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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nicht im Weg.«
    Während Thea Rory entsetzt und vorwurfsvoll ansah, klopfte es an der Tür.
    »Wer zum Teufel ist das?«, wollte Rory wissen.
    Da Thea näher an der Tür stand, öffnete sie. Wenn draußen kein Tierarzt wartete oder vielleicht Susan mit einem riesigen Karton, würde sie den Störenfried auf jeden Fall schnell abfertigen.
    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 6
 
    T heas erster Gedanke war, dass sie an einer seltenen Art von Halluzinationen leiden müsse. Auf der Türschwelle standen Molly und, direkt hinter ihr, Petal. Und dahinter ragte ein großer, dunkler Mann auf, und neben ihm stand ein kleiner Junge. Es war wie in einem der Träume, in denen Menschen zusammenkommen, die sich gar nicht kennen können.
    »Haben wir es schließlich doch noch gefunden«, rief Molly und schob sich an Thea vorbei, die ihr fassungslos den Weg freigab.
    »Und das wurde auch Zeit! Ich verhungere«, seufzte Petal, die Molly ins Zimmer folgte. »Sie haben mich im Wagen nicht meine Musik auflegen lassen. Sie sind ja so was von unfair!«
    »Wer zum Teufel seid ihr alle miteinander?«, verlangte Rory zu wissen, als der Mann, an den Thea sich jetzt schwach erinnerte, mit dem kleinen Jungen eintrat. Der Junge sah ihm so ähnlich, dass er nur sein Sohn sein konnte.
    »Ich bin Ben Jonson«, antwortete der Mann und hielt Rory die Hand hin. »Es tut mir Leid, dass ich so bei Ihnen hereinplatze. Ich hatte eigentlich vor, allein zu kommen.« Er warf Molly und Petal einen verzweifelten Blick zu. »Ich versuche schon seit Jahren, Sie aufzuspüren.«
    Lara, die einige Augenblicke still gewesen war, gab wieder ein Jaulen von sich und lief so schnell im Zimmer umher, wie es bei ihrer Leibesfülle möglich war.
    Thea trat beiseite und zog auch Molly aus dem Weg.
    Dann fuhr sie ihre Freundin an: »Molly! Was zum Teufel hast du hier zu suchen? Und warum hast du Petal mitgebracht? Ich habe dich gebeten, jemanden ausfindig zu machen, den ich wegen Rorys Arbeiten ansprechen kann, und nicht darum, persönlich mit einer Sturmtruppe hier zu erscheinen.«
    »Ich bin mitgekommen, um für Toby zu sorgen«, sagte Petal irgendwie aufsässig; Thea bemerkte, dass sie weder geschminkt war noch ihr gewohntes Selbstbewusstsein zur Schau trug.
    »Wir waren so besorgt um dich!«, erklärte Molly. »Ich sehe ein, dass es dir vielleicht etwas ungewöhnlich vorkommen muss, aber ich hatte einfach das Gefühl, herkommen zu müssen und zu sehen, ob es dir gut geht. Als Ben meinte, er wisse, um wen es sich bei deinem Künstler handele, hielt ich es für meine Pflicht ...« Als sie Theas Blick bemerkte, fügte sie schnell hinzu: »Also gut. Ich bin vor Neugierde beinahe gestorben.« Bei ihr klang es wirklich, als handelte es sich um eine tödliche Krankheit. »Ich musste einfach mit ihm fahren, um herauszufinden, was mit dir los ist.«
    »Und Toby ist mitgekommen, weil er für irische Mythen und Sagen schwärmt. Er hat ein Buch darüber gelesen«, erklärte Petal, halb von Stolz, halb von Unverständnis erfüllt.
    Thea seufzte tief und wandte sich dem kleinen Jungen zu. Wer immer für dieses Fiasko verantwortlich war - er bestimmt nicht. »Du musst Toby sein«, bemerkte sie.
    Der Junge nickte. Er wirkte außerordentlich müde und verwirrt. »Hast du denn Hunger?« Thea hatte wenig oder keine Erfahrung mit kleinen Jungen, doch alles, was jünger als siebzehn war, schien ständig essen zu müssen.
    Toby sah sich staunend um. »Eigentlich nicht.«
    »Aber ich. Ich verhungere«, verkündete Petal noch einmal. »Habt ihr einen Keks oder so was? Zu Hause war es grauenhaft. Wir haben jemanden zum Saubermachen kommen lassen, aber die Waschmaschine ist immer noch kaputt, obwohl ein Mann da war und einen Penny aus dem Filter gefischt hat. Das hat übrigens neunzig Pfund gekostet, die du uns jetzt schuldest, denn er hat sich geweigert zu gehen, bevor er das Geld hatte. Also, hast du irgendwas zu essen?«
    Wenn Thea vorher daran gedacht hatte, Petal Schokoladenpudding anzubieten, so ließ sie diesen Gedanken nun restlos fallen. »Ich habe keine Ahnung. Das hier ist nicht mein Haus. Da wirst du Rory fragen müssen. Rory, das hier ist Petal.«
    Thea sah, wie Petal sich unter Rorys Blick nichts sehnlicher wünschte, als sich doch geschminkt zu haben. »Keine Plätzchen«, antwortete er, »aber wie wär es mit einem Drink? Irischer Whiskey, der lässt einen Toten wieder auferstehen.«
    »Keine besonders gute Idee auf nüchternen Magen, Petal«,

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