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Spademan: Thriller (German Edition)

Spademan: Thriller (German Edition)

Titel: Spademan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Sternbergh
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einer von uns lebend aus dieser Sache rauskommt.
    Nun, das ist aber eine sehr düstere Sichtweise dieser Welt.
    Nicht düster. Einfach nur eine Sichtweise.
    Nun, dann lassen Sie mich Ihnen eine alternative Sicht der Dinge vorschlagen. Wir haben Sie um etwas gebeten. Sie sollten uns jemanden übergeben. Im Austausch dafür haben wir Ihnen ein Angebot unterbreitet, ein gutes Angebot, und dieses Angebot steht noch. Aber lassen Sie mich noch etwas hinzufügen.
    Ich wüsste nicht, was mir Ihr Angebot noch versüßen könnte.
    Lassen Sie mich bitte ausreden. Wir haben noch etwas anderes, das wir Ihnen anbieten können. Jemand anderen, um genau zu sein.
    Wie schon gesagt –
    Erinnern Sie sich noch, wie viele Attentäter an jenem Tag an den Anschlägen beteiligt waren?
    Ich habe die Zeitungen nicht gelesen.
    Es waren sechs. Jedenfalls sechs, von denen man wusste, sechs, die festgenommen oder getötet wurden. Die beiden in dem Van. Die beiden in Brooklyn, die geholfen haben, die Bomben zu bauen. Der eine, der vermutlich die erste Tasche im Zug deponierte. Und der Geldgeber. Dieser ältere Mann. Das macht also insgesamt sechs. Das Dreckige Halbe Dutzend, wie man sie auch nannte.
    Klar.
    Und dann natürlich diejenigen, die in der Folge diese Autobomben hochgehen ließen.
    Es ist nie bewiesen worden, dass sie mit dem ersten Anschlag in Zusammenhang standen.
    Alles Chaos steht in irgendeinem Zusammenhang, finden Sie nicht auch? Wie dem auch sei. Unser Dreckiges Halbes Dutzend. Die Times-Square-Attentäter. Wissen Sie, was mich an ihrem Plan immer fasziniert hat?
    Was?
    Diese unglaubliche Präzision des ganzen Ablaufs. Ich meine, das ist fast bewundernswert. Eine U-Bahn-Bombe, dann auf die Sekunde genau eine zweite, und schließlich der Van, der den ganzen Weg aus dem Norden des Staates bis zum Times Square hinunterfährt.
    Klar doch. Sehr beeindruckend. Verdient echt einen Orden.
    Aber glauben Sie wirklich, dass man bei einer so straff durchgeplanten Operation einfach eine Tasche in einem Zug unbeaufsichtigt mitfahren lassen würde – für wie lange? Eine halbe Stunde? Durch mehrere Stadtbezirke? In der Hoffnung, dass niemand sie entdeckt? Niemand Verdacht schöpft? Niemand irgendetwas bemerkt, irgendetwas bei den zuständigen Stellen meldet, wie man so schön sagt?
    Ich mache mir nichts aus logistischen Fragen. Besonders nicht im Rückblick.
    Es heißt, die Tasche mit der Bombe fuhr im Zug mutterseelenallein den ganzen Weg aus Brooklyn in die City. Genau wie Ihre Frau, Mr. Spademan.
    Worauf wollen Sie hinaus?
    Es gab einen siebten Mann.
    Blödsinn.
    Einen U-Bahn-Fahrer.
    Das ist nicht wahr.
    Er hat für die Verkehrsbetriebe gearbeitet. Er hat an der Station kurz vor der Explosion seine Schicht überraschend beendet. Eine halbe Stunde früher als vorgesehen. Er hat in der Leitstelle angerufen. Hat behauptet, ihm sei schlecht geworden.
    Und?
    Es gibt einen perfekten Platz, an dem man eine Tasche abstellen kann, ohne dass es jemand bemerkt. In der Führerkabine des Zugs. In dem Wagen, in dem der Fahrer sitzt.
    Klar. Aber wer würde –?
    Sie stellen die Tasche dort ab, geben einen Funkspruch durch, klagen über Übelkeit. Der Ersatzfahrer trifft Sie an einer vereinbarten Station, übernimmt, entdeckt die Tasche, geht davon aus, Sie hätten sie vergessen, und will sie am nächsten Halt für Sie abgeben. Nur gibt es keinen nächsten Halt mehr.
    Wenn das wahr ist, wenn auch nur ein winziges Körnchen Wahrheit daran ist, wie kommt es dann, dass niemand davon weiß? Warum ist die Polizei diesem Typen niemals auf die Spur gekommen? Die haben jede einzelne Person, die an dem Tag auch nur andeutungsweise etwas damit zu tun hatte, genauestens unter die Lupe genommen. Davon können Sie mit Sicherheit ausgehen.
    Das weiß ich nicht. Aber ich weiß sehr wohl, Mr. Spademan, dass dieser Fahrer noch auf freiem Fuß und irgendwo da draußen ist. Und dass ihm bisher noch niemand diese Fragen gestellt hat.
    Er legt eine Hand auf meinen Arm. Sie ist so weiß wie Seife. Perfekt manikürt.
    Wir haben gedacht, Sie hätten vielleicht Interesse daran, ihn selbst danach zu befragen.
    In Ordnung, Milgram. Aber warum erzählen Sie mir das ausgerechnet jetzt? Warum haben Sie es vorher nicht erwähnt?
    Für die meisten Menschen reicht das Versprechen des Traums aus. Es ist mehr als genug für sie. Es lässt sie freudig in jeden Handel einwilligen.
    Milgrams gewohnheitsmäßiges Verkäufergrinsen steigert sich zu einem echten Lächeln.
    Wir haben verstanden,

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