Soulmates - Ruf des Schicksals
Probleme mit Einbrechern, Vandalen oder ähnlichem gehabt. Er wohnte in einer relativ netten Gegend. Sie war zwar schon etwas älter, aber immer noch recht gepflegt.
Der Wind wirbelte die Blätter zu seinen Füßen auf. Er fröstelte. Verdammt, war das kalt draußen! Der Herbst war definitiv angekommen. Er klemmte sich Pita unter den Arm und unterzog das Haus einer genaueren Untersuchung, aber noch immer konnte er nichts Besonderes entdecken. Offenbar war nichts angerührt worden. Er musste den Kerl verscheucht haben, bevor er irgendwas klauen konnte.
War der Wolf zu Besuch hier? Vielleicht war es aber auch ein Obdachloser auf der Suche nach einem warmen Plätzchen? Nicht, dass er zuvor irgendwelche Obdachlosen in der Gegend gesehen hätte. Bloß weil der Mann ein Wolf war, hieß das noch lange nicht, dass er nicht auch ein gewöhnlicher Krimineller sein konnte.
Um sicherzugehen kontrollierte er auch noch seinen Pickup und Bits Auto, aber auch die schienen in Ordnung zu sein. Er zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg zurück ins Haus. Unterwegs kraulte er den Kopf des Welpen.
»Du hättest ihn fast gehabt, nicht wahr, mein Junge?«
»Was zur Hölle treibst du da draußen? Barfuß und ohne Hemd? Bei dem Wetter?« Keaton stand in Trainingshose und T-Shirt in der Haustür. Er rieb sich die Oberarme und seine Haare standen in alle Richtungen ab. Er sah absolut zum Anbeißen aus.
»Hey, Bit.« Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, reichte ihm den Welpen und trat ins Haus.
Bit schloss die Tür und schloss sie ab. »Was hast du da draußen gemacht?«
»Ich habe ein Geräusch gehört und bin rausgegangen, um nachzusehen. Ich hab einen Kerl wegrennen sehen. Pita ist hinter ihm her.«
Keatons Augen weiteten sich. »Echt? Hast du ihn erwischt?«
Chay schüttelte den Kopf. »Nein. Aber Pita hat es ernsthaft versucht.«
Pita wand sich auf Bits Arm bis er runtergelassen wurde. Er flitzte in den hinteren Teil des Hauses und kurz darauf hörten sie eine Hundeklappe auf und zu schwingen.
»Ist er da draußen sicher?«
Chay zuckte die Achseln. »Ja, wir haben den Kerl verscheucht. Ich konnte keine Anzeichen finden, dass er irgendwas angestellt hat.«
»Hmm…« Bit ging an ihm vorbei, während er sich noch immer die Oberarme rieb. »Hast du seine Witterung aufgenommen? War es jemand, den du kennst?«
Er folgte Bit in die Küche, wo er am geöffneten Kühlschrank stand und hineinsah.
»Ja, habe ich. Der Kerl war ein Wolf, aber ich habe ihn nicht erkannt.«
Bit kramte ein wenig herum und trat dann zurück, um den Inhalt zu betrachten. »Glaubst du, wir sollten das Rudel alarmieren? Oder vielleicht die Polizei?«
Chay frage sich, wie lange Bit wohl brauchen würde, um zu erkennen, dass sie einkaufen gehen mussten. »Und was dann? Wenn ich seinen Geruch nicht erkannt habe, war er nicht aus unserem Rudel. Und angestellt hat er auch nichts. Davon mal abgesehen, glaube ich nicht, dass er wiederkommt. Jetzt, wo er weiß, dass ich ihn gesehen habe.«
»Wie hat er denn ausgesehen?« Bit begann wieder, sich über die Arme zu reiben.
»So genau habe ich ihn auch wieder nicht gesehen. Etwa eins-siebzig groß, schlank, trug eine dunkelgrüne Jacke, eine rote Baseballmütze und schwarze Jeans.«
»Hmm. Und du glaubst, er hat hier nur herumgeschnüffelt?«
»Höchstwahrscheinlich. Vielleicht hat er die Lage ausgekundschaftet, geschaut, ob es was gibt, das er leicht mitgehen lassen kann. Ich rufe morgen John Carter an und schau mal, ob sich irgendwelche Wölfe auf Durchreise bei ihm angemeldet haben.«
»Ja, gute Idee. Warum schließen wir Pita nicht die Nacht über ein? Nur für alle Fälle…«
In dem Moment ging die Hundeklappe wieder auf und Pita hüpfte in die Küche.
»Okay. Sicher ist sicher.« Chay lehnte sich an den Schrank und beobachtete, wie der Welpe zum Kühlschrank ging, die Vorderpfoten auf das untere Fach stellte und einen Blick hineinwarf.
Bit schob ihn mit dem Fuß zur Seite, um die Tür zu schließen. Dann wandte er sich an Chay. »Wir haben absolut nichts zu essen im Haus.«
Kapitel 11
Ein penetrantes Jaulen weckte Keaton am nächsten Morgen. Was war das denn? Da war es schon wieder, gefolgt von einem beständigen Wummern. Er schlug die Augen auf und sah auf die Uhr. Acht Uhr morgens.
»Scheiße«, brummte er.
Er streckte die Hand nach Chay aus, griff aber ins Leere. Chays Seite des Bettes war kalt. Das erklärte wohl das Wummern. Der Kerl musste verrückt sein, am
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