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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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machen?“
    „Nein!“
    „Warum nicht, wenn es die Wahrheit ist? Ich finde deine Augen toll. Ich habe überhaupt noch nie so riesige Augen gesehen. Manchmal sind sie richtig kohlrabenschwarz, das ist … faszinierend.“
    „Ich habe ganz normale braune Augen, basta.“
    Fast gemächlich stand er auf und kam um den Tisch herum auf sie zu. Sophies Magen machte einen kleinen Satz. Sie dachte spontan an Flucht, blieb aber wie gelähmt auf ihrem Stuhl sitzen.
    Er bewegte sich auffallend langsam, kam jedoch immer näher, während er weitersprach. „Riesengroß sind sie, samtig glitzernd und wunderschön. Besonders, wenn du ein bisschen böse mit mir bist, so wie jetzt gerade. Dein Gesicht erinnert mich irgendwie … ja, an diese entzückenden Comicgirls aus Japan. Die haben auch immer solche Kulleraugen und …“ Sein Blick heftete sich vielsagend auf ihren Mund, und er befeuchtete seine Lippen mit der Zungenspitze.
    Als er schon fast neben ihrem Stuhl stand, erhob sie sich ruckartig, stellte den Rekorder ab und raffte ihre Sachen zusammen. Aber sie hatte einen Moment zu lange gezögert, und als sie sich umdrehte, sah sie sich ihm unerwartet nah gegenüber. Bestürzt bemerkte sie, dass ihre Knie nachzugeben drohten und damit erneut diese eigenartige Lähmung von ihr Besitz ergriff. Sein Blick war eindringlich, und sie hörte ihn tief einatmen. Bedächtig zog er mit seinem Zeigefinger die Linie ihrer Lippen nach. Die kleine Berührung ließ sie erschauern.„Du machst mich wahnsinnig“, flüsterte er, während er in eindeutiger Absicht bereits den Kopf senkte.
    „Bitte nicht!“, brachte sie krächzend hervor. „Ich will das nicht.“
    Er hielt mitten in der Bewegung inne und stieß einen langen Atemzug aus. „Das glaube ich dir nicht.“
    Mit dieser Bemerkung brach er endgültig den Bann. In ihrem Magen schien noch immer ein glühend heißer, tonnenschwerer Stein zu liegen, dennoch erlangte sie ein wenig von ihrer alten Selbstsicherheit zurück. „Eingebildete Männer, die an chronischer Selbstüberschätzung leiden, waren mir schon immer ein Graus“, fauchte sie.
    Constantin zog die Augenbrauen hoch und ging einen Schritt auf Abstand. Erleichtert holte sie tief Luft, um das drückende Gefühl in ihrer Brust loszuwerden.
    Sein überhebliches Grinsen sprach Bände. „Glaub mir, ich kann sehr genau beurteilen, wann bei einer Frau das Höschen feucht wird, Schreiberling.“
    Vor Empörung blieb ihr für eine Sekunde der Mund offen stehen, dann stieß sie ein entrüstetes Schnauben aus. „Du bist wirklich ekelhaft anmaßend.“
    Er lachte leise und dunkel in sich hinein, als sie ihm den Rücken zuwandte und mit zornigen Schritten aus der Küche stürmte.
    Am späten Nachmittag saß Sophie zusammen mit Helen im Wohnzimmer. Zwischen den Frauen hatte sich erstaunlich schnell eine Freundschaft entwickelt, und sie waren beide davon überzeugt, dass diese auch in ihrem weiteren Leben Bestand haben würde.
    Da Sophie noch immer ziemlich wütend auf Constantin war, erzählte sie Helen von dem Gespräch, das sie mit ihm geführt hatte.
    „Er verunsichert mich, Helen. Ich weiß wirklich nicht, warum er plötzlich so dämliche Andeutungen macht. Ich binenttäuscht davon, dass er offenbar doch das bekannte Popstar-Klischee erfüllt. Jedenfalls hält er sich wohl wirklich für unwiderstehlich. Ich nehme an, er muss einfach mit jeder Frau flirten, um sein hungriges Ego zu streicheln.“
    Helen schüttelte nachdenklich ihren Kopf. „Diesen Teil des Klischees erfüllt er eigentlich schon lange nicht mehr. Früher war er wild und ein echter Weiberheld, ja, aber diese Zeiten sind vorbei. Okay, er ist manchmal enorm von sich eingenommen, dennoch … Nein, ich glaube nicht, dass er sich an dir … ausprobiert.“
    Ratlos erwiderte Sophie den eindringlichen Blick ihrer neuen Freundin. „Und warum flirtet er dann auf einmal so ungehemmt mit mir?“
    „Keine Ahnung.“ Helen zuckte mit ihren Schultern, hob dann aber sofort erschrocken ihre Hände. „Oh, versteh mich jetzt nicht falsch. Du bist natürlich eine sehr attraktive Frau, aber das ist … wirklich nicht seine Art. Ehrlich gesagt überfordert mich das jetzt sogar ein bisschen. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.“ Plötzlich lächelte sie. „Und er hat tatsächlich gesagt, du hättest herrliche Augen? Conny hat das gesagt? Unser griesgrämiger, ewig in sich gekehrter Constantin?“
    „Ja, das hat er gesagt. Er meinte sogar, sie wären … samtig glitzernd und

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