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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ihre Uhr. »Sie müsste inzwischen losgefahren sein, denkst du nicht auch?«
    Elsa zuckte mit den Schultern. »Ich glaube nicht mal, dass sie bei der Feier schon mit den Reden angefangen haben. Lilys Trauung war um zwei. Für die Zeremonie, die Fotos und die Fahrt zum Haus muss man mindestens eine Stunde rechnen.«
    »Sie schafft es nicht rechtzeitig, oder? Das heißt, wir müssen allein mit einem unzufriedenen Superstar zurechtkommen.«

Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 40
    Endlich war der große Moment da, als Sarah schon glaubte, er würde nie mehr kommen. Zu Purcells Hochzeitsmarsch schritt Lily am Arm ihres Vaters zum Altar. Sie sah in dem Kleid, das Elsa für sie umgeändert hatte, wunderschön aus, und nur diejenigen, die wussten, dass sie schwanger war, bemerkten ihren winzigen Bauch. Zumindest hörte Sarah, die selbst ein Kleid aus Seidenchiffon trug und eine Jacke in einem Gelbton, der perfekt zu Lilys Unterrock passte, nirgends verdächtiges Getuschel. Sie war erleichtert.
    So unauffällig wie möglich zog sie ein Taschentuch hervor und tupfte sich die Augenwinkel ab. Komisch, irgendwie war sie in letzter Zeit gar nicht mehr so cool und abgeklärt wie sonst. Ob Hugo etwas damit zu tun hatte?
    Dirk sah jung und attraktiv aus und machte einen ziemlich fröhlichen Eindruck. Allerdings hatte es auch bei ihm vorhin Tränen gegeben, wie Sarah erfahren hatte.
    Lily war erstaunlich gelassen. Ihre Weinerlichkeit vom Abend zuvor schien wie weggeblasen zu sein. Ihre Haare und ihre Haut hatten einen sanften Schimmer, und ihr Kleid, das vorne aufsprang wie ein Gewand auf einem mittelalterlichen Gemälde, sah fantastisch aus. Elsa hatte wahre Wunder gewirkt.
    Dabei hatte es kurz vor der Fahrt zur Kirche noch einen Moment gegeben, der Sarah das Herz hatte stocken lassen. »Fällt mein Bauch auch nicht zu sehr auf?«, hatte Lily besorgt gefragt. »Mona will auf keinen Fall, dass ich schwanger aussehe, und ich habe ihr versprochen, dafür zu sorgen.«
    Sarah hatte sich zu einer Lüge entschlossen. »Kein bisschen. Du schaust ganz süß aus, ehrlich. Ich wünschte nur, Mum könnte dich so sehen.« Sarah hatte gespürt, wie sich ihr Hals zusammenschnürte.
    Lilys Wimpern hatten kurz geflackert. »Dafür siehst du mich ja. Und Dirk und Dad. Und wer weiß, vielleicht schaut Mum ja von oben zu.«
    Die Schwestern hatten einander umarmt, und Sarah hatte auf einmal das Gefühl gehabt, sie hätten vorübergehend die Rollen getauscht. Plötzlich war Lily diejenige gewesen, die ihre große Schwester hatte trösten müssen.
    Lily hatte der Sitzordnung am Ende zugestimmt und war froh gewesen, dass es dank Sarahs Hilfe nicht zu viele Katastrophen gegeben hatte. Außerdem war sie erleichtert, weil ihre Schwiegermutter nicht auf einer steifen Gratulationsreihe bestand, sondern Sarahs Vorschlag angenommen hatte. Und Sarah, die zwischen ihrer Schwester und ihrer ersten Promi-Hochzeit hin- und hergerissen war, freute sich, den großen Tag für Lily noch schöner gestalten zu können.
    Natürlich hatte es ein paar Zwischenfälle gegeben. In dem Zelt, das so schwer zu organisieren gewesen war, war auf einmal ein Riss gewesen. Kein Wunder, schließlich war die Plane ziemlich alt und brüchig. Sarah hatte die Panne zum Glück mit einer Leiter und einer Rolle Klebeband beheben können.
    Mrs. Boscastles Blumenbeet war der Hingucker auf der einen Seite des Zeltes, ansonsten hatte es nur ein begrenztes Budget für die Blumendekoration gegeben. Mithilfe der Catering-Damen, denen Sarah am liebsten jeder eine Ehren-Medaille verliehen hätte, hatten Lilys Freundinnen aus Blumen, die sie offenbar aus ihren Gärten mitgebracht hatten, trotzdem hübsche Tischdekorationen gezaubert. Sarah dachte an den Blumenschmuck in Somerby und an Sukie. Es war wirklich ein Glücksfall, dass sie verfügbar war, aber hatte sie auch genug Material?
    Nachdem Lily und ihr Vater am Altar angekommen waren, warf Sarah einen Blick auf ihre Armbanduhr: zwanzig nach zwei.
    Als Lilys zweite Brautjungfer nach vorne ging, um die Lesung vorzutragen, wusste Sarah, dass sie sich verspäten würde. Eigentlich müsste sie jetzt schon im Auto sitzen und nach Somerby eilen. Aber das war unmöglich. Sarah biss sich auf die Lippen. Ein absolut blöder Zufall, dass die beiden Hochzeiten zusammenfielen. Aber was hätte sie tun sollen? Hätte sie Carrie absagen sollen? Nein, auf gar keinen Fall. Mit einer solchen Hochzeit konnte sie sich einen Namen

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