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Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Sonne, Wind und Mord (German Edition)

Titel: Sonne, Wind und Mord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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nicht alleine hier
lassen, Ronald, oder?“, hauchte sie ihm ins Ohr und der Surveillant lief in
Windeseile rot an. Ihm kam der dumme Gedanke, dass Linda Farber sich gerade an
ihn heranmachen wollte.
    „Äh… nein… ähm… nein natürlich nicht, aber…“,
stotterte er hilflos und von der Situation überfordert.
    „Na, na, na, was heißt denn hier aber?“,
wollte Linda wissen und legte ihre linke Hand sanft auf Ronalds rechtes Bein.
Der Surveillant versuchte unauffällig ein wenig beiseite zu rutschen, aber
dort, wo er saß, endete die kleine Sitzbank. Er konnte also nicht weiter weg.
     
    Lindas Signale waren eindeutig, das glaubte
zumindest Ronald.
    Sie war heiß und sie wollte ihn, jetzt, das
war klar. Dafür brauchte es kein Genie, es reichte in diesem Fall aus, ein
männlicher Vertreter der Spezies Mensch zu sein, der die eindeutigen Signale
eines weiblichen Gegenübers wahrzunehmen im Stande war. Trotzdem war da etwas,
was Ronald stutzig machte.
    Aber wieso ausgerechnet
jetzt, in dieser Situation, nach den ganzen Strapazen? f ragte er sich. Nach
dieser ganzen Achterbahnfahrt hätte selbst er - und er war nun einmal ein Mann
- wohl zu allerletzt an Sex gedacht. Darauf konnte er sich keinen Reim machen,
aber Ronald war nun einmal Ronald und die Tatsache, dass sich eine attraktive ältere
Frau so direkt an ihn heranmachte, würde er so schnell sicher nicht wieder
erleben. Konsequenterweise schaltete sich an dieser Stelle sein Gehirn ab und
er begann mit anderen Körperteilen zu denken. Seine Vorbehalte verschwanden so
schnell, als habe es sie nie gegeben.
    „Nein, nein… ähm… ich lasse dich nicht…
allein… äh Linda?“ antwortete er unsicher, aber er konnte die aufkeimende
Erregung nicht unterdrücken.
    „Ja?“, hauchte sie verführerisch und kam noch
ein paar Zentimeter näher heran.
    „Ähm… äh… und jetzt?“, presste Ronald vor
lauter Aufregung atemlos hervor.
    „Jetzt gibst du mir erst einmal dieses
unbedeutende Handy. Das stört doch nur“, flüsterte sie und legte mit einer
geschmeidigen Bewegung die Decke weg, in die sie sich vorhin eingehüllt hatte.
Ronalds Herz begann heftig zu schlagen, als sie auch den braunen Mantel ohne zu
zögern ablegte und darunter der weiße Baumwollpullover zum Vorschein kam, der
die wunderschönen Rundungen der Frau betonte. Ronald hielt die Luft an, als sie
ihre Hand wieder auf seinen Oberschenkel legte und diesen leicht zu massieren
begann.
    „Okay und… und dann?“
    „Dann…“, Lindas rechte Hand griff nach dem
Mobiltelefon, während die Hand, die auf Ronalds Bein ruhte, langsam seinen
Oberschenkel hinaufglitt. Ronald sog scharf die Luft ein als die Fingerspitzen
seinen Schritt erreichten. Linda lächelte und hauchte noch einmal in sein Ohr,
so dass ihre Nasenspitze zärtlich sein Ohrläppchen berührte. „Dann, mein lieber
Ronald… was glaubst du… was dann?“
    Ronalds Gedanken schlugen Purzelbäume.
    Eine ältere erfahrene
unglaublich attraktive Frau… God Verdomme!
    „Dann gibt Frau Farber mir Surveillant
Rudjards Handy und der Surveillant erzählt mir ohne Wenn und Aber, wer da
gerade angerufen hat!“, stellte Inspektor Bloemberg ernst fest und starrte die
beiden, sich verschreckt nach ihm Umblickenden, ernst an. Weder Linda noch
Ronald hatten bemerkt, wann – beziehungsweise, dass er überhaupt wieder
hereingekommen war. Sie waren entsprechend geschockt. Fakt war, der Inspektor
stand mit verschränkten Armen dort und wirkte sichtlich verärgert.
    „Ich wollte nur meinen Regenhut holen“,
erklärte er lapidar und wurde dann direkt wieder ernst. „Surveillant Rudjard,
wer hat da eben angerufen?“
    Zuerst stotterte Ronald nur Kauderwelsch, das
keiner verstand. Als Bloembergs Blick jedoch etwas ziemlich Finsteres annahm,
riss er sich zusammen und erzählte Bloemberg von Van Houdens Anruf. Damit war
Kees zufrieden, ging langsam auf die beiden zu und widmete seine Aufmerksamkeit
dann Linda.
    „Und was hat Linda Farber dazu zu sagen?“,
fragte er kühl und sah ihr dabei direkt in die verlegen wirkenden Augen.
    „Ich… ich wollte nur ein bisschen… nach all
dem Stress wollte ich… brauchte ich… ein bisschen Entspannung“, versuchte sie
sich zu erklären, aber Bloemberg winkte aufbrausend ab.
    „Unsinn!“, fauchte er und durchbohrte ihre
aufgesetzte Unschuldsmine mit seinem Blick. „Wieso wolltest du den Surveillant
daran hindern, mir das Handy zu bringen?“
    „Das… wollte ich doch… gar nicht“, wehrte sich
Linda,

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