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Sonnenglut der Leidenschaft

Sonnenglut der Leidenschaft

Titel: Sonnenglut der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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eine Chance gab?
    Nein, unmöglich. Bewies ihr Verhalten nicht, dass es ihr nur um Sexabenteuer und wechselnde Männerbekanntschaften ging? Doch die Frau, die er einmal heiraten würde, müsste ihm allein gehören, und zwar für immer.
    Ehrlichkeit und Offenheit sollten ihre Beziehung prägen. Er und seine Partnerin müssten den Wunsch haben, kulturelle und emotionale Unterschiede zu überwinden. Außerdem erwartete er von der Frau an seiner Seite Verständnis für seine Herkunft, die nun einmal auch seine Gegenwart und die Zukunft beeinflusste.
    Sein Blick glitt über den Innenhof vor dem schmalen Fenster des Arbeitszimmers. Dort parkte sein Geländewagen. In vier Stunden könnte er in Zuran sein.
    Tariq stand auf und trat ans Fenster. Wenn er sie nun in die Arme nahm und leidenschaftlich liebte? Dann wäre es nur noch schmerzvoller, sie gehen zu lassen. Ihre Beziehung hatte keine Chance. Die Katze lässt das Mausen nicht, und der Falke erhebt sich in die Lüfte.
    Verzweifelt schüttelte er den Kopf. Es gab keine gemeinsame Zukunft mit Gwynneth. Denn er ertrug den Gedanken nicht, dass sie ihn eines Tages verlassen würde, wozu es unausweichlich käme.
    Nein, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
    Er wandte sich um und kehrte an den Computer zurück.

11. KAPITEL
    Trotz der frühen Tageszeit herrschte auf den Straßen und in den Läden schon reger Verkehr. Gwynneth hatte Milch eingekauft, weil sie keinen schwarzen Kaffee mochte. Andererseits konnte sie nicht auf das Koffein verzichten, denn es half ihr, munter zu werden. Und munter musste sie sein, wenn sie Tariq erneut gegenüberstand.
    Auf dem Rückweg zur Wohnung nahm sie aus dem Augenwinkel ein Auto wahr, das langsam auf der ruhigen Seitenstraße neben ihr fuhr. Das beunruhigte sie nicht weiter. Ihre Gedanken kreisten um Tariq. Bald würde sie ihn wiedersehen.
    Kurz vor der Apartmentanlage stürzten sich plötzlich zwei Männer auf sie, die bereits seit einiger Zeit hinter Gwynneth hergingen, nahmen sie in die Mitte und zerrten sie zu dem jetzt haltenden Wagen. Zuran stand in dem Ruf, ein sicheres Ziel für Touristen zu sein. Daher hatte es ihr auch bisher keine Angst gemacht, allein durch die Straßen zu gehen.
    Verzweifelt versuchte sie, sich loszureißen, und sah entsetzt, wie die hintere Wagentür aufging.
    Fast wäre es den Männern gelungen, sie mit brutaler Gewalt kopfüber auf den Rücksitz zu stoßen, wenn nicht in letzter Sekunde drei Polizeiwagen angerast gekommen wären. Die Fahrzeuge blockierten den Weg der Limousine. Ein halbes Dutzend Polizisten, vielleicht auch mehr, rannten auf sie zu, machten die Angreifer dingfest und verfrachteten sie in die Streifenwagen. Auch der Fahrer wurde in Handschellen abgeführt.
    Das alles ging so schnell, dass Gwynneth kaum begriff, was überhaupt geschehen war.
    „Glücklicherweise kamen wir gerade vorbei und konnten Ihre Entführung vereiteln“, sagte einer der Beamten, nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihr nichts passiert war.
    Allerdings stand sie ziemlich unter Schock und bedankte sich mit bebender Stimme für das schnelle Einschreiten der Polizei.
    „Wohin wollten Sie denn gerade?“, fragte der Polizist.
    Wortlos zeigte sie auf die Apartmentanlage.
    „Einer meiner Männer wird sie hinbringen.“
    Erstaunt stellte sie fest, dass sogar zwei bis an die Zähne bewaffnete Polizisten zu ihrem Schutz abgestellt wurden. Sie bestanden darauf, mit in die Wohnung zu kommen und sich gründlich umzusehen.
    Wozu brauche ich jetzt noch Kaffee, überlegte Gwynneth anschließend mit einem Anflug von Galgenhumor. Erst jetzt realisierte sie, in welcher Gefahr sie geschwebt hatte. Der Impuls, aufs Sofa zu sinken und zu weinen, war fast übermächtig. Das muss der Schock sein, dachte sie. Vielleicht täte ihr eine Tasse Kaffee jetzt doch ganz gut.
    Kurz vor Sonnenuntergang verließ Tariq das Tal. Auf der Fahrt beobachtete er andächtig, wie die Strahlen der aufgehenden Sonne den Wüstensand in flüssiges Silber verwandelten.
    Sein Geschäftshandy war ausgeschaltet, nur das Telefon, das er ausschließlich für Gespräche mit dem Monarchen benutzte, war eingeschaltet – wie immer. Es klingelte, als noch eine Stunde Fahrt vor ihm lag. Er lenkte den Wagen an den Straßenrand und blieb stehen, bevor er den Anruf annahm.
    Die besonnene Stimme des Polizeichefs drang an sein Ohr. Durch die Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Wohnung, die er angeordnet hatte, seien schon zwei Anschläge auf Miss Gwynneth

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