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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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langweilen … Dieser Pete pöbelte weiter, gab keine Ruhe, bis wir alle rausgeflogen sind und draußen ging er wieder auf mich los, schwankend und lallend zwar, aber entschlossen wie ein Highlander auf Kopfjagd, da musste ich mich verteidigen, habe einmal sein Kinn und einmal die Häuserwand getroffen. Die Hand ist das Ergebnis unseres miserablen Fights. Als wir beide bluteten - bei mir die Hand und bei ihm die aufgeplatzte Unterlippe - haben wir angefangen, völlig übertrieben abzulachen, haben uns umarmt und mit der dummen Klopperei aufgehört und uns schließlich wieder vertragen. Die drei sind dann weiter gezogen, und ich habe nicht mal hinterher geguckt. Ich wollte nur noch zu dir, Valerie! … Ich hatte fast alle meine Zweifel vergessen, oder sie waren mir egal geworden. Ich dachte, wenn ich dich heute Abend nicht sehe, dreh ich durch.«
    Er spähte aus dem Augenwinkel zu mir, vermutlich um zu sehen, wie ich auf seinen letzten Satz reagierte.
    »Mir ging es ähnlich«, nuschelte ich etwas verlegen. »Ich mein, dass ich dich unbedingt sehen wollte.«
    Er lächelte kurz. »Ich bin froh, dass ich genug Mut aufgebracht habe zu kommen, wirklich, und dass du mich reingelassen hast. Wenn ich du gewesen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich lieber zum Teufel gejagt.«
    »Vielleicht bereue ich es ja noch«, sagte ich scherzend. »Wenn ich mit schwarzen Ringen unter den Augen auf der Arbeit erscheine und Colette mir wieder mit ihrer unsagbaren Neugier auf alles, was ein Liebesleben hat auf die Nerven geht.«
    » Ich werde es bestimmt nicht bereuen!« Er strich mir eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht und gab mir einen Kuss auf die Wange.
    Ich wusste nicht, ob dies der richtige Zeitpunkt war, aber ich wollte es unbedingt wissen. »Kann ich dich etwas fragen?«
    »Nur zu.«
    »Woher hast du die Narbe an deinem Arm?«
    Scheinbar überrascht starrte er mich an und zögerte einen Moment. »Du meinst die Brandnarbe?«
    »Ja, die.«
    Er musste sich plötzlich räuspern und fuhr sich mit der Hand über den Nacken, was mich skeptisch machte. »Das war ein Unfall, ist beim Kochen passiert. Nicht schlimm ...«, behauptete er und lächelte schief.
    »Wie passiert sowas denn beim Kochen?«, fragte ich verwirrt.
    »Oh, kein Problem, solche Unfälle können schon mal passieren, Val. Lass uns jetzt schlafen, ja?« Schnell kroch er unter die Bettdecke und lugte unschuldig hervor. Ich entschied, es vorerst dabei zu belassen.
    Die Müdigkeit kam mit aller Macht zurück. Eng umschlungen, Haut an Haut, vom Duft des anderen umhüllt schliefen wir wieder ein.

Drei-Gänge-Menü und »Nachtisch«
     
    Mein Wecker riss mich wie immer um 09.00 Uhr kompromisslos aus dem Schlaf. In Sekundenschnelle schoss meine Hand unter der Bettdecke hervor und gab einen Hieb auf den Ausstellknopf, damit Finn ohne Störung weiterschlafen konnte. Erfreut stellte ich fest, dass ich trotz unserer nächtlichen Schlafunterbrechung mich ausgeschlafen und erfrischt fühlte. Ich wollte mich gerade aus dem Bett schwingen, da schlang Finn den Arm um meine Taille, zog mich mit einer Kraft, der ich nichts hätte entgegensetzen können, zurück ins Bett und dicht zu sich heran.
    Seine Augen waren noch geschlossen.
    »Hier geblieben …«, sagte er mit einer tiefen, heiseren Stimme und einem Lächeln, das sich über sein ganzes Gesicht spannte.
    Ich schmiegte mich gegen seine Brust. »Finn, ich muss mich für die Arbeit fertigmachen …«, nuschelte ich amüsiert.
    »Kündige, dann kannst du immer mit mir im Bett bleiben, solange du willst«, sagte er und öffnete blinzelnd erst ein Auge, dann das andere.
    Nicht mal der Himmel ist so blau , dachte ich fasziniert und schamlos kitschig, in seinen Augen könnte ich ertrinken … schließlich hörte ja keiner meine Gedanken.
    »Ich muss Geld verdienen«, gab ich ihm zu verstehen.
    »Val, du hast stinkreiche Eltern«, entgegnete er wie aus der Pistole geschossen.
    »Ich will aber meine Unabhängigkeit.«
    »Sehr nobel.«
    »Siehst du.«
    »Hast du Zeit für Frühstück?«
    »Unbedingt, sonst bin ich nur ein halber Mensch.«
    »Lass uns irgendwo frühstücken, hm?«
    »Willst du nicht noch ein bisschen weiterschlafen?«
    »Nein. Ich will mit dir frühstücken, ich habe gigantischen Hunger.«
    Ich war begeistert. »Okay. Darf ich mich schnell ein bisschen zurechtmachen?«
    »Klar.«
    »Dann musst du mich schon loslassen.«
    »Oh, okay, aber beeil dich.«
     
    Wie fuhren zum Walter-Schreiber-Platz und setzten uns in eins der

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