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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Kleid du dich entschieden hast.“
    Sie bildete es sich nicht ein, beschloss sie. Er war ihr gegenüber tatsächlich nicht ganz so kühl und unfreundlich wie die Tage zuvor. „Mhm. Conny …“
    „Ja?“
    „Hast du … meine Schwangerschaft bedacht?“
    „Selbstverständlich. Du wirst schon sehen. Ich bin dann in meinem Zimmer. Du kannst gerne zu mir rüberkommen, sobald du dich entschieden hast.“
    „Ja, in Ordnung.“
    Er öffnete die Tür, trat beiseite und ließ zwei äußerst elegant gekleidete Frauen mittleren Alters herein. Sie hatten einen schlaksigen jungen Mann im Schlepptau, der einen Stapel dunkelroter Kartons vor sich hertrug, die er schließlich behutsam abstellte „Danke, Luis“, sagte eine der beiden Damen lächelnd. Der junge Mann lächelte ebenfalls und verließ zusammen mit Constantin das Zimmer.
    Die Damen stellten sich Sophie als Maureen und Eileen vorund öffneten gemeinsam den obersten der sechs Kartons. Sie taten das so ehrfürchtig, dass Sophie um ein Haar laut aufgelacht hätte. Doch dann entdeckte sie das goldene Label eines berühmten Modedesigners auf dem Deckel des samtbezogenen Kartons und musste unweigerlich schlucken.
    Die Kleider, die Constantin ausgesucht hatte, waren allesamt atemberaubend schön. Die Auswahl fiel Sophie ausgesprochen schwer, doch schließlich entschied sie sich für ein cremefarbenes, sehr schlichtes Seidenkleid. Zum ärmellosen Kleid gehörte außerdem ein kurzer Bolero. Als Sophie sich im Spiegel betrachtete, war sie erstaunt, wie elegant sie trotz der Schwangerschaft wirkte – und auch die beiden Damen waren sichtlich begeistert.
    „Wundervoll, Frau von Wenningen, einfach wundervoll! Das Kleid ist wie für Sie gemacht. Wir müssen überhaupt nichts ändern“, stellte Maureen verzückt fest. „Ihr zukünftiger Mann hat ein bemerkenswert gutes Auge.“
    „Ja, das hat er wohl“, brachte Sophie flüsternd hervor.
    „Ich habe zu jedem der Kleider seidenbezogene Pumps mitgebracht“, erklärte Eileen feierlich. „Möchten Sie die passenden Schuhe zu diesem Kleid anprobieren?“
    Sophie strahlte. So langsam machte ihr die Sache richtig Spaß. „Gerne!“
    Es stellte sich heraus, dass die beiden Damen nicht nur Schuhe in genau ihrer Größe, sondern auch noch ein passendes Handtäschchen bereithielten. „Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe.“
    Dann ging alles sehr schnell. Der junge Mann kam wieder hereingerauscht, nahm die restlichen Kartons und verschwand zusammen mit Maureen und Eileen so diskret und lautlos, als wären sie niemals da gewesen.
    Sophie stand noch einen Moment völlig hingerissen vor dem Spiegel. Noch nie in ihrem Leben hatte sie ein vergleichbares Kleidungsstück besessen, und es war ihr auch zu keiner Zeit wichtig gewesen. Nun musste aber selbst sie zugeben, dass dasResultat geradezu märchenhaft war. Es war faszinierend, wie umfassend das Kleid ihre gesamte Erscheinung veränderte. Noch immer strahlend klopfte sie an Constantins Tür.
    „Komm nur herein“, hörte sie ihn rufen.
    Eine Sekunde später stand sie inmitten seines Zimmers und drehte sich lächelnd einmal um die eigene Achse.
    Constantin legte das Buch zur Seite, in dem er gelesen hatte, und erhob sich aus seinem Sessel. Gebannt starrte er sie eine Weile an, als hätte er gerade einen Geist gesehen. Seine Kiefer mahlten, und seine Augenbrauen zogen sich eng zusammen. „Gottverdammt!“
    Sophie zuckte zusammen, ihr Lächeln erstarb auf der Stelle. „Es gefällt dir nicht? Aber ich dachte … Du hast doch selbst …“
    „Nein, nein!“ Mit anhaltend düsterer Miene winkte er ab. „Es ist genau das Kleid, das auch mir am besten gefallen hat, Sophie. Du siehst sehr … gut darin aus.“
    „Danke.“ Vor Erleichterung holte sie tief Luft. „Ich möchte, dass du mir sagst, was das alles gekostet hat, Conny. Ich werde …“
    „Geht das schon wieder los! Verflucht noch mal, Sophie, du machst mich krank! Es wird doch wohl erlaubt sein, dass der Bräutigam das Hochzeitskleid seiner zukünftigen Frau bezahlt, oder?“
    Sie senkte die Lider. „Tut mir leid, du hast natürlich recht.“
    „Hör auf, dich zu entschuldigen, zum Teufel!“
    „Dann hör du endlich auf zu fluchen.“
    Er verzog grimmig seinen Mund. „Dreh dich noch mal.“
    Es brachte ihn fast um, als sie seiner Aufforderung folgte. Sie sah wirklich sagenhaft aus in diesem Kleid. „Zieh die Jacke aus.“
    „Ähm, das Kleid ist ärmellos, deshalb die kleine Jacke.“
    „Ich weiß, ich habe es

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