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Sonnenfeuer

Sonnenfeuer

Titel: Sonnenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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was?« sagte er. »Eines Tages besorge ich Ihnen ein hübsches weißes Pferd, mit dem Sie schneller reiten können als der Wind. Würde Ihnen das Spaß machen?«
    Sie kicherte. »O ja, ein weißes Turnierpferd mit Kopfputz, wie es früher die Ritter hatten. Nur keine Rüstung, dazu ist es bei uns zu heiß!«
    »Abgemacht«, sagte er.
    »Versprochen?«
    »Versprochen!«
    »O je, jetzt fängt es schon wieder an zu regnen. Ich halte diesen ewigen Regen nicht mehr aus!«
    Er nahm seinen Mantel und legte ihn ihr über die Schultern. »Meine Liebe, wenn wir Freunde sein wollen, dürfen Sie über den Gouverneur jammern, soviel Sie wollen. Aber beklagen Sie sich niemals über den Regen. So, und jetzt gehen wir!«
     
    Ganz Brisbane schien plötzlich gut gelaunt zu sein. Der Regen trommelte eine muntere Melodie auf Blech- und Holzdächer, Männer und Frauen rannten kichernd los, um sich irgendwo unterzustellen, Pferde wieherten und schüttelten sich vor Lebenslust, und aus den Zimmern hinter den beschlagenen Fensterscheiben drang fröhliches Lachen. Nach seinem Bad zog Darcy sich sorgfältig an. Er hatte fast den ganzen Tag im Viehhof zugebracht und die Gelegenheit genutzt, mit anderen Züchtern zu sprechen und sich die angebotenen Rinder anzusehen. Schließlich hatte er einen Preisbullen erworben sowie ein paar prächtige Pferde, kräftige Tiere mit wachen Augen. Über diesen Kauf freute er sich besonders, und er hatte die Tiere seinen Männern von Caravale nur mit der ausdrücklichen Warnung anvertraut, gut auf sie aufzupassen.
    Als es Zeit war, zu seiner Verabredung mit Perfy aufzubrechen, trat er auf die Straße und winkte eine Mietkutsche heran. Er konnte ihr wohl kaum zumuten, im strömenden Regen in der Stadt spazierenzugehen.
    Ausgerüstet mit einem Regenschirm holte er sie vom Tor ab und geleitete sie zu der wartenden Kutsche.
    »Darcy, wie umsichtig von Ihnen«, sagte sie, während sie einstieg. »Ich dachte schon, wir müßten durch den Regen laufen. Warum wohnen Sie eigentlich nicht auch im Haus des Gouverneurs wie Ihr Bruder?«
    Er klopfte gegen die Fensterscheibe, um dem Kutscher das Zeichen zum Abfahren zu geben. »Lassen Sie mich mal nachdenken! Vielleicht hatte ich Angst, dieses Haus würde mir auf die Nerven gehen.«
    Perfy ließ sich lachend zurückfallen. »Sie wollen mich auf den Arm nehmen.«
    »Da wir nun schon einmal die Kutsche haben, könnten wir doch eigentlich einen kleinen Ausflug machen. Ich habe die Gegend schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Sind Sie einverstanden?«
    »Natürlich, das würde mir Spaß machen.« Sie setzte sich bequemer hin, und Darcy wünschte, es würde Eiseskälte herrschen, so daß er näher an sie heranrutschen und vielleicht sogar den Arm um sie legen könnte. Einem Mädchen den Hof zu machen war nicht weiter schwer, doch nun, wo er es ernst meinte, hatte er plötzlich Angst. Und so gab er vor, die Straße zu betrachten, als sie durch die George Street fuhren. Vielleicht sollte er die Sache besser auf morgen verschieben. Andererseits waren sie hier unter sich. Allein der Gedanke an seinen Antrag brachte ihn zum Schwitzen. Womöglich stieß er sie damit vor den Kopf. Ach, zum Teufel, es gab etwas, was er ihr sagen mußte, und er würde sich leichter fühlen, wenn er es hinter sich gebracht hatte. »Perfy, darf ich Sie etwas fragen?«
    »Ja. Was?«
    »Also, ich bleibe nur ein paar Wochen in der Stadt und muß dann zurück nach Caravale, auf die Farm. Der Himmel allein weiß, wann ich einmal wiederkomme. Und deshalb … ich möchte, daß wir Freunde sind.«
    »Aber das sind wir doch schon!«
    »Gut, da sind wir also einer Meinung. Aber ich denke noch weiter. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn Sie meine Frau werden würden.«
    Das überraschte sie nun doch. Ihre blauen Augen starrten ihn ungläubig an. »Das kommt ein bißchen plötzlich. Sie kennen mich doch kaum!«
    »Da haben Sie recht, und es tut mir leid. Ich hoffe, ich habe Sie nicht in Verlegenheit gebracht.« Dann schüttelte er den Kopf. »Falsch. Ich meine es ganz anders, ich will Ihnen sagen: Ich liebe Sie, und ich möchte nicht ohne Sie von hier weggehen.«
    Schweigend glättete sie den Rock und studierte ihre Handflächen. »Sie machen es mir nicht leicht, Darcy. Normalerweise muß eine Dame darauf antworten: ›Ich werde darüber nachdenken‹ und sich mit der Antwort schon etwas Zeit lassen. Aber dann sind Sie ja schon längst auf dem Heimweg.«
    »Stimmt. Bei mir ist das alles ein bißchen anders.«
    »Ja,

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