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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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gekommen! Natascha erzählte weiter, dass ihr Onkel in Deutschland
bei einer Behörde arbeiten würde und ihnen deshalb bestimmt helfen könnte, auf
legalem Wege in Deutschland zu bleiben — auch wenn sie nun noch nicht einmal
mehr Ausweisdokumente besaßen, die sie als Polinnen auswiesen. Denn die Pässe
der beiden Polinnen hatte natürlich immer noch Eduardo Senior in seinem Besitz.
     
    Und dann fragte ich Natascha auch
nach Babs. Doch Natascha sah mich nur verblüfft an und sagte, dass Babs
ebenfalls nie wieder im „Japόn“ aufgetaucht wäre. Das letzte Mal, wo sie
Babs dort gesehen hätte, sei an dem Abend gewesen, als sie mit mir zusammen und
den beiden Deutschen das „Japόn“ verlassen hatte.
    >>Und danach ist sie nicht
wiedergekommen?<<, hakte ich nach. Doch Natascha schüttelte den Kopf. Nur
die beiden Typen aus Deutschland seien zwei Abende später nochmal dagewesen und
hätten Eduardo Senior ziemlich unter Druck gesetzt — allerdings wegen Manuela. Sie
wären ziemlich sauer gewesen, weil Eduardo Senior sie zuerst angelogen und
behauptet hatte, er würde Manuela nicht kennen. Schließlich hätte er sich dann
damit herausgeredet, dass er Manuela auf dem Foto, welches die beiden ihm
gezeigt hätten, nicht erkannt habe und zudem hätten sie ja auch nach einer
Alexandra gefragt. Um die beiden zu besänftigen habe Eduardo Senior ihnen sogar
erzählt, wo diese Alexandra oder Manuela, wie sie sich jetzt nennen würde,
wohnen würde und den beiden Typen dann den Weg zu meiner Wohnung erklärt.
     
    Natascha hatte wie so oft an der
Theke gesessen und die Unterhaltung mit angehört, die Eduardo Senior mit dem
Dunkelhaarigen geführt hatte. Anscheinend verstand Natascha mittlerweile
wesentlich mehr Spanisch als sie zugeben wollte. Natascha erklärte auch,
Eduardo Senior habe eine Stinkwut auf mich gehabt, wegen dem, was ich am Abend
zuvor mit seinem Sohn angestellt hatte und ihm wäre danach auch klar gewesen,
dass weder ich, noch Babs, noch Manuela je wiederkommen würden! So hatte er
denn auch gehofft, dass die beiden Deutschen mir eine kräftige Abreibung
verpassen würden, denn diese seien total wütend geworden, als sie hörten, dass
Manuela bei mir wohnte. Und um sie noch mehr gegen mich aufzuwiegeln hatte
Eduardo Senior ihnen dann auch erzählt, dass ich die ganze Zeit über gewusst
hätte, dass sie auf der Suche nach Manuela waren und er sich sicher sei, dass
ich Manuela zur Flucht verholfen hätte!
     
     
    Dann berichtete Natascha davon, wie
Eduardo Senior samstagsabends, auf der Suche nach dem Kurzschluss, seinen Sohn
in ihrem Zimmer gefunden hatte und daraufhin auch die Bar für den Rest der
Nacht schloss. Er hatte mit Hilfe von Natascha und Katarina, Eduardo Junior ins
Auto verfrachtet und ihn nach Blanes ins Krankenhaus gefahren, wo er mehrere
Tage bleiben musste. Natascha und ihre Schwester waren daraufhin alleine in der
dunklen Bar ohne Strom zurückgeblieben und hatten von einem Fenster aus auch
beobachtet, wie später Blacky und Blondie vorbeigekommen waren und verdutzt vor
dem dunklen „Japόn“ gestanden hatten. Wäre das Japόn in dieser Nacht
nicht geschlossen gewesen, hätten die beiden schon einen Tag früher
herausgefunden, wo Manuela zuletzt gewohnt hatte und auch bei wem, dachte
ich so bei mir. Und dann hätten sie mich womöglich zu Hause und ohne
Vorwarnung erwischt.
     
    Nachdem die beiden Zuhälter dann
jedoch sonntagabends erneut im „Japόn“ aufgetaucht waren, hatte Natascha
begriffen, dass auch ich in Gefahr war, zumal sie gehört hatte, wie Eduardo
Senior Blacky und Blondie den Weg zu meinem piso erklärte. Daraufhin
hatte sie sich gleich am nächsten Morgen durch ein Fenster unbemerkt davon
gemacht und war zu meiner Wohnung gelaufen. Dort hatte sie die Nachricht mit
der Warnung für mich unter der Wohnungstür durchgeschoben, nachdem niemand auf
ihr Klingeln reagierte. Sie entschuldigte sich sogar bei mir dafür, die
Nachricht nicht früher überbracht zu haben, aber sie habe warten müssen, bis
Eduardo Senior an diesem Morgen zum Krankenhaus gefahren war, um seinen Sohn zu
besuchen.
     
    Markus hatte unserem Gespräch
aufmerksam zugehört, aber nichts dazu gesagt. Ich beruhigte Natascha und
erklärte, dass mich ihre Warnung noch rechtzeitig erreicht hatte und dies auch
der Grund sei, warum ich zurzeit bei Markus in Lloret Blau wohnte. Weil ich
mich immer noch vor den beiden Deutschen verstecken müsste, bei denen es sich
um die ehemaligen Zuhälter von Manuela

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