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Sonne, Meer und Bea (German Edition)

Sonne, Meer und Bea (German Edition)

Titel: Sonne, Meer und Bea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Christopher
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possible.« Er imitiert dabei den indischen Akzent. Ich kann schon wieder lachen. Heute Abend bin ich mal nicht die Vernünftige. Heute amüsiere ich mich, ohne Paul. Was der kann, kann ich schon lange!
    Peter organisiert uns den nächsten Cocktail. Jetzt erzählt er von sich. Er kommt aus Aberdeen und arbeitet als Webdesigner. Doch das hat ihn gelangweilt. Er wollte noch mal raus, bevor er 30 wird. Abenteuer erleben. So hat er sich ein halbes Jahr freigenommen und ist in die Wärme geflüchtet. Er reist nun bereits den vierten Monat durch Indien. Wahnsinn, es gibt so interessante Menschen! Während er von sich berichtet, betrachte ich ihn eingehender. Er hat sein Hemd ausgezogen. Über seiner braun gebrannten Brust trägt er jetzt nur noch eine kurze Häkelweste. Durch die vielen bunten Ketten, die er umgehangen hat, sieht er angezogener aus, als er es tatsächlich ist. Seine Hose sitzt ganz knapp auf seiner Hüfte und gibt den Blick auf einen schmalen Streifen Schambehaarung frei. Peters Gesamtbild gefällt mir gut.
    Jetzt lacht er und offenbart seine weißen geraden Zähne. Ich starre auf seinen Mund. Was hat er gerade gesagt? Ich kann seinen Worten nicht mehr folgen. In meinem Kopf steigt weißer Nebel empor. Peter rückt seinen Stuhl direkt an meinen. Er zieht mich näher an sich heran und küsst mich. Es fühlt sich gut an. Richtig gut. Ich erwidere seinen Kuss. Lange und intensiv bleiben unsere Lippen aufeinander und unsere Zungen vollführen einen Tanz. Mir wird schwindelig. Mir wird heiß. Er führt meine Hand unter seine Weste. Seine Brust fühlt sich glatt und fest an.
    »Can you feel my heartbeat?« Er flüstert mir ins Ohr und seine Lippen berühren sacht mein Ohrläppchen.
    »What about your heartbeat?« , haucht er nun. Seine Hand wandert unter meine Bluse. Er schiebt sie unter meinen BH auf meine nackte Brust. Ich atme schwer und wir nehmen leidenschaftlich unseren Kuss wieder auf.
    »Come sweet Maja. Let's go to my room.«
    Erst bei diesen Worten werde ich mir der Situation bewusst. Mir wird schlecht. Was mache ich bloß hier? Ich schiebe Peters Hand weg und mache mich von ihm los. Er versucht meine Hände zu ergreifen.
    »Maja, wait!«
    Aber ich reiße mich los und renne davon. Dabei habe ich allerdings meinen Alkoholpegel unterschätzt. Ich komme sofort ins Taumeln und kann mich gerade noch an einem Tisch festhalten. Zum Glück ist die Terrasse inzwischen fast leer. Oh mein Gott, wie spät ist es überhaupt? Ich konzentriere mich auf meine Beine und wanke zur Treppe. Ein letzter kurzer Blick auf Peter. Er kramt eine Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche und schüttelt den Kopf. Enttäuscht schaut er mir hinterher.
    Ich taumle nach unten in unseren Flur. Alles ist still. Vor der Tür zu unserem Zimmer verharre ich, mein Herz schlägt wie wild. Was hat Paul eigentlich in der Zwischenzeit gemacht? Schläft er schon? Ich öffne die Tür einen Spalt und luge hinein. Er liegt im Bett, alleine. Einen kurzen Moment hatte ich die Befürchtung Bea neben ihm liegen zu sehen. Jetzt wird mir richtig übel. Ich schaffe es gerade noch ins Bad zu stürmen und die Tür hinter mir zu schließen. Dann wandern die drei Cocktails in die Toilettenschüssel. Jetzt weiß ich wieder, warum ich normalerweise vorsichtig mit Alkohol bin. Aber heute war kein normaler Tag. Ich muss dringend mit Kathi sprechen. Wo hat Paul sein Handy? Es liegt offen auf der Ablage beim Spiegel. Leise schleiche ich ins Zimmer, Paul hat zum Glück einen festen Schlaf. Mit dem Telefon kehre ich ins Bad zurück. Bitte, lass Kathi da sein! Es klingelt lange.
    »Hallo?« Die vertraute Stimme klingt skeptisch.
    »Hi Kathi, ich bin's, Maja.«
    »Oh, Maja. Welch schöne Überraschung! Ich hatte mich schon über die komische Nummer gewundert und wollte erst gar nicht rangehen. Aber ich dachte, so spät am Abend wird’s was Wichtiges sein … Bist du eigentlich betrunken?«
    »Ich brauche deine Hilfe«, lalle ich. Dann erzähle ich ihr alles. Von Bea, Pauls Verhalten und dem Kuss mit Peter.« Ich fange an zu schluchzen.
    »Oh«, ist das Einzige, was ich höre. Dann ist es erst einmal still am anderen Ende der Leitung.
    »Also«, beginnt Kathi. »Habe ich das richtig verstanden? Ihr habt eine billige Schlampe am Hals, die sich an Paul rangemacht hat, ihr hattet einen üblen Streit und du wolltest es ihm heimzahlen und hast mit einem Schotten rumgemacht?«
    »Ja, so in der Art. Kathi, was soll ich denn jetzt machen?«
    »Okay. Beruhige dich erstmal.

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