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Sophies Melodie (German Edition)

Sophies Melodie (German Edition)

Titel: Sophies Melodie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Sie soll ihre Chance bekommen, und ich will auch hören, was sie zu sagen hat. Das ändert allerdings nichts an meiner Einstellung. WennSophie tatsächlich schwanger sein sollte, muss Conny davon erfahren. Das werde ich ihr auch in aller Deutlichkeit sagen, klar?“
    Helen nickte und holte seufzend Luft. „Einverstanden. Wann fahren wir zu ihr?“
    „Wie spät ist es?“
    „Halb zwölf.“
    „Gut, dann ruf sie an. Wir fahren jetzt sofort.“
    Helen griff nach dem Telefonhörer und wählte. Obwohl es schon so spät war, meldete sich Sophie schon nach dem ersten Klingeln.
    „Helen?“, fragte sie erstaunt. „Was gibt es denn?“
    „Hast du schon geschlafen?“
    „Nein. Was ist denn los? Ist was mit …“
    „Keine Panik, es ist alles in Ordnung. Sophie, ich … wir …“
    Fabian nahm seiner stammelnden Frau den Hörer aus der Hand. „Sophie. Wir kommen jetzt zu dir. Ein starker Kaffee wäre gut, wenn es dir nichts ausmacht. In einer knappen halben Stunde sind wir da.“
    „Oh Gott, ist Conny etwas passiert?“ Sophies Stimme klang zu Tode erschrocken.
    „Keine Sorge, meinem Bruder geht es gut, soweit ich weiß. Wir wollen nur mit dir reden. Es ist wirklich wichtig. Bis gleich.“ Ohne sich weiter zu erklären, legte Fabian auf und sah seiner Frau in das bleiche Gesicht. „Was ist? Zieh dich endlich an.“
    Sophie trug noch immer die verwaschenen Jeans und den weiten schwarzen Strickpullover, als sie Helen und Fabian die Tür öffnete. Natürlich bemerkte sie die forschenden Blicke der beiden, die sich sofort auf ihre Körpermitte konzentrierten. Schützend legte sie sich die rechte Hand auf den Bauch. „Kommt doch herein“, brachte sie schließlich ziemlich heiser hervor.
    Wortlos nahm sie ihren Besuchern die Jacken ab und führte sie anschließend in ihr kleines Wohnzimmer. Sophie schenktefür sich selbst Kräutertee und für Helen und Fabian Kaffee ein.
    Erst dann ergriff Fabian Afra endlich das Wort. „Wolltest du ihm das wirklich verschweigen, Sophie?“
    „Nein.“ Sophie räusperte sich, denn ihre Stimme drohte zu versagen. „Nein, Fabian, ich … ich brauchte einfach nur noch ein wenig Zeit, um … ach, ich weiß nicht.“
    Fabian schluckte, und seine Miene wurde erkennbar weicher. Mit einem Schlag wurde ihm bewusst, wie sehr sein Bruder sich in dieser Frau getäuscht haben musste. Es war nur allzu offensichtlich, wie sehr sie Constantin liebte. „Er muss es auf der Stelle erfahren, Sophie. Wie weit bist du?“
    „In der nächsten Woche beginnt der siebte Monat.“ Ihre Augen schwammen jetzt, und sie blickte Helen an. „Ich dachte wirklich, du hättest es nicht bemerkt. Warum hast du denn vorhin nichts gesagt?“
    „Weil ich es zunächst tatsächlich nicht bemerkt hatte. Ich dachte die ganze Zeit, dass du irgendwie anders aussiehst, aber erst als ich wieder im Hotel war, fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Verrückt, nicht wahr?“
    „Ja.“ Sophie sah wieder Fabian an. Der Ausdruck seiner kornblumenblauen Augen wirkte sehr traurig.
    „Mein Bruder und ich wurden von unserer leiblichen Mutter verlassen und haben später lange Zeit nach ihr gesucht. Besonders Conny war jahrelang fast schon besessen von dem Wunsch, die Frau, die uns zur Welt gebracht hat, endlich zu finden. Verantwortung für die Familie nehmen wir beide sehr ernst, Sophie. Ich denke, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Er sehnt sich insgeheim schon immer nach eigenen Kindern.“
    Sophie sprang auf. „Er will aber sicherlich kein Kind von mir, Fabian! Von jeder anderen Frau, aber nicht von mir.“ Aufgebracht ließ sie sich wieder zurück in ihren Sessel fallen. „Er wird mich nur noch mehr hassen, glaub mir. Wir … ich habe immer verhütet. Ich weiß nicht, was schiefgelaufen ist, aber das wird er mir niemals glauben. Er glaubt mir ja sowieso nichts mehr.“
    Die Tränen liefen nun unaufhaltsam. Helen stand auf, setzte sich zu Sophie auf die Sessellehne und zog die Freundin an sich. „Beruhige dich doch, Liebes. Ganz ruhig. Es ist gar nicht gut für dein Baby, wenn du dich so sehr aufregst. Fabian wird mit ihm reden. Nicht wahr, Schatz, das wirst du doch? Nicht weinen, Sophie. Mein Mann kriegt das schon hin. Alles wird gut werden.“
    Fabian Afra zog die Augenbrauen hoch. „Ich soll mit ihm reden?“
    „Natürlich wirst du mit ihm reden, Schatz.“ Helens Augen blitzten warnend auf.
    „Ich halte es für …“
    „Keine Widerrede, Fabian. Du wirst unserer werdenden Mutter das sicherlich gerne

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