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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sein, Sir. Ich fin­de we­nigs­tens kei­ne an­de­re Lö­sung.«
    »Sie ver­mu­ten es le­dig­lich?«
    »Ja, Sir. Dar­über hat man mich nicht in­for­miert.«
    Er run­zel­te die Stirn und starr­te auf die Kon­trol­l­an­zei­gen des Glei­ters. Ob er eben­falls arg­wöh­nisch wur­de?
    Fra­gen die­ser Art wa­ren Fol­gen ei­nes Ein­sat­zes, der in die­ser Form über­haupt nicht vor­ge­se­hen war. Han­ni­bal und ich muß­ten uns selbst hel­fen.
    »Die­sem Rät­sel ge­hen wir auf den Grund«, mein­te Bridge­man an­schlie­ßend. »Dort – se­hen Sie den leuch­ten­den Tor­bo­gen? Das ist ein Ab­sor­ber-Ener­gie­schirm. Er be­sei­tigt die an­ge­weh­ten Ge­röll- und Sand­mas­sen, legt den Ein­gang zur Un­ter­welt frei und dient gleich­zei­tig als Luft­schleu­se. In der Tat, mein Bes­ter, die Mar­sia­ner ha­ben mei­nen volls­ten Re­spekt.«
    Wir fuh­ren zwi­schen den leuch­ten Säu­len hin­durch, doch da­mit war das Phä­no­men noch nicht be­en­det.
    Vor uns er­streck­te sich ein Ener­gie­tun­nel, in dem völ­li­ge Wind­stel­le herrsch­te. Wei­ter hin­ten er­kann­te ich ei­ne steil auf­ra­gen­de Fels­wand, in der ge­wal­ti­ge To­re aus MA-Me­tall ein­ge­las­sen wa­ren.
    »Dies ist nur ein klei­ner Zu­gang«, er­klär­te Bridge­man mit ei­ner Selbst­ver­ständ­lich­keit, als wä­re er hier zu Hau­se.
    »Wenn wir nur ei­ni­ge Klei­nig­kei­ten ab­ho­len wol­len, ver­zich­ten wir na­tür­lich dar­auf, das ge­sam­te Raum­schiff in einen der zahl­rei­chen Schacht­han­gars ab­sin­ken zu las­sen. Das kos­tet zu viel Zeit, ver­ste­hen Sie?«
    »Si­cher, Sir. Ich bin über­wäl­tigt. Könn­ten Sie mir die Mög­lich­keit ge­ben, mich dort un­ten et­was nä­her um­zu­se­hen?«
    »Was in­ter­es­siert Sie denn be­son­ders?« woll­te er wis­sen.
    Han­ni­bal warn­te wie­der auf te­le­pa­thi­scher Ba­sis.
    »Me­tall­ver­ar­bei­ten­de An­la­gen«, ent­geg­ne­te ich. Die­se Ant­wort muß­te er er­war­tet ha­ben.
    »Ich ver­ste­he. Ihr Fach­ge­biet ist sehr um­fang­reich. Trau­en Sie sich in­fol­ge Ih­rer Auf­sto­ckung zu, mit mar­sia­ni­schen Me­tall­be­ar­bei­tungs­ma­schi­nen um­zu­ge­hen oder gar Me­tall­tei­le nach vor­lie­gen­den Plan­zeich­nun­gen zu er­schaf­fen?«
    Ich über­leg­te. Bridge­man durf­te man nicht zu has­tig ant­wor­ten.
    »Wenn man mir ge­nü­gend Zeit gibt – ja, Pro­fes­sor! Könn­te ich mit der Un­ter­stüt­zung der mar­sia­ni­schen War­tungs­ro­bo­ter rech­nen? Oder ste­hen hier kei­ne zur Ver­fü­gung?«
    »Oh, das ist nicht aus­schließ­lich ein De­pot, mein Bes­ter. Selbst­ver­ständ­lich fin­den Sie al­le nur denk­ba­ren Hilfs­kräf­te vor. Lei­der sind zahl­rei­che wich­ti­ge An­la­gen nicht be­triebs­fä­hig.«
    »Warum nicht?« frag­te ich, den Ver­blüff­ten heu­chelnd. »Sie ha­ben doch die Kom­man­do­ge­walt.«
    »Si­cher, aber wenn der Ro­bot­kom­man­deur in ge­wis­sen Sek­tor­be­rei­chen streikt und wenn er sich nicht selbst re­pa­rie­ren kann, was hier of­fen­bar der Fall ist, wird die Sa­che kom­pli­ziert. Ich wer­de wohl al­le ir­di­schen Spit­zen­wis­sen­schaft­ler auf dem Ge­biet der Elek­tro­nik und der Po­sitro­nik ein­set­zen müs­sen. Aber das hat noch ei­ni­ge Ta­ge Zeit.«
    Da­mit war das auf­schluß­rei­che Ge­spräch be­en­det.
    Ich sah große und klei­ne Gän­ge, gi­gan­ti­sche Ma­schi­nen­hal­len, Ser­pen­ti­nen­stra­ßen so­wie all die vie­len Din­ge, die ich von der Mond­stadt Zon­ta und der Mars­sied­lung Top­thar her seit Jah­ren kann­te. Es fiel mir im­mer schwe­rer, den Über­rasch­ten zu mi­men.
    Schließ­lich er­reich­ten wir in die­sem gi­gan­ti­schen La­by­rinth un­ser Ziel. Es han­del­te sich um einen durch Stahl­pfor­ten und Ener­gie­schir­men her­me­tisch ab­ge­schlos­se­nen Kom­plex, den au ßer Bridge­man nie­mand be­tre­ten durf­te.
    Das war auch für mich neu, denn ich er­kann­te ein­deu­tig, daß wir nicht vor ei­ner wich­ti­gen Schalt- oder Pro­gram­mie­rungs­sta­ti on stan­den. Es war ein nor­ma­ler La­ger­sek­tor wie tau­send an­de­re auch. Wes­halb war er be­son­ders ab­ge­si­chert wor­den?
    »Ich muß Sie lei­der für ei­ni­ge Zeit

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