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Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Sonnenfeuer - Der Frieden war nah

Titel: Sonnenfeuer - Der Frieden war nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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noch da.
    „Ich freue mich, Sie zu sehen. Wir bringen Sie sicher nach oben.” Paul war aalglatt, Lea hätte ihm direkt ins Gesicht schießen wollen.
    „Und warum das Ganze?”, fragte Simin kritisch, aber nicht über Gebühr verärgert.
    „Wir wollen vorsichtig sein.” Paul nahm sein Smartphone. „Schleusen schließen. Versiegelt die Anlage. Wir kommen nach oben.”
    Lea lächelte einen der Soldaten an, der aber nicht reagierte. Der versprühte auch den Charme einer rostigen Bratpfanne. Die Soldaten trugen auch keine Hoheitsabzeichen. Gemeinsam betraten sie den Aufzug. Die Tür schloss sich. Paul drückte für Ebene sieben, dort waren die Arrestzellen, die hatte Lea bereits kennengelernt. Die Fahrt dauerte drei Minuten.
    „Sobald wir in Sektor Zwei ankommen, wird die ganze untere Sektion versiegelt”, ordnete Paul über das Telefon an. Was an sich schon seltsam war, Hagen hatte ihm von möglichen Atombomben erzählt und er machte noch nicht einmal den Versuch, die Dinger zu finden. Warum? Er sorgte nur dafür, dass die Rekonfigurationsanlage ausgeschaltet und der ganze untere Komplex hermetisch abgeriegelt wurde.
    „Wir sind da, nach Ihnen.” Jetzt spielte er auch noch den Gentlemen und ließ Simin und Lea zuerst aus dem Aufzug aussteigen. Das gefiel Lea überhaupt nicht, sie hätte die Jungs lieber vor sich gehabt.
    „Und was soll ich jetzt tun?”, fragte Simin und blickte Paul an.
    „Warten Sie einfach kurz. Wir werden uns gleich unterhalten.” Seiner Beute sicher, drehte er sich um und gab einer jungen Frau Anweisungen. Sie war ebenfalls overdressed und zudem noch gut proportioniert. Ob das seine Assistentin war? Die brünette Schönheit nickte nur stumm und ging wieder.
    War das jetzt der richtige Augenblick? Wenn Simin erstmal im Arrestbereich war, würde eine Flucht nicht leichter werden. Es wunderte Lea sowieso, dass sie noch eine Waffe trug. Drei Soldaten standen bei ihnen, einer bei Paul, acht Meter weit weg. Ob Paul ihr wirklich vertraute? Das war ein Fehler. Ihr kleiner Mann im Ohr hatte das Bajonett aufgepflanzt und stürmte auf die feindliche Anhöhe zu.
    Blitzschnell zog Lea die Pistole und schlug dem ersten Soldaten mit dem Schlitten gegen die Schläfe. Noch bevor der zweite seine Beretta auf sie anlegen konnte, stieß sie ihm die Mündung ihrer Waffe auf den Solarplexus. Beide gingen zu Boden. Der dritte konnte aber rechtzeitig seine Waffe ziehen und drückte ihr den Lauf ins Genick. „Don’t move!”
    Lea steckte langsam ihre Walther in den Holster und stand auf. Ein Texaner. Groß. Dumm und zu langsam. Erneut drehte sie den Kopf zur Seite, griff in seine Waffe und hatte direkt den oberen Teil der Beretta in der Hand. Es klickte. Der hätte sie doch tatsächlich erschossen. Sichtlich überrascht blickte er jetzt auf die Reste seiner Pistole, doch bevor ihm etwas Besseres einfiel, drehte sie das Griffstück gegen sein Handgelenk und riss ihn zu Boden. Sie fügte die Beretta wieder zusammen und brach ihm mit der Unterseite des Griffes die Nase.
    „Lea. Hör auf!”, brüllte Paul sie an.
    Lea schoss zweimal in die Decke. „AUF DEN BODEN! TO THE GROUND! ALLE!” Sie schützte Simin mit ihrem Körper und zielte auf Paul. Der vierte Soldat hatte seine MP5 entsichert und zielte auf Lea.
    „Don’t shoot her! Your weapon, put it on the ground!”, rief Paul aufgebracht über den Flur.
    „Paul, nimm ihm die MP5 ab und bring sie mir. SOFORT!”, befahl Lea.
    „Du machst einen Fehler. Wir sind nicht deine Feinde. Und auch nicht die von Simin. Ich möchte nur reden. Mein Gott, ich will euch beschützen!”
    „Dann rede. Währenddessen gehen wir langsam zum Aufzug und fahren nach oben.” Lea glaubte ihm kein Wort. Weitere Soldaten kamen jetzt zu ihnen. Paul zeigte mit einer Geste, dass sich die amerikanischen Sicherheitskräfte zurückziehen sollten. Die Aufzugtür schloss sich. Paul, Simin und Lea waren allein.
    „Paul, es ist an der Zeit. Du solltest Lea einiges erklären?”, sagte Simin besorgt.
    „Ich glaube, dass ihr beide die Situation nicht verstanden habt. Ihr dürft die Anlage nicht verlassen. Nur hier seid ihr sicher.” Paul hingegen wirkte alles andere als sicher. „Morgen früh werden wir über diese Episode lachen. Aber ihr dürft nicht gehen.”
    „Dein Plan ist nicht perfekt. Ich glaubte nicht, hier die nächsten Stunden in Sicherheit verbringen zu können. Auch du wirst nicht gegen sie ankommen. Wir werden gehen. Hier gibt es nichts mehr zu tun.” Das waren seltsame

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