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Sophies größte Sehnsucht

Sophies größte Sehnsucht

Titel: Sophies größte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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näherkommen, wenn Lucy im Bett war. Aber daran war wohl nicht zu denken. Irgendetwas stand plötzlich zwischen ihnen. Als wolle Sophie ihn auf Abstand halten.
    Und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Sophie hielt es nicht mehr aus. Sie hätte nicht kommen sollen.
    Jetzt hatte Lucy auch noch ihre Mutter erwähnt und sie damit alle eindrücklich daran erinnert, was sie gerade erst durchgemacht hatte. Dieses Kind war von seiner eigenen Mutter verstoßen worden. Und gerade deshalb durfte Sophie erst recht nicht hier sein. Lucy brauchte keine neue Frau im Haus, die nach kurzer Zeit auch wieder verschwinden würde.
    Zugegeben, sie selbst wäre einer kurzen und unverbindlichen Affäre mit Lucys sexy Vater vielleicht nicht abgeneigt gewesen. Aber das würde sie sich wegen Lucy nie verzeihen. Lucy verdiente jemanden, der auf Dauer für sie da war, auf den sie sich verlassen konnte. Jemand, der sie liebte.
    „Also gut, du kannst aufstehen und wieder mit dem Hund spielen“, sagte Lark, dem offenbar auch aufgefallen war, wie aufgeregt Lucy auf dem Stuhl hin- und herrutschte.
    Das musste er ihr nicht zweimal sagen. Wie eine Rakete raste die Kleine ins angrenzende Wohnzimmer, wo der Hund nach kurzem Gähnen und Strecken sofort wieder zum Spiel bereit war.
    „Wahrscheinlich muss er mal raus“, sagte Sophie und stand auf.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen und wolle sie aufhalten, streckte Lark die Hand aus und streichelte ihr mit dem Handrücken über den Arm. Sofort erstarrte sie, ihr Herz begann zu rasen. Gegen seine Berührung war sie machtlos.
    „Lucy, an der Hintertür hängen die Pferdeleinen. Nimm dir eine und mach sie an seinem Halsband fest. Dann kannst du kurz mit ihm rausgehen.“
    „Sind Sie sicher?“, fragte Sophie.
    Das war ihre Chance für einen zeitigen Aufbruch gewesen. Sie musste weg, und sie brauchte eine gute Ausrede.
    Lark beendete die Berührung, blickte sie aber eindringlich dabei an. Sie wusste, was er ihr auch ohne Worte sagte, aber sie wollte es nicht wahrhaben. So hatte er sie auch letztens bei ihrem Ausflug im Truck angesehen. Dann hatte er sie beinah geküsst. Und sie hatte sich beinah gewünscht, dass er es täte.
    Jetzt dagegen war sie sich überhaupt nicht mehr sicher. Ihr Körper sehnte sich nach seiner Berührung, und ihre Haut kribbelte, wo seine Hand gelegen hatte. Aber stand ihr der Wunsch nach mehr überhaupt zu? Es gab so viel zu bedenken, so viele vernünftige Gründe, die dagegen sprachen.
    Aber solange er sie so ansah, kam sie hier nicht weg.
    „Sie sind so still heute Abend“, sagte er, nachdem Lucy mit dem Hund verschwunden war. Es klang freundlich und ein wenig besorgt.
    „Mir geht’s gut, danke“, log sie. „Vielleicht ein bisschen müde, es war ein langer Tag.“
    Er nickte nachdenklich. „Wenn Sie meinen.“
    „Was soll das denn heißen?“
    Ihr etwas aufgebrachter Ton schien ihn nicht zu beeindrucken. „Sie sind anders als sonst, das ist alles. Ich hatte den Eindruck, dass Sie etwas belastet, und ich wollte nur sichergehen, dass dieses Etwas nicht ich bin.“
    Verlegen senkte sie den Blick und spielte mit ihrer Serviette. „Es hat nichts mit Ihnen zu tun, wirklich nicht. Es ist nur gerade einfach alles ein bisschen viel.“
    Das schien er zu verstehen, und sie entspannte sich etwas. Jetzt würde er nicht weiterfragen, das spürte sie.
    „Ich weiß, wie sich das anfühlt, das können Sie mir glauben.“
    „Ist es okay, wenn wir nicht darüber reden?“, bat sie.
    „Sicher. Aber trotzdem möchte ich Ihnen danken. Was auch immer sie zu Lucy gesagt haben, als Sie allein mit ihr waren, es hat ihr geholfen.“
    Sie sahen sich kurz in die Augen, bevor er aufstand.
    „Wie wär’s mit noch einem Glas Wein?“
    Sophie schüttelte heftig den Kopf. „Nein danke, wirklich, ich muss noch fahren.“
    „Sie könnten jederzeit hier übernachten, wenn Sie nicht mehr fahren wollen.“
    Sofort schoss ihr das Blut in die Wangen. Sein aufmerksamer Blick machte sie verlegen.
    „Tut mir leid – war nur so eine Idee“, sagte er und hob die Hände. „Aber Sie hatten bisher nur ein halbes Glas. Einen kleinen Schluck können Sie noch vertragen, oder?“
    Sophie nickte und hielt ihm ihr Glas hin. „Aber nur ein bisschen“, presste sie schließlich um Fassung bemüht hervor.
    Sie musste jetzt wirklich hier weg. Schnell .
    Um sich abzulenken, stellte sie das Geschirr zusammen. Als sie sich wieder umdrehte, stand Lark mit zwei halb vollen Gläsern an die Arbeitsplatte gelehnt und

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