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Spademan: Thriller (German Edition)

Spademan: Thriller (German Edition)

Titel: Spademan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Sternbergh
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ist jetzt wohl keine echte Option mehr. Nicht, dass es je eine gewesen wäre.
    Nein, ganz sicher nicht.
    Also scheidet das schon mal aus. Und ohne Persephone als Köder haben wir auch keine Chance, Harrow in einen Traum zu locken. Was in Ordnung ist, denn ohne Rick haben wir auch keine Chance, in ihr Konstrukt einzudringen. Es sei denn, du kennst jemand anderen Verlässlichen, der so was durchziehen kann.
    Spontan fällt mir da niemand ein.
    Also scheidet das auch aus. Was bedeutet, dass ich für dich mehr oder weniger nutzlos bin, denn wenn es da draußen in der handfesten Wirklichkeit zu einem Straßenkampf kommt, dann bist du so ziemlich auf dich alleine gestellt.
    Scheint so.
    Ich habe ja keine Ahnung, was dir so vorschwebt, aber ich mache mir im Augenblick keine großen Hoffnungen, dass du das ganz alleine erfolgreich durchziehen kannst.
    Ich auch nicht.
    Tja, da haben wir den Salat. Es gibt keine drei wahren Resultate mehr, Spademan. Nur noch zwei. Vielleicht nicht mal mehr zwei, sondern nur noch eins.
    Und das wäre?
    Er bringt dich um. Er bringt Persephone um. Er bringt uns alle um.
    Das ist aber ein beschissenes Resultat.
    Mir ist nicht nach Scherzen zumute.
    Mark lässt sich aufs Ledersofa fallen, wackelt aber jetzt mit den Knien, kann einfach nicht stillsitzen. Mir ist klar, dass er verzweifelt nach irgendeiner Lösung sucht. Außerdem ist mir klar, dass er es kaum erwarten kann, sich wieder einzustöpseln und aus dieser chaotischen Realität zu entfliehen. Aber er wird mich nicht im Stich lassen. Das schätze ich an ihm. Außerdem wartet er noch auf eine Antwort.
    Ich habe eine. Und ich teile sie ihm mit.
    Du täuschst dich, Mark. Es gibt immer noch drei mögliche Lösungen.
    Echt? Und hast du auch vor, sie mir zu verraten?
    Ja. Drei wahre Resultate. Er tötet mich. Ich töte ihn. Oder beides.
    Mark starrt mich an. Schweigt für einen Augenblick. Dann setzt er eine spöttische Miene auf.
    Klar. Jetzt sind wir wieder beim Kamikazeplan. Brillant.
    Du hast selbst gesagt, es gibt keine Möglichkeit, nahe genug an Harrow heranzukommen und lebend davonzukommen.
    Ja, aber du hast das Wichtigste an der Bemerkung überhört, und das ist ja wohl der Teil mit dem lebend davonkommen.
    Du und ich, wir wissen beide, dass sie jetzt irgendwo da draußen ist und vor ihm flüchtet. Allein. Und das hat sie uns zu verdanken. Oder mir. Und Harrow wird keine Ruhe geben, bis er sie gefunden hat, Mark. Das weißt du genau. Er wird nicht aufgeben.
    Spademan, hör auf damit. Es ist Selbstmord.
    Ich zucke mit den Achseln.
    Hast du vielleicht eine bessere Idee?
    Komm schon. Es ist keine echte Option.
    Für dich war es das mal.
    Es gibt da was, das ich Mark nicht erklären kann.
    Es ist lange her, seit ich etwas wirklich unbedingt tun musste.
    Ich habe zwar eine Menge Dinge getan, aber nie aus echter Notwendigkeit.
    Und ich habe erfahren, dass es jede Menge übler Arten gibt, auf die Dinge zu Ende gehen können, an einer Menge hässlicher Orte.
    In dunklen Gassen. In Müllsäcken. In U-Bahnen.
    Die meisten Menschen haben da gar keine echte Wahl.
    Wir diskutieren nicht weiter darüber, sondern schauen uns stattdessen ein Footballspiel an.
    Während Mark weiter daran arbeitet, Gefallen an Bier zu finden.
    Verlängerung. Ein Fumble.
    Miami erzielt einen Punkt.
    Ich schalte um.
    Diese beschissenen Jets.
    Eine weitere Nachricht.
    Diesmal persönlich überbracht.
    Still und heimlich unter der Tür durchgeschoben.
    Als ich die Eingangstür aufreiße, ist draußen im Flur schon niemand mehr zu sehen.
    Sie wollen uns nur wissen lassen, dass sie über alles Bescheid wissen und wo sie uns finden können.
    Die Nachricht ist von Milgram.
    Ich glaube, ich hatte erwähnt, dass wir uns wieder melden würden.

30
    Am nächsten Tag treffe ich Milgram unten am Ufer von Hoboken in einer Stretch-Limo. Die Morgenluft ist so kalt, dass man seinen Atem sehen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses steigt die Sonne über der Stadt auf, späht zwischen einem Vorhang aus Hochhäusern hindurch wie eine nervöse Schauspielerin am Premierenabend.
    Es wird hell.
    Ein Bauernbursche, diesmal in Khakihosen und Button-down-Hemd, filzt mich mit beeindruckendem Einfallsreichtum. Er lässt keinen einzigen Quadratzentimeter meines Körpers unabgetastet. Wobei er auf ein paar Vertiefungen stößt, von denen ich selbst vergessen hatte, dass sie überhaupt existieren.
    Dieser Harrow hat wirklich überall seine Finger drin. Und zwar auf allen Ebenen.
    Der

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