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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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zu
Hoofdcommissaris Van Houden durch!“
    „Um was geht es bitte?“
    „Hören Sie auf zu fragen! Stellen Sie mich
durch, andernfalls können Sie sich morgen nach einem neuen Beruf umsehen“,
schnarrte die Stimme wütend und die Telefonistin folgte.
    ***
     
     
    11:41 Hafen Rotterdam
    „Fahren Sie schon, Rudjard, fahren Sie! Und
geben Sie mir Ihr Handy!“, polterte Inspektor Bloemberg. Adrenalin rauschte
durch den ganzen Körper, das Herz schlug ihm bis zum Hals und sein Atem ging,
nach dem hastigen Sprint zu Rudjards Auto, immer noch schnell und flach. Die
letzten Monate hatten ihn ganz schön aus der Form gebracht. Er griff sich an
die Brust. Seitenstechen, Verdomme!
    „Hier, Inspecteur , mein Mobile .“
    „ Bedankt “
    Kees griff nach dem alten, schwerfälligen
Mobilfunkgerät und machte sich daran zu schaffen.
    „ God verdomme! Rudjard, Sie haben
keinen Empfang. Wie alt ist dieser Klumpen denn schon?“, fluchte er nach drei
fehlgeschlagenen Wählversuchen
    „Inspecteur?“
    „Hören Sie schlecht? Das Gerät hat keinen
Empfang.“
    „Entschuldigung, Inspecteur, einen Moment.“
    Während das Auto mit Tempo 50 durch zwei eng
beieinander stehende Containerreihen brauste, beugte sich Rudjard zu Bloemberg
hinüber, öffnete das Handschuhfach und begann darin zu kramen. Das Auto
schlingerte leicht hin und her, während der Surveillant wühlte, dabei alte
Bonbonpapierchen, Burgerverpackungen, zwei fertig gebaute Joints und ein
kleines Plastiktütchen zu Tage förderte, in dem sich mit Sicherheit keine klein
gehackten Gartenkräuter befanden. Bloemberg wollte seinen Augen nicht trauen,
aber er kam nicht dazu etwas zu sagen. Der Wagen schlug heftig nach rechts aus,
als Rudjard in den letzten Ecken des Faches herumwühlte und touchierte die
Containerwand. Mit einem ächzenden Kratzen und Quietschen, wurde die vordere
rechte Seite des Wagens in Mitleidenschaft gezogen. Der Lack zerkratzte an
unzähligen Stellen und der rechte Rückspiegel löste sich mit einem knallenden
Geräusch vom Rest des Autos. Erschrocken riss Ronald Rudjard das Steuer nach
links, dann wieder nach rechts. Nur mühsam bekam er den Wagen unter Kontrolle.
    „Himmel, wollen Sie uns auch umbringen? Das
will schon irgendwer anders!“, brüllte Inspektor Bloemberg geschockt.
    „Entschuldigung Inspecteur. Ich habe nur die
Antenne gesucht“, versuchte sich der Surveillant kleinlaut zu rechtfertigen,
machte den Inspektor damit jedoch noch wütender.
    „Was faseln Sie da, Surveillant? Was für eine
Antenne?“
    „Na… äh… die … äh… die Antenne für mein Mobile .
Ich schraube sie immer ab…ähm… Wenn mir einer das Handy klaut,… dann… äh dann
kann er nicht damit telefonieren… Nicht schlecht was?“
    Bloemberg sah den Surveillant an und musste
sich die Frage verkneifen, ob dies ein schlechter Witz war. Ungläubig ließ er
vom Surveillant ab und wandte sich der Rückbank zu. Linda Farber kauerte
vollkommen perplex auf dem mittigen Sitz. Die war sicher gerade nicht gewillt,
ihm ein Handy zu leihen. Bloemberg richtete die Aufmerksamkeit wieder auf das
durchwühlte Handschuhfach. Missbilligend schüttelte der Inspektor den Kopf.
    „Hör mal… Ronald richtig?“ Der Surveillant
nickte. „Ronald, mal unter uns. Du hast ein Problem, ein ziemlich großes
Problem sogar. Ich frage mich wie einer wie du, es überhaupt zur Polizei
geschafft hat.“
    Der junge Polizist richtete den Blick auf
Bloemberg und machte plötzlich einen sehr verlegenen Eindruck. Wie zuvor, als
sie das erste Mal in dieser Sardinenbüchse gesessen hatten, lief er schneller
rot an, als ein Hummer im kochenden Wasser.
    „Nun, um ehrlich zu sein: Mein Onkel ist
Hoofdcommissaris in Rotterdam. Er hat mich reingebracht, ohne Aufnahmetest und
alles“, gab er beschämt zu.
    Bloemberg starrte Rudjard an. Hatte er gerade
richtig gehört? Nein, das war ja wohl nicht möglich!
    „Hoofdcommissaris? Hoofdcommissaris Van
Houden? Du bist doch nicht der Neffe vom Dicken?“, fragte er vorsichtig und
hoffte inständig er habe sich verhört.
    „Äh, ja, ich glaub schon… äh… Onkel Nick.“
    „Verdomme! Das gibt’s ja gar nicht“, flüchtete
es abfällig über Bloembergs Lippen.
    „Stimmt was nicht, Inspecteur ?“, fragte
der Surveillant unsicher und betätigte den Scheibenwischer, der die Scheibe nur
unzureichend reinigte. Der Regen war stärker geworden.
    „Nein, nein, Surveillant Ronald Rudjard! Alles
in bester Ordnung. Alles in bester Ordnung. Ich… ich suche

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