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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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meine. Waren auf einmal unheimlich dicke miteinander. Tom hat gesagt, Ken solle mit zu ihm kommen und sich seinen Grünkohl mal ansehen.«
    Sukie verschluckte sich an ihrem Shandy. Es folgten einige Momente Prusten und Aufwischen.
    Ach du liebe Güte.
    Immerhin war zumindest Bert verschont geblieben … bislang.
    »Bert stand erst etwas ratlos rum«, Hilton sah bedauernd drein, »als seine Kumpels alle so verduftet sind. Dann hat er gesagt, er geht heim, macht sich ein Sandwich mit Chutney und Käse und schaut Männer und Motoren im Fernsehen.«
    Puh – na, dafür war Sukie immerhin nicht verantwortlich zu machen.
    Glücklicherweise kam in diesem Moment Chelsea herein, und ihr Jeans-Minirock sowie ihr knapper Pulli lenkten Hilton vom Abtrünnigwerden seiner Brüder und Stammkunden ab.
    Unter allerhand Gekicher über den Artikel im Winterbrook Advertiser zwängten sie sich auf eine saubere Sitzbank und brachten sich gegenseitig auf den neuesten Stand: Sukie tischte Chelsea eine bereinigte Fassung ihrer Erlebnisse des Tages auf, und Chelsea erzählte eine im Nachhinein sehr komische Supermarktanekdote über einen Mann mit einem Haarteil und der defekten Glastür an der Kühlvitrine.
    »Also«, Chelsea sah Sukie über ihr Shandy hinweg forschend an, »worüber wolltest du mit mir sprechen? Geht’s um Derry? Wir wissen ja beide, dass du ganz vernarrt in ihn bist. Hast du jetzt vor, ihn Milla auszuspannen und dich als männerstehlende Hexe abstempeln zu lassen?«
    »Aber nein, natürlich nicht.« Sukie hoffte, sie würde nicht rot. »Aber ich habe etwas einigermaßen, na ja, Kniffliges vor, und dabei brauche ich deine Hilfe.«
    »Ach, wirklich?« Chelsea machte große Augen. »Nein – lass mich raten. Soll ich vielleicht den Lockvogel spielen und mich auftakeln und so tun, als wolle ich ihn verführen, während du rettend herbeieilst, sodass Milla daraufhin mich für die Schurkin des Dramas hält und -?«
    »Du liest viel zu viele Klatschillustrierte.« Sukie grinste. »Nein, ich habe darüber nachgedacht, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, Milla und Bo-Bo wieder zusammenzubringen.«
    »Boah!« Chelsea knallte ihr Glas auf den Tisch. »Jetzt mach aber mal halblang! Wie zum Teufel willst du das denn anstellen? Ich habe doch nur einen Scherz gemacht mit dieser albernen Schmierenkomödie – das kann doch wohl nicht dein Ernst sein?! Hast du nicht erzählt, er hätte sie quasi vor dem Altar stehen lassen? Muss doch ein mieser Schuft sein. Und nur mal angenommen, du könntest die beiden wieder zusammenbringen, was, wenn Derry Milla wirklich liebt und es ihm dann das Herz bricht? Er würde dich für dein Dazwischenfunken doch hassen, und dann wärst du garantiert die Letzte, mit der er zusammen sein wollte! Guter Gott, Sukie – bist du denn völlig übergeschnappt?«
    Sukie zog die Augenbrauen hoch. Welche Reaktion sie auch immer von Chelsea erwartet haben mochte, mit moralischer Empörung hatte sie nicht gerechnet. »Hör mal, ich weiß ja, dass das hinterhältig klingt …«
    »Allerdings! Ich bin echt schockiert. Schließlich gibt es einen gewissen Ehrenkodex unter Frauen, wir müssen wie Schwestern zusammenhalten und so weiter.«
    »Ja, sicher – aber hör doch erst mal zu …«
    Und in einer sorgfältig zensierten Fassung, vorerst ohne Coras Liebeszauber und das Elixier zur Wiedervereinigung zu erwähnen – weil Chelsea so etwas in ihrer aktuellen moralischen Anwandlung sicher nicht verstehen oder akzeptieren würde -, umriss Sukie ihren Plan.
    »Quatsch«, sagte Chelsea zum Schluss. »Willst du zur Hexe werden und hokuspokus einen Zauberspruch aus dem Ärmel schütteln, damit Milla und dieser Bo-Bo sich in die Arme fallen und miteinander glücklich sind bis ans Ende ihrer Tage?«
    »So ungefähr«, gab Sukie zu und merkte, dass sich ihr Plan nicht durchführen ließ, ohne Chelsea in die Geheimnisse von Pixies Laughter einzuweihen. »Wenngleich ich es nicht gar so krass formulieren würde.«
    »Ja wie denn sonst? Dir ist wohl dieser ganze alte Humbug über Liebestränke zu Kopf gestiegen, den die verrückte Topsy in die Welt gesetzt hat?«, ereiferte sich Chelsea. »Komm runter, Sukie. Du weißt doch, wie es Leuten geht, die anfangen, an ihren eigenen Größenwahn zu glauben. Es zerreißt sie in der Luft, und wenn sie wieder am Boden sind, stehen sie als Volltrottel da.«
    Sukie leerte ihr Glas, in dem sich ein undefinierbarer Bodensatz abgelagert hatte. »Gut, aber nur mal angenommen, ich würde es hinkriegen und

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