Sorry, Ihr Hotel ist abgebrannt
sich eine Gang von Bärenpavianen am Kap zweifelhafter Berühmtheit. Ein besonders räuberisches Talent zeigt ihr Anführer Fred, dessen Spezialität darin besteht, Autotüren zu öffnen und Handtaschen zu stehlen. »Das passiert jeden Tag«, sagt Mark Duffell, Leiter einer Gruppe von Wildhütern, die Besucher vor den Tieren schützen sollen. »Der greift vier oder fünf Autos in etwa fünf Minuten an.« Mehrere Touristen hat er bereits gebissen, als sie versuchten, ihre Habseligkeiten zurückzuholen. Auch für die Fußball-WM 2010 wurden Übergriffe befürchtet – doch von Streitigkeiten zwischen Fans und Pavianen wurde nichts bekannt. ++++
Handgreiflichkeiten im Urlaub: Kicks vom Koreaner
++++ Apropos Überfall: In Rom geriet ein Langfinger an die Falschen, als er einer südkoreanischen Familie eine Handtasche abluchste. Er drohte den Touristen mit einem Messer und lief dann davon – ohne zu ahnen, dass zwei Mitglieder der Gruppe über fortgeschrittene Kenntnisse in asiatischer Kampfkunst verfügten.
Die beiden verfolgten den 48-Jährigen über Hunderte Meter und konnten ihn schließlich mit Taekwondo-Schlägen zu Boden bringen. Nachdem sie den Dieb entwaffnet hatten, prügelten sie weiter auf ihn ein. Zum Glück für den Italiener war ein Polizist in der Nähe, der die Kämpfenden auseinanderbringen konnte.
»Normalerweise rufen uns Touristen an, um Verbrechen zu melden«, sagte der Polizist später. »Doch in diesem Fall waren die beiden enorm aufgebracht, sie hätten den Dieb wirklich schwer verletzen können.« Die beiden Koreaner kehrten mit der Handtasche zu ihrer Familie zurück. Auf der Polizeiwache gab der aus der Region Ligurien stammende Taschendieb zu Protokoll: »Ich muss euch dankbar sein, die waren dabei, mich zu massakrieren.« ++++
++++ Eine genauso unerwartete Prügelattacke erlebte ein kolumbianischer Tourist in London. Dabei hatte er nur das getan, was jede Woche Dutzende Besucher tun: Der 23-Jährige ahmte den zackigen Gang eines der Wachposten von Queen Elizabeth II. in der Nähe des Buckingham Palace nach. Während eine Freundin filmte, machte er sich über den rot uniformierten Soldaten lustig, indem er im gleichen Takt den rechten Arm vor und zurück schwenkte. Der Beamte verstand jedoch keinen Spaß. Er packte den Kolumbianer am Kragen und schubste ihn weg. Als er die Kamera bemerkte, drehte er jedoch um und begab sich zurück auf seinen Posten. Ihm drohten daraufhin Konsequenzen: Laut Gesetz dürfen die Wachmänner nur ihre Routine unterbrechen, wenn einem Mitglied der englischen Königsfamilie Gefahr droht. ++++
Anders übernachten: Falsche Geistliche und echte Hotel-Schnäppchen
++++ Immer wieder kommt es vor, dass Touristen nicht wissen, was sich im Gastland gehört. Für 17 Kreta-Besucher aus England endete eine durchzechte Nacht auf der Wache, weil sie in Nonnenkostümen und Reizwäsche betrunken durch den Küstenort Malia gezogen waren. Die Männer zwischen 18 und 65 Jahren mussten sich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und unbefugter Nutzung einer Uniform vor einem Richter in Heraklion verantworten. Auch dort zeigten sie wenig Respekt vor dem Gesetz und liefen erneut in ihren Kostümen auf. Trotzdem kamen sie ohne Strafe davon. Das Gericht begründete den Freispruch damit, dass kein Einwohner sich von den Verkleideten gestört gefühlt oder Beschwerde eingereicht habe. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe seien deshalb haltlos. ++++
++++ Wie man dagegen geldwerte Vorteile daraus zieht, sich als Geistlicher auszugeben, zeigte ein deutscher Tourist in Italien: In Castel Gandolfo, der italienischen Sommerresidenz des Papstes, stellte der Mann sich im August 2009 als Priester vor und wohnte einen Monat lang umsonst in einem Hotel. Er hatte vorgegeben, Mitglied des Deutschordens zu sein. Da das Hotel häufig Geistliche beherbergt, gab die Eigentümerin dem Mann wie bei solchen Kunden üblich einen Preisnachlass.
Doch als der Gast nach Wochen noch immer nichts für das Zimmer bezahlt hatte und sich auch noch täglich betrank, wurde die Hotelleitung misstrauisch. Ein Anruf bei dem angeblichen Heimatkloster ergab, dass es sich um einen Betrüger handelte, der allerdings immerhin einmal das Priesterseminar besucht hatte. Auf der 900 Euro teuren Rechnung blieb das Hotel sitzen, da der Mann spurlos verschwand. ++++
++++ Zumindest für zwei Nächte hätte der falsche Priester etwa zu der Zeit fast umsonst in einem Vier-Sterne-Hotel wohnen können. Wegen einer Internet-Panne
Weitere Kostenlose Bücher