumphierend an. »Siehst du, wie sparsam ich sein kann?«
    Während Sarah in Elsas kleiner Küche nach Tellern und Besteck suchte und Elsa mit Schere, Nadeln und einem alten Hochzeitskleid Wunder vollbrachte, probierten Bron und Lily Frisuren aus. Sie waren ein gutes und vor allem effektives Team, das hatte sich gerade wieder mal erwiesen.
    »Du musst vor dem großen Tag auf jeden Fall ein paarmal üben«, riet Bron. »Vor allem wenn du keinen festen Friseur hast. In dem Fall reicht meist eine Probe.«
    »Ich kann mir keinen Friseur leisten.« Lily verzog das Gesicht. »Das ist der Grund, weshalb ich so lange bei keinem war.«
    »Dann schau doch mal, ob du einen Friseur findest, der Modelle für seine Auszubildenden sucht. Die sind meist gar nicht so schlecht, und vielleicht findest du ja sogar eine, die dir vor der Hochzeit die Haare macht.«
    »Würdest du denn einer Auszubildenden trauen?«, fragte Elsa und sah

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