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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Anstrengung, aber sie würde es schaffen. Sie schlug sich wacker, sie musste sich nur darauf konzentrieren, dass … o weh …
    Sie fiel, sie fiel …
    »Scheiße!«, fluchte Estelle, als sie auf dem Boden lag, mit dem Koffer auf dem Gesicht. Sie schob ihn beiseite, langte sich an die Schläfe und spürte die klebrige Wärme von Blut, wo die Metallecke des Koffers ein Loch in ihre Kopfhaut gerissen hatte. Na, wenigstens war der Schaden nicht zu sehen, die Platzwunde war ja unter ihren Haaren.
    Zumindest wäre sie nicht zu sehen, sobald die Blutung aufgehört hatte.
    Estelle setzte sich vorsichtig auf, wischte sich den Staub von der Bluse und spürte, wie ihr Kopf zu pochen begann. Eigentlich tat es ziemlich weh. Gerade wollte sie den Koffer zum Schlafzimmer tragen, als das Geräusch der Haustür, die geöffnet wurde, an ihre Ohren drang.
    Verdammt,
verdammt
. Es war zu früh, als dass es Kate sein konnte, also musste es Oliver sein. Estelle war viel zu gedemütigt, um sich ihm zu stellen. Sie betete, dass er nur eine kurze Stippvisite absolvieren und dann gleich wieder gehen wollte.
    Estelle hörte unten eine Bewegung und geriet in Panik. Sie zog die Schranktür auf und sprang hinein. Die Tür ließ sich nicht völlig schließen, weil es innen keinen Griff gab. Estelle atmete schwer, eingequetscht wie eine Sardine zwischen einem modrigen Mantel und einem ihrer alten Taftballkleider.
     
    Verdammter Köter, gottverdammter Köter, tobte Oliver und stakste die Treppe hinauf. Woher hätte er wissen sollen, dass Norris schwimmen konnte? Sie waren am Ash entlangspaziert, als Norris urplötzlich eine Stockente entdeckt hatte und in den Fluss gesprungen war. Im nächsten Moment hatte sich Norris in Unterwasserschilfrohr verfangen und angefangen, zu winseln und auf eine echte Hilfe-ich-ertrinke-Art-und-Weise zu strampeln. Oliver war panisch die steile Uferböschung hinunter ins Wasser geschlittert.
    Als er Norris heldenhaft retten wollte, wand der verdammte Köter ohne Hilfe seine Beine aus dem Schilfrohr und warf sich auf Oliver, den er damit von den Beinen riss.
    Röchelnd und nach Luft schnappend war Oliver gerade noch rechtzeitig wieder an die Oberfläche gekommen, um zu sehen, wie Norris mühelos wie ein Fischotter an ihm vorbeischwamm. Mit einem Gesichtsausdruck, der verdächtig nach einem blöden Grinsen aussah.
    Oliver war die Gypsy Lane zurückgestapft und hatte dabei diverse Inhalte des Flusses hinter sich hergezogen. Es war keine Glanzstunde in seinem Leben gewesen.
    Oliver drehte die Dusche auf. Er hatte bereits seine nassen, verschlammten Kleider ausgezogen, als es an der Haustür klingelte. Er seufzte verärgert auf, war aber unfähig, nicht an die Tür zu gehen – was, wenn weiter geklingelt wurde? Also wickelte er sich in einen Bademantel und stapfte nach unten.
    »Ja?«, bellte er den Mann auf der Schwelle an. In der Auffahrt stand ein Taxi, dessen Motor noch lief.
    »Äh … ich bin wieder da.«
    »Was?«
    »Also schön«, sagte der Mann, eindeutig verwirrt. »Könnten Sie Ihrer Frau einfach nur sagen, dass ich wieder da bin?«
    Oliver runzelte die Stirn. »Ich weiß beim besten Willen nicht, wovon Sie reden.«
    »Ich bin hier, um Ihre Frau abzuholen.«
    »Meine Frau ist nicht hier. Es ist niemand im Haus. Es tut mir leid, aber das muss ein Versehen sein. Sie haben die falsche Adresse.«
    Oliver erwartete, dass der Taxifahrer umdrehen und gehen würde, aber der Mann warf ihm einen entschieden merkwürdigen Blick zu.
    »Ich habe Ihre Frau vor einer halben Stunde hier abgesetzt«, sagte er zu Oliver. »Sie sagte, sie wolle ihre Sachen packen und sie bräuchte jemand, der die Sachen dann zum Taxi trägt. Genau hier habe ich sie abgesetzt.« Seine Augen wurden schmal. »Sie erwartet mich!«
    Jetzt war es an Oliver, verwirrt zu sein. Warum klang der Mann so misstrauisch?
    »Meine Frau?«, fragte er noch einmal. »Blond? Drall? Ungefähr so groß?«
    »Genau die. Hat sich wohl in Luft aufgelöst, was?«
    Konnte Estelle hier sein, ohne dass er es bemerkt hatte? Nachdenklich meinte Oliver: »Warten Sie, ich sehe nach, ob sie hier ist«, und schloss die Haustür.
    Unten war kein Hinweis auf Estelle zu finden. Oben auch nicht, bis er um die Ecke des l-förmigen Schlafzimmers bog und die überquellenden, schwarzen Mülltüten sah. Er rief ein paar Mal Estelles Namen, erhielt aber keine Antwort, bis ihm der Gedanke kam, dass sie nach Ashcombe gegangen sein konnte, um Marcella einen kurzen Besuch abzustatten.
    Als er

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