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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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müssen, hat meinen Pinsel geradezu beflügelt. Whiskey?«
    »Ja, bitte.« Thea beobachtete ihn, während er die Gläser füllte. »Mir ist kalt.«
    Er gab ihr mit einem Stirnrunzeln ihr Glas. »Ich habe dir doch gesagt, du sollst dir die Sachen nehmen, die du brauchst. Hast du Susan nicht gefragt, ob sich irgendwo eine Jacke für dich findet?«
    »Nein. Aber sie hat mich mit in die Stadt genommen.« »Oh, das ist schön. Sie kann etwas kratzbürstig sein, doch sie würde alles für einen tun.«
    »Ich glaube, sie würde alles für dich tun, Rory.« »Tatsächlich? Was willst du damit andeuten?« »Nichts.« Wenn Rory nicht wusste, dass Susan in ihn verliebt war, dann war es ihr gegenüber nicht fair, es ihm auf die Nase zu binden. »Ich habe ein paar Steaks mitgebracht. Möchtest du Pommes oder in der Schale gebackene Kartoffeln dazu? Ich habe Susan angeboten ... ich habe Susan angeboten, dass ich koche, solange ich hier bin. Ihr ist es vielleicht nicht so angenehm, wenn wir uns die Küche teilen.«
    »Ist mir schon recht. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein liebes Mädchen bist?«
    »Heißt das so viel wie Pommes frites?«
    »Das heißt, was immer es für dich heißen soll. Auf deine schönen Augen.«
    Thea verbarg ein leichtes Schaudern der Erregung, weil sie sich so geschmeichelt fühlte, und nahm ihr Glas mit in die Küche. »Dann kümmere ich mich jetzt um das Abendessen.«
    Rory folgte ihr träge. »Ich öffne jetzt eine schöne Flasche Rotwein und schüre dann das Feuer. Möchtest du lieber Musik hören, oder sollen wir reden?«
    »Mir ist es gleich. Was wäre dir denn lieber?«
    »Ich muss zugeben, dass es nach einem einsam zugebrachten Tag schön ist, jemanden zu haben, mit dem ich reden kann. Und dass Wohnzimmer und Küche ein Raum sind, hat für den Koch den Vorteil, dass ihm nichts von dem ganzen crack entgeht.«
    »Crack?«
    »Das ist Irisch und bedeutet so viel wie Gesabbel, Tratsch, aber auch höhere Philosophie.«
    Sie kicherte und suchte nach einem Messer. Die Zwiebel, die sie zerkleinern wollte, hatte sie bereits aufgespürt. »Als Koch würde es mich auch schwer treffen, wenn irgendein Gespräch über Nietzsche einfach an mir vorbeilaufen würde.«
    Rory reckte sich und kümmerte sich dann um das Feuer. Lara schnaufte und scharrte; es fiel ihr in ihrem Zustand offenbar schwer, es sich behaglich zu machen.
    »Armer alter Hund«, meinte Thea und blickte von ihrer Arbeit auf. »Denkst du, dass es noch lange dauert?«
    »Ich habe keine genaue Vorstellung, wann es so weit ist.
    Als es passierte, war ich nicht zu Hause, da war Lara in Susans Obhut und hat ihr irgendwie entwischen können.«
    »Ich habe ihr vom Metzger einen schönen Knochen mitgebracht. Den könntest du ihr geben.«
 
    »Also, meine Dame, ist heute die Nacht, in der wir uns unter meiner Daunendecke leidenschaftlich lieben werden?«
    Rory und Thea hatten die Steaks verspeist und die Fettränder an Lara verfüttert. Nun hatten sie ihre Teller zurückgeschoben. Rory schälte Äpfel und versorgte Thea mit mundfertigen Häppchen. Dazu aß sie den sehr guten irischen Blauschimmelkäse, den sie in der Stadt gekauft hatte. Rorys Frage war eine Zugabe zur letzten Apfelspalte.
    So wie Eva nahm sie den Apfel, und genau wie Eva war sie versucht. Es war in fast jeder Hinsicht perfekt. Sie mochte Rory, sie bewunderte seine Arbeit, und sie fand ihn extrem sexy. Vielleicht war es die Vorstellung, mit einem völlig Fremden zu schlafen und vorher etwas viel gegessen zu haben, die sie zögern ließ. So, wie die Dinge nun mal lagen, zog sie schon den Bauch ein, wenn sie sich nur ausmalte, sich nackt ausziehen zu müssen. Rory war einfach zu athletisch gebaut. Da musste man sich als Frau schon fast zwangsläufig wegen des einen oder anderen eigenen Pölsterchens sorgen, vor allem, wenn man kein Model war. Bedauernd nahm sie Rorys Arm. »Denkst du, ich führe dich nur an der Nase herum und bin ein Spielverderber, wenn ich dir sage, dass es immer noch zu früh ist?«
    Rory schlug sich mit der Hand vor den Kopf. »Verdammt! Jetzt weiß ich, dass ich für dich hätte kochen sollen! Das lieben die Frauen.«
    Thea lachte. »Das tun sie, aber ich glaube nicht, dass es in meinem Fall einen Unterschied gemacht hätte. Ich habe einfach noch nicht das Gefühl, dich gut genug zu kennen. Ich bin ein wenig altmodisch, fürchte ich.«
    Rory schüttete den Rest des Weins in Theas Glas. »Ist das dein letztes Wort?«
    Sie lächelte sanft und nickte.
    »Ein

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