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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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beide. UndMelanie spielte in der Öffentlichkeit nur allzu gerne die viel beneidete Frau des umschwärmten Popstars.“ Er zwinkerte ihr amüsiert zu. „Pardon, Sophie, aber ich sehe das ganz sachlich.“
    Sie lächelte. „Erzähl nur weiter, ich verstehe dich schon richtig.“
    „Ja, und für mich war es ohnehin viel leichter geworden, seit meine weiblichen Fans annahmen, dass ich sozusagen aus dem Rennen war und dazu auch noch eine so bildschöne Frau an meiner Seite hatte. Wenn wir auf Tour waren, fanden sich jedenfalls nur noch sehr selten irgendwelche nackten Groupies in meinem Hotelbett ein. Das war äußerst … befreiend.“
    Er lachte dunkel auf, als er ihren ungläubigen Blick sah. „Du würdest nicht glauben, wozu einige dieser Mädchen fähig sind. Jedenfalls brachte das Aufrechterhalten der Ehe mit Melanie auch für mich gewisse Vorteile mit sich. Natürlich achteten wir beide auf strikte Diskretion, wenn es um andere Partner ging, das war meine Bedingung. Im Übrigen hatten wir enormes Glück, dass unsere jeweiligen Affären uns da keinen Strich durch die Rechnung machten. Es war nicht immer ganz einfach, das sicherzustellen, das kannst du mir glauben.“
    Er schnaubte. „Offiziell blieben wir also das glückliche Ehepaar Afra. Das ging so lange gut, bis mein Freund Leonard mich für längere Zeit besuchte und sie ihn sich … sagen wir mal … einverleibte. Wie schon erwähnt, hatte es Leo voll erwischt. Er schlug all meine Warnungen in den Wind und verlangte bald von ihr, sich von mir scheiden zu lassen. Ich hätte mich auch sofort damit einverstanden erklärt, das wusste Melanie, aber sie selbst lehnte eine Auflösung unserer Ehe rigoros ab. Leo wurde verständlicherweise stinkwütend. An ihrer Entscheidung hat das allerdings nichts geändert. Sie war viel zu gerne Frau Afra. Leonard war durchaus kein armer Mann, aber … nun ja … Melanies Ansprüche waren enorm, und wir hatten einen Ehevertrag. Sie wusste genau, dass nach einer Scheidung von mir die maßlosen Zeiten für sie ein Ende haben würden. Ich denke, auch damit hatte ihre Entschlossenheit zu tun, unsereEhe unter allen Umständen fortzuführen. Ich selbst zog es im Übrigen vor, mich völlig herauszuhalten. Allerdings machte ich deutlich, dass ich allein Melanie die Entscheidung überlassen würde.“ Constantin schnappte sich die Kaffeekanne und schenkte seinen Becher bis zum Rand voll.
    Sophie schüttelte leicht den Kopf und hob ihre Hand, als er auch ihr nachschenken wollte. „Du sagtest gerade, du hast es vorgezogen, dich herauszuhalten. War es dir denn wirklich so einerlei, ob eure Ehe weiter bestand oder nicht?“
    „Ja. Zum damaligen Zeitpunkt war es mir tatsächlich verflucht egal – und eine andere Frau, die irgendwelche Forderungen hätte stellen können, gab es ohnehin nicht in meinem Leben. Außerdem wollte ich meine Freundschaft zu Leo nicht gefährden. Wie gesagt, ich machte ihm klar, dass ich jede Entscheidung von Melanie mittragen würde, und hielt mich ansonsten zurück.“
    „Und dann? Wie ist es weitergegangen?“
    „Ein halbes Jahr später hat er zuerst sie und dann sich selbst erschossen. Die Geschichte ist doch hinreichend bekannt.“
    „Du willst mir sagen, du hast wirklich keine Ahnung, warum er das getan hat?“
    „Nein.“ Constantin schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Melanie und ich lebten zwar den größten Teil des Jahres noch immer in einem Haus zusammen, aber wir sahen uns nicht mehr sehr oft. Dazu kam noch, dass ich unterdessen dieses Anwesen gekauft hatte. Ich verbrachte immer mal wieder einige Wochen hier, um die Umbauten im Auge zu behalten. Doch selbst wenn ich mich in Hamburg aufhielt, hatten wir vollkommen unterschiedliche Lebensweisen und Tagesabläufe. Das ist alles, was ich zum Thema Melanie beitragen kann.“
    Sophie raufte sich ihre kurzen Locken. „Verdammt noch mal, das ist doch kein ausreichender Grund, zwei so junge Leben zu beenden. Ich meine, nur weil sie sich nicht von dir scheiden lassen wollte. Die Beziehung der beiden hatte zum Zeitpunkt ihres Todes doch noch Bestand, oder?“
    „Soweit ich weiß, ja. Allerdings muss ich auch erwähnen, dass ich an dem besagten Wochenende gerade diverse Auftritte auf den britischen Inseln absolviert habe. Du hast herrliche Augen, weißt du das?“
    Vollkommen irritiert von seiner Übergangslosigkeit blickte sie ihn an. „Conny, was soll das denn jetzt schon wieder?“
    Er lachte verschmitzt. „Darf ich dir keine Komplimente

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