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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Sie dachte an das Gespräch vom vergangenen Nachmittag zurück und unterdrückte schließlich ein Schmunzeln. Es war so typisch für Freundinnen, über Gefühlsdinge zu sprechen und dabei die normalen Alltagsdinge einfach auszuklammern. Männer würden so etwas wohl nie verstehen. „Ich schätze, wir sind irgendwie nicht dazu gekommen.“
    Fabian Afra allerdings war ein erfahrener Ehemann und überging Sophies fadenscheinige Erklärung wohlweislich. „Es wird einfach Zeit für uns. Wir sind jetzt seit fast drei Wochen hier und haben beide Sehnsucht nach den Kindern.“
    „Ja, das kann ich verstehen. Wann fliegt ihr denn?“
    „Heute, am frühen Abend, geht es los.“ Fabian Afra wandte sich seinem Bruder zu. „Wirst du die neuen Texte bis Anfang nächsten Monats hinbekommen?“
    Constantin nickte. „Ich denke, das dürfte kein Problem sein.“ Sein Blick fixierte Sophie. „Ich habe da durchaus schon die eine oder andere Inspiration gehabt.“
    „Hmm, verstehe“, sagte Fabian und lächelte leicht.
    Sophie fühlte, dass sie errötete, und erhob sich abrupt. „Entschuldigt mich bitte, ich sollte wirklich langsam arbeiten gehen.“ Bewusst vermied sie es, Constantin noch einmal anzusehen, bevor sie aus der Küche verschwand.
    „Ich denke, meine kluge Ehefrau hat mal wieder ins Schwarze getroffen“, bemerkte Fabian grinsend.
    „Was?“ Constantin fuhr herum. Ganz in Gedanken hatte er noch eine Weile die Küchentür angestarrt, nachdem Sophie aus seinem Blickfeld verschwunden war. Ihr betont distanziertes Verhalten gefiel ihm ganz und gar nicht.
    „Netten Abend gehabt, wie?“, hakte Fabian nach.
    „Äh … ja.“
    „Sie ist süß, Conny.“
    „Ja, das ist sie. Sehr süß sogar.“ Constantin erwiderte jetzt den offenen Blick seines Bruders und setzte ein vielsagendes Lächeln auf.
    „Wahrscheinlich bist du sogar ziemlich froh darüber, dass Helen und ich von hier verschwinden, oder?“
    „Nun, sagen wir mal, ich kann nicht gerade behaupten, dass ich etwas dagegen habe, noch ein paar Tage mit ihr hier allein zu verbringen.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Was hältst du von ihr, Fabian? Wie siehst du sie?“
    Constantins älterer Bruder dachte einen Moment nach, bevor er antwortete: „Du willst meine ehrliche Meinung?“
    „Sonst würde ich dich nicht fragen.“
    „Auch meine Meinung als Mann?“
    „Auch das, wenn du es dir nicht verkneifen kannst.“
    Fabian nickte. „Das Mädchen ist verdammt hübsch und hat eine tolle Figur mit klasse Rundungen an den richtigen Stellen. Du weißt ja, ich halte nichts von diesen Hungerhaken. Ihr Lachenist mitreißend, sie hat wunderschöne Augen und einen bemerkenswert klugen Kopf. Ich mag die Kleine sehr. Von Anfang an mochte ich sie. Helen ist es übrigens nicht anders gegangen.“
    Constantin nickte. „Ich weiß, das war nicht zu übersehen. Deine Frau ist normalerweise nicht so freigiebig mit ihrer Zuneigung. Die beiden haben sich recht schnell angefreundet, nicht wahr?“
    „Stimmt. Aber warum fragst du mich überhaupt nach meiner Meinung, Conny? Ist es … dir etwa ernst? Ich dachte …“
    „Ich habe sogar vor, sie zu heiraten.“ Constantins Blick verdunkelte sich, dann grinste er leicht. „Natürlich nicht gleich, aber zu gegebener Zeit.“
    Fabian sog scharf die Luft ein. „Bitte? Sag mal, tickst du jetzt völlig aus? Nun komm mal wieder auf den Teppich, Bruder! Eine heiße schweißtreibende Nacht bedeutet doch noch lange nicht … Ich meine, gerade du solltest das doch wohl am besten wissen.“
    „Das mit Melly war … anders. Das ist überhaupt nicht miteinander zu vergleichen. Du kannst weder die beiden Frauen noch das Gefühl, das ich damals hatte, mit dem gleichsetzen, was ich heute empfinde.“
    „Gefühl? Du hast dich also verknallt?“
    „Verliebt, Fabian. Ich habe mich verliebt – und zwar gründlich. Nein, auch falsch! Ich bin nicht nur einfach so verliebt in diese Frau. Ich bin leidenschaftlich und rettungslos verliebt! Ich liebe Sophie von Wenningen. Und wir reden hier von einer unabänderlichen Tatsache. Ich weiß, ich höre mich gerade sehr albern an, aber diese Beschreibung trifft genau den Punkt. Man kann erst wissen, wie das ist, wenn es einem tatsächlich widerfährt, oder? Tja, bei mir ist es eben etwas später geschehen als üblich.“
    Fabian Afra starrte seinen Bruder sichtlich erschüttert an. „Conny, mein Gott! Du bist ja total von der Rolle.“
    „Das mag hinkommen. In den vergangenen Tagen habe ichselbst das eine

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