Schwimmreifen im Nichtschwimmerbecken.“
Er
beugte sich nach vorn und legte eine Hand auf Kees‘ Schulter.
„‘s
werden auch wieder bessere Tage kommen. Also steck den Kopf nicht in den
Seetang. Okay?“
Kees
zögerte und wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte. Derzeit schien
er mitten in der Dunkelheit allein auf einer wildfremden Straßenkreuzung zu
stehen und sich (mangels Orientierung und besseren Wissens) immer zu im Kreis
zu drehen. Er war verloren und ein Ende der Nacht war nicht in Sicht. Schlimmer
noch. Sie schien gerade erst begonnen zu haben.
Weil
er nach einer Minute noch immer nichts über die Lippen gebracht hatte, sah sich
Bert offensichtlich dazu gezwungen noch einmal nachzufragen.
„Du
kämpfst dich dadurch, Leichtmatrose, haben wir uns verstanden? Sonst verfütter‘
ich dich an die Möwen von Westerschouwen “
Er
schenkte Kees ein aufmunterndes Lächeln und der rang sich dazu durch,
zurückzulächeln.
„Aye,
aye, Kapitän!“
„Prima!
Das ist der Kees, den ich kenne. Un‘ jetzt, lass uns über was anderes reden.“
Kees
winkte ab.
„Mir
ist nicht so nach Smalltalk, Bert.“
Van
Helig kratzte sich am Hintern und grübelte.
„Na,
was denn dann?“
Teils,
weil ihm nichts Besseres einfiel, teils, weil es vermutlich irgendwann doch das
Einzige war, das ihm irgendwie helfen würde, den Kopf wieder freizubekommen,
antwortete Kees: „Wie wär’s mit Segeln? Volle Kraft voraus, immer weiter, egal
wohin. Der Wind ist gut, das Boot in Schuss, meine Suspendierung endet erst in
… hm … keine Ahnung … Egal … Wenn irgendwas hilft, dann das. Also, was sagst
du?“
Es
mochte am Kees trotzigen Tonfall gelegen haben oder an dem Vorschlag an sich,
Bert jedenfalls lachte laut auf.
„Nu‘
ja, bis eben hast du so ‘ne Flappe gezogen, als wir gesegelt sind. Aus dir wird
man einfach nicht schlau, aber die Idee gefällt mir, Junge. Gefällt mir ehrlich
ausnehmend gut. Also, wenn’s deiner Frau nichts ausmacht, unbedingt.“
„Ganz
sicher nicht“, murmelte Kees.
„Sehr
gut. Fürchtete schon, du wärst zu ‘ner flügellahmen Kackstelze verkommen.“
Kees
nickte. Das war ein typischer Van Heligscher und auch irgendwie trefflicher
Startschuss, denn eine flügellahme Kackstelze, was - zum Henker - auch immer
das sein mochte, war er sicher nicht.
Als
wollte er Bert genau das beweisen, trank er das Bier aus, stellte die Flasche
zurück in die Kühlbox, setzte die Segel und begab sich ans Ruder.
Richtung,
Zeit und Ziel verloren an Bedeutung. Entscheidend war nur noch,
vorwärtszukommen, wohin auch immer das führen mochte. Und wenn der Wind sich
irgendwann drehte, wäre Kees das ganz egal.
***
ENDE
Nachwort
Liebe
Leserin,
Lieber
Leser,
hier
endet der zweite Roman um Kees Bloemberg, Inspecteur der Rotterdamer Polizei.
Rund achtzehn Monate nach dem Erscheinen von „Sonne, Wind und Mord“ ist damit
endlich wieder ein Kees Bloemberg Abenteuer entstanden, das hoffentlich so
spannend war, dass sich das Lesen gelohnt hat. Ich habe diese Geschichte mit Freude
und mit dem Ziel geschrieben, möglichst kurzweilige Leseunterhaltung zu
schaffen.
Dafür
habe ich viele Stunden damit verbracht, Szene um Szene zu schreiben, zu
überarbeiten und zu korrigieren.
Ferner
habe ich zahlreich erhaltenes Feedback und Kritik beherzigt und Fragen
beantwortet, die rund um die Person Kees Bloemberg bis dahin offen geblieben
waren.
Mein
ganz besonderer Dank gilt vor allem Birgit und Jörg, die mich bei meinen
Korrekturen wieder einmal super unterstützt haben, und auch bei allen Testlesern,
die geholfen haben, der Geschichte den letzten Schliff zu verpassen.
Danke!
Das
größte Lob für mich wäre, wenn Ihnen das Lesen so viel Spaß bereitet hat, wie
mir das Entwickeln und Aufschreiben.
Wenn
Ihnen „Sonne, Schnee und Tote“ gefallen hat, empfehlen Sie es gerne Bekannten,
Verwandten und Freunden.
Sollte
ihnen der Sinn danach stehen, etwas zu „Sonne, Schnee und Tote“ zu
veröffentlichen (ob als Rezension, Blogeintrag oder Webseitenposting, ob gut
oder schlecht, lobend oder kritisierend); gerne. Ich bin dankbar für jede
konstruktive Kritik.
Für
persönliches Lob, Kritik, Feedback, Vorschläge, Fragen etc. schreiben Sie mir
jederzeit eine E-Mail an
[email protected] Die
aktuellsten Informationen zu meinen Geschichten und mir finden Sie auf CB-Thriller.blogspot.com , auf meiner Facebookseite oder via Twitter @ChrisBiesenbach.
Ich
freue mich, von Ihnen