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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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nicht so viele auf einmal, und nicht an den Orten, die ihr eigentlich Sicherheit boten.
    »Ash?« Leslie streckte den Arm nach ihr aus. »Hey. Alles in Ordnung?«
    Ashlyn schüttelte den Kopf. Es ist nichts mehr in Ordnung. Nichts.
    »Ja, alles gut.« Sie schaute in Richtung des hinteren Raums, in dem der Elf sich aufhielt. »Dein Freund, wer ist denn das?«
    »Ganz schön sexy, was?« Leslie machte ein Geräusch, das irgendwo zwischen einem Stöhnen und einem Seufzen lag. »Ich hab ihn gerade erst draußen kennengelernt.«
    Seth legte den Katalog weg und kam zu ihnen herüber.
    »Können wir gehen?« Er legte einen Arm um Ashlyn, wie um sie zu stützen. »Ich wäre dann so weit.«
    »Sekunde noch.« Sie schaute zu dem Elfen, der neben Rabbit stand; ihre Stimmen waren kaum lauter als ein Flüstern. Ashlyn kämpfte ihre Paranoia nieder und wandte sich an Leslie. »Aber du willst ihn doch nicht mit zu Ri nehmen, oder?«
    »Irial? Was denn, findest du nicht, dass er der Hit wäre?«
    »Na, auf jeden Fall ist er ganz anders als unsere üblichen …« – sie biss sich auf die Lippe und versuchte sich so zu benehmen, als wäre alles normal – »Opf…, äh, ich meine, Partner.«
    Leslie warf ihm einen sehnsüchtigen Blick zu. »Leider scheint er nicht an mir interessiert zu sein.«
    Ashlyn hätte fast vor Erleichterung geseufzt, weil Leslie offenbar nicht vorhatte, dem Elfen weiter nachzustellen. Das Leben war schon kompliziert genug.
    »Und, kommt ihr zu der Party?« Leslie grinste Seth – ein wenig hämisch – an. »Zusammen, meine ich.«
    »Nein.« Seth ging nicht weiter darauf ein. Er tolerierte Leslie, aber das war auch das Äußerste, wozu er bereit war. Kaum eins von den Mädchen an der Bishop O. C. gehörte zu der Sorte Menschen, mit denen er sich gerne umgab.
    »Wisst ihr was Besseres?«, fragte Leslie in einem verschwörerischen Ton.
    »Immer. Bei diesen Fiaskos lasse ich mich nur blicken, wenn sie darauf besteht.« Seth zeigte auf Ashlyn. »Bist du so weit?«
    »Fünf Minuten noch«, murmelte Ashlyn und bekam sofort ein schlechtes Gewissen: Schließlich hatten sie ja kein Date oder so was in der Richtung.
    Sie wollte Seth nicht warten lassen, aber sie wollte ihre Freundin auch nicht mit einem Elfen allein lassen, der stark genug war, Eisen zu berühren. Erst recht ließ sie keine ihrer Freundinnen mit einem Elfen in Menschengestalt allein, bei dessen Anblick es selbst dem schüchternsten Mädchen den Atem verschlug. Und Leslie war ganz bestimmt nicht schüchtern.
    Ashlyn sah zu Seth hin. »Wenn du schon loswillst, kann ich ja mit Leslie gehen …«
    »Nein.« Er warf ihr einen irritierten Blick zu und ging sich dann die Tattoo-Vorlagen an den Wänden ansehen.
    »Und was genau habt ihr jetzt wirklich vor?«, fragte Leslie.
    »Bitte?« Ashlyn schaute Leslie an, die sie angrinste. »Ach so, eigentlich gar nichts. Er bringt mich bloß nach Hause.«
    »Hmm.« Leslie trommelte mit ihren Fingernägeln auf die Glasvitrine, ohne die wütenden Blicke zu bemerken, die der Piercer ihr daraufhin zuwarf.
    Ashlyn schlug Leslies Hand von der Vitrine weg. »Was ist?«
    »Und das soll besser sein als eine Party?« Leslie legte einen Arm um Ashlyn und flüsterte: »Wann gibst du dem armen Kerl endlich mal eine Chance, Ash? Das ist echt nicht mehr schön, wie du den hinhältst.«
    »Tu ich doch gar nicht … wir sind Freunde. Er hätte doch schon was gesagt, wenn er …«, sie senkte ihre Stimme und schaute zu Seth hin, »du weißt schon.«
    »Aber er redet doch. Du bist bloß zu blöd, es zu kapieren.«
    »Er flirtet nur. Und selbst wenn es so wäre. Ich will keinen Typen für eine Nacht. Erst recht nicht, wenn es um ihn geht.«  
    Leslie schüttelte den Kopf und seufzte melodramatisch. »Du musst dich echt mal ein bisschen locker machen, Mädel. Gegen eine kleine Nummer nebenbei ist doch nichts einzuwenden, vorausgesetzt er ist gut. Und wie man so hört, ist er das.«
    Ashlyn wollte nicht daran denken, wollte sich nicht vorstellen, was er mit anderen Mädchen machte. Sie wusste, dass Seth ausging. Auch wenn sie diese anderen Mädchen nie traf, wusste sie, dass es sie gab. Lieber war sie einfach nur mit ihm befreundet, als eins seiner Mädchen für eine Nacht zu sein. Sie wollte nicht über Seth reden, darum fragte sie: »Wer kommt denn heute Abend alles?«
    Während sie versuchte, ihre unangenehmen Gedanken in Schach zu halten, verfolgte Ashlyn mit halbem Ohr Leslies Gerede über die Party. Riannes Cousin hatte ein

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