Sophies Melodie (German Edition)
wiederholte er mit ernstem Blick. „Und das ist die Wahrheit.“
„Ach ja? Das hörte sich für mich aber gerade nicht so an.“ Sie setzte sich grinsend auf und sah ihn an. Bevor sie sich darauf einstellen konnte, zog er sie an sich und küsste sie noch ein weiteres Mal.
„Du gefällst mir sogar außerordentlich, mein süßer Wuschelkopf“, flüsterte er an ihrem Mund. „Die Wahrheit ist, noch nie habe ich eine Frau so rasend begehrt wie dich.“
Sie atmete zitternd ein, glaubte ihm aber nicht wirklich. Nach ihrem gemeinsamen Erlebnis wollte er ihr sicherlich nur ein nettes Kompliment machen. Seine Schmeichelei machte sie dennoch verlegen, und sie spürte gleichzeitig neue Erregung in sich aufsteigen. „Na dann.“
Sie verzichteten auf das Abendessen – und sie machten sich auch keinerlei Gedanken darüber, was Fabian und Helen wohl denken mochten. Constantin blieb die ganze Nacht bei Sophie. Sie liebten sich erneut, dieses Mal langsam, voller Zärtlichkeit und Ausdauer. Ein gemeinsames und sehr erregendes Bad im Whirlpool führte zu einer weiteren hitzigen Vereinigung auf dem Teppich, weil sie es einfach nicht mehr bis ins Bett schafften. Schließlich schliefen sie gegen Morgen vollkommen erschöpft und eng umschlungen ein.
Als Sophie erwachte, blickte sie geradewegs in seine Augen.
„Hallo du.“
„Guten Morgen“, murmelte sie und unterdrückte ein Gähnen.
„Gut geschlafen?“
„Mhm, wohl eher zu wenig.“ Sie lachte leise. „Bist du schon lange wach?“
„Geht so. Du siehst übrigens niedlich aus, wenn du schläfst. Wie ein unschuldiges kleines Mädchen. Du hast ein richtigesPuppengesicht, weißt du das?“ Er lächelte einnehmend, rückte dann aber von ihr ab und setzte sich auf. „Ich denke, ich sollte jetzt besser verschwinden, um zu duschen und mich anzuziehen. Frühstück wäre auch gut. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich ausgepumpt.“
„Ach ja?“ Sie betrachtete ihn eingehend und genoss es, während er, noch immer grinsend, in seinen knappen Slip stieg und den Rest seiner Sachen zusammenklaubte. Sie fühlte sich großartig, aber ihr Verstand weigerte sich noch, diesem herrlichen Gefühl vollends zu trauen. „Conny?“
„Ja?“
„Krieg ich noch einen Kuss?“
„Klar.“ Kurzerhand ließ er den Kleiderhaufen zurück auf den Boden fallen und warf sich lachend zurück auf das Bett, um ihrem Wunsch nachzukommen.
Als Sophie eine Dreiviertelstunde später hinunter in die Küche kam, saß er bereits am Tisch und frühstückte. Sie waren spät dran, und natürlich war von Helen und Fabian nichts zu sehen. Die beiden hatten sicherlich schon vor Stunden gefrühstückt.
Ungewohnt gelöst lächelte Constantin ihr entgegen. „Kaffee?“
„Gerne.“ Außerhalb der Abgeschiedenheit ihres Zimmers überfiel Sophie plötzlich eine heftige Verlegenheit. Eher zögernd setzte sie sich auf ihren gewohnten Platz, ihm direkt gegenüber. Constantin schenkte ihr Kaffee ein und reichte ihr den Korb mit den Brötchen.
„Geht es dir gut?“, fragte er leise, während er vergeblich versuchte, ihren rastlosen Blick einzufangen.
„Ja. Ja, mir geht es gut.“
„Warum bist du dann plötzlich so nervös?“
„Bin ich das?“
„Ja, das bist du. Du guckst wie ein ängstliches Reh und weichst meinem Blick aus.“ Er griff nach seiner Tasse und nahm einen Schluck Kaffee. „Bereust du es schon, Sophie?“
Endlich hob sie ihren Blick und sah ihn an. „Natürlich nicht.“
„Gut. Ich habe nämlich nicht vor, es bei dieser einen Nacht zu belassen.“
In Sophie stieg eine Art Unbehagen auf. Eine unangenehme Vorahnung, die sie selbst noch nicht wirklich einordnen konnte. Vielleicht später, dachte sie, wenn sie wieder klarer denken konnte. „Conny, ich …“
„Ah, guten Morgen, das heißt, wenn man das um diese Zeit noch wünschen kann.“ Fabian Afra stand in der Küchentür. Sein attraktives Gesicht wurde von einem breiten Lächeln erhellt. „Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mich noch einen Moment zu euch setze und dabei einen Kaffee schlürfe?“
„Nein, tu dir keinen Zwang an“, brummte Constantin. „Wo ist denn dein holdes Weib?“
„Helen ist schon in aller Herrgottsfrühe los und lässt sich von Jesse nach Inverness kutschieren. Sie wollte noch ein paar Kleinigkeiten für die Mädchen einkaufen und wird wohl erst am Nachmittag wieder hier sein.“
Sophie blickte alarmiert auf. „Ihr reist ab?“
„Ja, hat Helen dir das gestern nicht erzählt, Sophie?“
„Nein, ich …“
Weitere Kostenlose Bücher