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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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ausprobiert, Lenny?«
    Lenny grinste ein wenig, zwang sich dann zu einem ernsteren Gesichtsausdruck, was ihm nicht wirklich gelang.
    »Hey chill, Bro, ja, war nur ein einziges Mal, da war ich mit ein paar Jungs aus meiner Klasse im Tiergarten … Wir haben alle was genommen, nur, um zu sehen, wie es so wirkt, mehr nicht, und das war‘s dann auch, ist ne Ewigkeit her, ehrlich!«
    Finn hob die Mundwinkel, sein Blick aber schien distanziert, als wären seine Gedanken woanders hingedriftet. Es war schwer zu sagen, was er von der allgemeinen Unterhaltung hielt.
    Ich dachte mir, dass es sicher besser wäre, das Thema zu wechseln und deutete auf Lennys cooles ‚The Black Sheep‘ T-Shirt. »Was machen denn deine Schäfchen, Lenny? Gibt‘s denn bald mal wieder ein Konzert?«
    Lenny schüttelte den Kopf. »Leider, nein, vorerst nicht …«, sagte er seufzend. »Die Bassistin hat irgendein Problem mit ihrer Hand, hat sich beim letzten Berlin Gig im November schon voll gequält, die Arme. Das weiß ich, weil ich hautnah dabei war und Finn übrigens auch.«
    Oh! Ich nutzte die gute Gelegenheit und sprach Finn darauf an. »Finn, du warst auch auf dem Gig?«
    Er sah überrascht auf, als hätte er der Unterhaltung nicht wirklich gefolgt, hielt kurz inne und nickte schließlich. »Hm, tja, ich wollte vor allem ‚Sunrise Avenue‘ sehen und mal das Huxleys kennenlernen«, sagte er mit einem neckischen Blick zu Lenny. »Aber diese Mädchenband war auch nicht schlecht.«
    »Nicht schlecht?« Lenny deutete mit beiden Zeigefingern auf Finn und machte auf empört. »Die waren klasse, gib‘s schon zu, Finn.« Er ruderte mit den Armen in der Luft. »Du hast abgedanced, als wärst du high, Mann.«
    Finn klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr und sah etwas verlegen in die Runde. »Schon möglich«, gab er kleinlaut zu.
    »Dafür bekam er im Anschluss von zwei süßen Mädels ein Küsschen auf die Wange«, lachte Lenny. »HEY, FINN, jetzt erzähl doch mal ein bisschen!«
    Finn sah Lenny kopfschüttelnd an, doch der grinste nur schelmisch.
    »Schrei doch nicht so! Außerdem kann ich mich nicht mehr erinnern ...«
    Hm? Gehörte ich vielleicht auch zu den Geschichten, an die er sich nicht mehr erinnerte?
    Patrick kicherte völlig vergnügt vor sich hin, während er in ein Croissant biss. Doch ich war mir nicht unbedingt sicher, ob ich mehr von der Geschichte hören wollte.
    »Komm schon, kannst du sehr wohl, wenn du dich ein wenig anstrengst?«, insistierte Lenny, vor Begeisterung schon knallrot im Gesicht.
    »Ich weiß nicht mehr, ehrlich, es ging viel zu schnell.« Finn ließ sich nicht aus der Reserve locken.
    »Hm, okay«, seufzte Lenny laut. »Aber ich weiß noch alles ganz genau!«, er klatschte einmal in die Hände. »Jedenfalls, als der mega-super-geile ‚Black Sheep‘ Gig zu Ende war, gab es schallenden Applaus und Jubelgeschrei ohne Ende, das Publikum hat echt `ne Wahnsinnsstimmung gemacht, alle waren Hammer drauf … Ich seh mich also nach Finn um, schau in die Richtung, wo er zuletzt stand, seh bloß lauter lange Haare herumfliegen und entdecke ihn zwischen zwei wildfremden Mädchen, die sich ihn regelrecht gekrallt haben, diese Biester, und ihn abknutschen und anschließend laut kichernd in der Menge verschwinden. Tss, völlig gaga … Wieso passiert mir so was eigentlich nicht?«
    Patrick lachte laut. »Wow, nicht schlecht.«
    Ich lachte angestrengt mit, auch wenn ich diese Bilder in meinem Kopf hasste …
    »Wollt ihr mal die CD von den ‚Black Sheep‘ hören?« Lenny sprang von seinem quietschenden, schiefen Sessel auf, bevor irgendeiner überhaupt geantwortet hatte, und kramte in dem CD Haufen herum, fand sehr schnell, was er suchte und machte den Jungs von ‚Atomic Swing‘ ein rabiates Ende.
    »‚Not Part of the Deal‘ heißt die, hört mal gut hin, die ist so abgefahren gut gemischt!«
    Patrick schmunzelte und goss allen Kaffee nach.
    »Ich hab dann im Anschluss an den Gig Flyer verteilt wie ein Wahnsinniger, bestimmt tausend, und dachte, ich heb noch ab, so gut, wie ich drauf war, stimmt‘s Finn?«
    Finn schlürfte seinen Kaffee und nickte zustimmend.
    Seine Wangen waren gerötet, und er vermied den Blickkontakt mit mir. Das konnte ich mir nicht einbilden!
     
    Ich aß und trank ohne Pause und ohne richtig mitzukriegen, wie was schmeckte, da ich auf diese Weise nicht viel zu reden brauchte. Ich fühlte mich leider nicht besonders wohl, auch wenn wir alle scheinbar nett beieinandersaßen, Lenny ohne Punkt und

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