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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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deiner Freunde.«
    »Du wirst es ja gleich selbst sehen. Noch einen Cocktail?«
    Sarah schüttelte den Kopf und stellte fest, dass er auch dann weiter vibrierte, wenn sie ihn nicht mehr bewegte. »Ein Glas Wasser wäre toll.« Ein starker Cocktail auf leeren Magen war keine gute Idee gewesen. Aber in Hugos Nähe schien ihr Verstand ohnehin nicht mehr zuverlässig zu funktionieren.
    Während des Essens plauderten sie angeregt, und Hugo konnte sie sogar dazu überreden, anschließend noch ein Dessert zu bestellen.
    Als sie wenig später auf Somerby zufuhren, bewunderte Sarah die prachtvolle, aber sanierungsbedürftige Zufahrt. Sie führte durch Weideland, auf dem kleine schwarze Kühe grasten.
    »Das sind Dexter-Kühe«, erklärte Hugo. »Sie sind kleiner als normale Kühe. Das ist aber auch schon alles, was ich darüber sagen kann.«
    »Ich erwarte von dir auch keinen Fachvortrag über Viehzucht.« Sarah lachte. Nach dem Essen fühlte sie sich wunderbar entspannt. Lily und Hugo hatten recht. Sie sollte sich viel häufiger zurücklehnen.
    Das Haus war gigantisch und wunderschön, und tatsächlich so verfallen, wie Hugo gesagt hatte. Aber Sarah konnte gut verstehen, wie man sich in dieses Anwesen verlieben konnte. »Es sieht aus wie ein Objekt aus einer dieser Fernsehsendungen, in denen Unmögliches möglich gemacht wird, in doppelt so viel Zeit wie erlaubt, dafür aber mit erheblich geringerem finanziellem Aufwand.«
    Hugo lachte. »Meine Freunde haben tatsächlich schon mal Kontakt zu den Produzenten dieser Sendung aufgenommen. Aber die waren nicht interessiert.« Er stellte den Wagen ab, und noch ehe er die Handbremse angezogen hatte, öffnete sich die Eingangstür, und eine junge Frau trat heraus.
    »Hugo! Hi!« Sie trug Reiterhosen, schmutzige Turnschuhe und ein Polohemd, das ihre Modelfigur betonte. Sie schlang die Arme um Hugos Hals und küsste ihn. Dann lächelte sie Sarah an. Ihr Lächeln war warm und freundlich.
    »Das ist Sarah. Sarah, das ist Fenella. Sie wird am liebsten Fen genannt. Fen, Sarah hatte einen Champagnercocktail zum Mittagessen; sie ist also noch nicht so ganz auf Zack.«
    »Danke.« Sarah warf ihm einen bösen Blick zu.
    »Ach, Hugo redet doch immer so einen Unfug.« Lachend nahm Fenella Sarahs Arm und führte sie ins Haus. »Das ist seine Art, Aufmerksamkeit zu erregen. Kommen Sie rein. Aber passen Sie auf die Hunde auf.«
    Eine bunt gewürfelte Hunde-Mischung kam auf sie zu. Es gab ein paar große, die Sarah als Deutsch Drahthaar identifizierte, und eine Reihe kleinerer. Irritierenderweise sahen sie aus wie Kopien der großen, die aus Versehen in die Waschmaschine geraten und eingelaufen waren. Sie schnüffelten um Sarah und Hugo herum, gaben aber ansonsten keinen Laut von sich.
    »Kommen Sie«, meinte Fenella, nachdem sie das Rudel in irgendeinen unsichtbaren Teil des Hauses dirigiert hatte.
    Sie betraten eine riesige leere Eingangshalle, in der eine ganze Balletttruppe hätte trainieren können.
    »Wir gehen in die Küche, da ist es gemütlicher. Ich koche Ihnen einen Kaffee. Rupert schwirrt irgendwo im Haus herum. Das Problem ist, dass das Haus so riesig ist, dass wir uns ständig verlieren.«
    Fenella führte Sarah und Hugo durch verschiedene andere Räume und Korridore, bis sie im hinteren Teil des Hauses schließlich in eine große, sonnige Küche kamen.
    »Das ist der einzige Raum, für den wir genug Möbel haben«, meinte Fenella. »Und das auch nur, weil wir alles, was wir besitzen, hier reingestellt haben.«
    »Das muss ja kein Nachteil sein«, meinte Hugo. »Wenn ihr das Haus für Fotoproduktionen vermieten wollt, ist es sogar gut, wenn es möglichst leer ist. Natürlich braucht man ein paar Requisiten.«
    »Davon haben wir sicher genug herumstehen. Ah, da kommt Rupert ja.«
    Ein großer Mann trat durch eine Ecktür ein, die Sarah bisher nicht wahrgenommen hatte. Seine Kleidung war ebenso schmuddelig wie die seiner Frau und sein Gesicht ebenso herzlich. »Hallo! Ich bin Rupert. Willkommen in unserer Ruine!«
    »Das hier ist keine Ruine!«, protestierte Fenella und schüttete Kaffeebohnen in eine Kaffeemühle.
    »Aber so gut wie«, sagte Rupert düster. »Ich habe das Gefühl, das Haus steht kurz vor dem Einsturz. Nächste Woche kommt jemand, um sich die Regenrinnen anzusehen. Ich hoffe nur, er sagt nicht, dass sie komplett erneuert werden müssen. Das würde uns ein paar Riesen kosten, fürchte ich.«
    »Es geht doch nur um die Rohre an dem einen Flügel«, widersprach Fenella.

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