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Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Ich habe dich so sehr geliebt, dass ich für dich gestorben wäre … aber ich sehe, dass du versuchst, sie in dich verliebt zu machen, und trotzdem noch an meine Tür kommst. Mit Charme wirst du uns beide nicht in deinen Bann schlagen. Weder sie noch ich sind eins von deinen Sommermädchen.« Donia bemühte sich, mit sanfter Stimme weiterzusprechen. »Ich habe den Tod akzeptiert, um dir deine Königin zuzuführen – obwohl das bedeutete, dass ich dich verlieren würde, nach Jahren des Kampfes.«
    »Ich verdiene dich nicht.« Er sah sie an, als wäre sie seine ganze Welt. Dieser Blick – dem sie schon unzählige Male verfallen war – schien all die Worte zu enthalten, die sie so gern hören wollte. In einzelnen Momenten, die sie wie Schätze hortete, war er ihr perfekter Partner. Doch Momente genügten nicht. »Ich habe dich nie verdient«, sagte er.
    »Manchmal glaube ich das auch … aber ich würde dich nicht lieben, wenn es zur Gänze der Wahrheit entspräche. Ich habe gesehen, wer du sein kannst, was für ein Elfenkönig du sein kannst. Du bist besser, als du glaubst« – sie berührte vorsichtig sein Gesicht –, »besser, als ich manchmal glaube.«
    »Ich möchte der sein, der ich mit dir sein könnte …«, begann er.
    »Aber?«
    »Ich muss den Bedürfnissen meines Hofs den Vorrang geben. Neun Jahrhunderte lang wollte ich da hinkommen, wo ich heute bin. Ich darf nicht zulassen, dass das, was ich möchte – wen ich möchte –, dem Wohl meiner Elfen im Weg steht.« Er fuhr sich erneut mit der Hand durch die Haare und sah wieder wie der Junge von damals aus, als sie noch geglaubt hatte, er sei ein Mensch.
    Sie wollte ihn trösten, ihm versprechen, dass alles gut werden würde. Aber sie konnte es nicht. Je näher der Sommer rückte, desto mehr würden Ashlyn und er voneinander angezogen werden. Seit dem Frühlingsanbruch hatte er Donia nur selten besucht. Heute war er gekommen, um Forderungen an sie zu stellen. Dass sie ihn liebte, bedeutete nicht, dass sie sich – oder ihrem Hof – Vorschriften machen ließ.
    »Ich verstehe. Dasselbe muss ich auch tun … aber ich will dich , Keenan, nicht den König.« Sie lehnte ihren Kopf an seinen Arm. Solange sie vorsichtig waren, sich nicht vergaßen, nicht die Beherrschung verloren, konnten sie sich berühren. Doch sobald sie ihn berührte, wurde die Selbstbeherrschung zur Herausforderung. Sie seufzte und fügte hinzu: »Ich möchte die Höfe außen vor lassen, wenn wir zusammen sind. Du musst akzeptieren, dass meine Liebe zu dir nicht bedeutet, dass du meinen Hof anders behandeln darfst als andere Geschäftspartner. Glaub nicht, dass mein Hof dir wegen dem, was wir miteinander teilen, gefügig ist.«
    Er sah ihr in die Augen und fragte: »Und was, wenn ich das nicht kann?«
    Sie schaute ihn an. »Dann musst du aus meinem Leben verschwinden. Versuch nicht länger, meine Liebe dazu zu benutzen, mich zu manipulieren. Erwarte nicht, dass ich nicht eifersüchtig werde, wenn du sie mit zu mir bringst und sie ansiehst, als wäre sie dein Ein und Alles. Ich möchte eine richtige Beziehung mit dir … oder gar nichts.«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, gestand er. »Wenn ich in ihrer Nähe bin, fühle ich mich wie in einem Bann. Sie liebt mich nicht, aber ich möchte , dass sie es tut. Mein Hof würde erstarken. Das ist wie bei Knospen, die im Sonnenlicht aufgehen. Es ist keine freie Entscheidung, Don. Es ist eine Notwendigkeit. Sie ist meine andere Hälfte, und ihre Entscheidung, nur mit mir ›befreundet‹ zu sein, schwächt mich.«
    »Ich weiß.«
    »Sie aber nicht … und ich weiß nicht, ob es jemals leichter werden wird.«
    »Bei ihr kann ich dir nicht helfen« – sie verhakte ihre Finger in seine – »und manchmal hasse ich euch beide dafür. Rede mit ihr. Finde einen Weg, sie zu gewinnen, oder finde einen Weg, frei genug zu sein, um wahrhaft mir zu gehören.«
    »Sie hört mir nicht zu, wenn ich versuche, mit ihr über diese Dinge zu sprechen, und ich möchte nicht mit ihr streiten.« Keenan blickte wie verzaubert. Selbst wenn er nur von ihr sprach, war er von ihr gefangen genommen.
    Donia sah ihn an, denselben verlorenen Elfen, den sie schon fast ihr ganzes Leben liebte. Sie war zu oft die Nachgiebigere von ihnen gewesen, wenn sie uneins waren, hatte ihm zu oft geholfen, weil sie doch beide dasselbe Ziel hatten: die Balance zwischen Winter und Sommer. Sie seufzte. »Versuch es noch mal, Keenan. Wenn sich nicht etwas ändert, wird diese

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