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Sonnenflügel: Roman. Band 2 der Fledermaus-Trilogie (German Edition)

Sonnenflügel: Roman. Band 2 der Fledermaus-Trilogie (German Edition)

Titel: Sonnenflügel: Roman. Band 2 der Fledermaus-Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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du.“ Er nickte zu Ariel und Caliban.
    Schatten sah beunruhigt zu seiner Mutter. Die Vorstellung, wieder von ihr getrennt zu werden ...
    „Keine Diskussionen“, sagte Cortez. „Ich brauche zwei Fledermäuse, die tun können, was ich verlange. Ishmael ist zu schwach und den Jungen“ – sein Blick schweifte von Marina zu Schatten – „traue ich nicht. Zu eigenmächtig.“ Er blickte wieder auf Ariel und Caliban. „Ihr seid unsere vorgeschobenen Posten. Seht oder hört ihr, dass irgendetwas sich dem Raum nähert, lasst ihr es uns wissen.“
    „Ist schon in Ordnung“, flüsterte Ariel Schatten zu. „Ich komme wieder. Tu bitte, was er dir sagt.“
    „Okay“, sagte Schatten und sah zu, wie sie sich in die Luft erhob und auf lautlosen Flügeln zum entfernten Ende des Raumes flog.
    Cortez sprach inzwischen mit Ishmael.
    „Erinnerst du dich, in welchen Verliesen die Fledermäuse und Ratten waren?“
    Die Fledermaus schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid.“ „Gut.“ Cortez blickte zu Schatten und Marina. „Hebt ab mit Ishmael und bleibt über uns, während wir vorrücken. Seid meine Augen, ihr drei. Untersucht die entferntesten Ecken. Seht ihr etwas sich bewegen, will ich es wissen. Wir werden die Verliese eines nach dem anderen untersuchen. Vorwärts.“
    Schatten war froh, dass er die Flügel ausbreiten und sich über das Knochenfeld erheben konnte. Er blieb nahe bei Marina und Ishmael, während sie über den Ratten kreisten. Cortez und seine Soldaten schienen auf den Gebeinen weniger Probleme zu haben als er. Schnell und behände hüpften sie auf das erste steinerne Verlies zu.
    Schatten glitt niedrig darüber hin und spitzte die Ohren. Klagende Vogelrufe drangen durch den steinernen Deckel. Er wendete zurück zu Cortez.
    „Eulen in dem hier“, sagte er.
    „Ich kann sie riechen“, sagte einer der Soldaten. Sein Gesicht verzerrte sich vor Abscheu.
    „Weiter“, sagte Cortez, ohne zu zögern.
    Schatten wollte etwas sagen, aber Cortez fixierte ihn mit einem harten Blick. Innerlich sah er, wie Orest von einer Dschungelfledermaus durch die Luft geschleppt wurde. Es schien zu grausam, ihn sterben zu lassen, wenn sie ihn genauso retten konnten wie die anderen.
    „Los, Silberflügel“, sagte Cortez. „Wir haben nicht viel Zeit.“
    Weiter vorne rief einer der Rattensoldaten aufgeregt: „Ich kann sie hören!“
    Schatten überquerte den Raum und flog niedriger, und jetzt konnte er es auch hören, das gedämpfte Quieken der Rattensprache, das aus dem Inneren des Steinverlieses drang. Auf dessen anderer Seite entdeckte Schatten die blockierte Tür, die Ishmael beschrieben hatte.
    „Hier drüben“, rief er und ließ sich mit Marina neben dem Eingang nieder. In wenigen Augenblicken erreichten die Ratten sie. Die Tür bestand aus einem grob zugehauenen Stein, riesig und dick. Er war oben und unten in ausgehöhlte Simse eingelassen und hatte genau in der Mitte ein kleines Loch, durch das das Geräusch von Ratten drang.
    General Cortez stellte sich auf die Hinterbeine, drückte sein Gesicht an das Loch und sagte: „Wir sind gekommen, um euch zu befreien. Seid still.“
    Schatten suchte den knochenbedeckten Boden ab nach einem Stock, der dünn genug war, um in das Loch zu passen.
    „Ist der das?“, fragte Marina. Schatten drehte sich um und folgte ihrem Blick hoch hinauf an der Wand zu den aufgestapelten menschlichen Schädeln. Auf einer Reihe skelettierter Zähne lag ein langer, kräftiger Stock.
    „Wir holen ihn“, sagte Marina und flog los mit Schatten direkt hinter ihr. Es gefiel ihm nicht, den Schädeln so nahe zu kommen. Er hatte die gleiche unangenehme Vorahnung wie vorher – dass in diesem Raum etwas anwesend war, das sie beobachtete. Er und Marina packten den Stock an beiden Enden mit ihren Krallen und brachten ihn unbeholfen zu dem Steinverlies.
    Cortez und seine Ratten nahmen ihn und steckten ihn in den runden Stein.
    „Rollt ihn“, knurrte der General und vier Ratten stellten sich auf den Hinterbeinen in eine Reihe und drückten mit aller Kraft. Für einige lange Sekunden rührte sich der Stein nicht von der Stelle, dann fing er an sich mit einem dumpfen Rumpeln zu drehen. Er bekam Schwung, rollte schneller und innerhalb von Sekunden war die Öffnung frei.
    Ohne Zeit zu verlieren, strömten die Ratten heraus mit ungläubig aufgerissenen Augen.
    Es waren Dutzende, die meisten jünger oder älter, leichte Beute für die Dschungelfledermäuse, obwohl auch ein paar starke Soldaten dabei waren,

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