Sophies Melodie (German Edition)
gewollt, weil ich dich wie verrückt begehre und dich nun einmal über alles liebe, Conny. Aber das ändert doch nichts an all dem, was zwischen uns steht. Es geht mir nicht darum, ob wir wieder zusammen im Bett gelandet sind. Der Sex ist nicht Teil unserer Probleme, er war es nie. Das, was danach passiert ist, allerdings schon.“
„Aber ich sagte dir doch gerade, dass ich das jetzt mit vollkommen anderen Augen sehe. Ich war verbohrt und habe mich hinter meinen Ängsten versteckt.“
„Schon wieder argumentierst du ausschließlich mit deinen Gefühlen.“ Sie legte ihren Kopf in den Nacken und seufzte. „Bist du vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ich mit dir und deiner Vergangenheit auch so meine Probleme haben könnte?“
„Ich verstehe nicht …“
„Nein, das denke ich mir. Ach Constantin! Die einzige Möglichkeit, die ich für uns beide sehe, liegt einzig und allein in einem ausführlichen Gespräch. Nur wenn wir beide offen und ehrlich über all das miteinander reden, können wir vielleicht ein ganz neues Leben miteinander beginnen – aber auch nur dann.“
„Aber wir reden doch gerade.“
Sie lachte kurz und bitter auf. „Mach doch die Augen auf! Glaub mir, wenn wir jetzt die Sache nicht ein für alle Mal ausder Welt räumen, wirst du immer wieder an mir zweifeln. Und ich … könnte niemals wirklich glücklich mit dir sein.“
Er kam zurück zu ihr und zog sie wieder in seine Arme. „Das stimmt nicht, und das weißt du auch.“
„Du verschließt noch immer einen erheblichen Teil deiner Seele vor mir, Constantin Afra. Ich fühle das, seit ich dich kenne, und kann es jeden Tag in deinen Augen sehen. Eine Beziehung, die auf solch tönernen Füßen steht, will ich nicht mehr. Ich muss wissen, was in dir vorgeht und was dich bewegt. Ich möchte einfach alles von dir wissen, auch damit ich dich wirklich verstehen kann. Liebe allein deckt nicht einfach jede Verletzung zu. So zu denken wäre kurzsichtig.“
Sie löste sich erneut aus seiner Umarmung, schob ihn ein Stück von sich und ging hinüber zur Balkontür, um auf diese Weise ein wenig Distanz zu schaffen. Wenn er ihr zu nah war, konnte sie nie richtig denken. „Man soll es nicht glauben, Maria und Leo liegen dort unten entspannt auf einer Decke. Sieh mal, sie liest ihm offensichtlich etwas vor. Was für ein friedliches Bild. Ich wünschte, ich könnte malen.“
Constantin kam zu ihr. Nach einem schnellen Blick hinunter in den Garten wandte er sich ihr zu und zog sie zurück in seine Arme. „Versuch gar nicht erst, mich von dir fernzuhalten. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass das nichts nützen würde. Ich kann dich nicht mehr von mir fortlassen, Sophie. Die Monate ohne dich waren die reinste Hölle für mich. Du wirst schon sehen, ich werde dich immer wieder zu mir zurückholen. Du weißt, dass ich dazu fähig bin.“
„Ich will ja auch eigentlich gar nicht gehen. Auch für mich war die Zeit ohne dich furchtbar! Ich halte nur nicht mehr aus, dass du …“
„Oh nicht! Nicht weinen, Baby!“
„Ich kann nichts dafür, ich bin … Und sag, verdammt noch mal, nicht immer ‚Baby‘ zu mir! Das ist so verflucht … lächerlich!“
Hingebungsvoll ließ er seine Lippen über ihre Mundwinkelwandern, ihre Wange hinauf, und schließlich küsste er leicht ihre geschwollenen Lider. „Bleib bei mir.“
Der Druck seiner Hände verstärkte sich, und sie spürte, dass sein Begehren erwachte. Ein heißes Prickeln lief über ihre Haut, und ihr Magen schien einen kleinen Purzelbaum zu schlagen. In diesem Augenblick hasste sie beinahe die magische Anziehungskraft, die er auf sie ausübte.
Sophie schniefte, löste sich schnell von ihm und suchte nach einem Taschentuch, um sich die Nase zu putzen. Nur allzu gerne hätte sie jetzt ihrem wachsenden Verlangen nach seinen wunderbaren Zärtlichkeiten nachgegeben, aber der quälende Stachel steckte noch immer viel zu tief in ihrem Herzen. So gern würde sie seinen süßen Worten glauben – und deshalb konnte es für sie beide keinen anderen Weg als die vollkommene Wahrheit geben. Bevor sie ihm erneut nachgab, mussten sie unbedingt miteinander ins Reine kommen. Sie würde ihm nicht die Gelegenheit geben, ihre Probleme mit gutem Sex zu überdecken, so wie er es mit Melanie getan hatte. Das würde sie niemals zulassen.
„Wirst du heute Nacht bei mir schlafen?“, fragte er lächelnd und mit dieser verführerischen Sinnlichkeit in seiner dunklen Stimme, die ihr jedes Mal aufs Neue den
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