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Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
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Monika-Kummer-Anstalt zu machen. Und sie machten es nicht schlecht. Wegen guter Führung wurden sie entlassen. In Österreich bekamen sie eine neue Fernsehshow.
    Jon Bon Jovis Tabaksbeutelgesäß
    Der Hintern ist für einen Rockstar so wichtig wie der Ellenbogen in unserer Gesellschaft, die geprägt ist von Zwängen, Ängsten und Rhododendren, das ist die Mehrzahl von Rhododendron, nur damit dieses Wort auch mal im öffentlich-rechtlichen Radio fällt, nicht immer nur bei der privaten Konkurrenz. Zurück zu Jon Bon Jovi, oder vielleicht doch noch schnell zwei, drei Worte zu Rhododendren, am besten eine Eselsbrücke, um sich ein für allemal den Plural von Rhododendron ins Hirn zu brennen: »Einen Rhododendron hat Hermann van Veen schon; kauft er einen dazu, hat Hermann van Veen zwei Rhododendren.« Meine Damen und Herren, Sie waren nun Ohrenzeugen einer kleinen Radiosensation. Noch nie zuvor fiel in einer Geschichte über Jon Bon Jovi sechsmal das Wort »Rhododendron« respektive »Rhododendren«! Jetzt achtmal! Zurück zu Jon Bon Jovi: Seit der Zweibeiner und amerikanische Sänger Jon Bon Jovi denken kann, leidet er unter einem Tabaksbeutelgesäß, also seit er 22 ist. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
    Kind sein in Ohio mit Ink Röhr
    Brentsy und Fist Röhr, ein deutschstämmiges Frührentnerehepaar aus Ohio, trauten ihren Augen nicht, als Chefarzt John Stencel im City Hospital Ohio ihnen ihr Neugeborenes zeigte. Brentsy, die Frau von Fist und nunmehr auch Mutter von Ink, spricht noch heute vom schwärzesten Tag ihres ohnehin schon leidvollen Lebens. Brentsy war Prostituierte gewesen, hatte aber nie in ihrer Karriere auch nur einen einzigen Freier gehabt. Schließlich heiratete sie ihren damaligen Zuhälter und nebenberuflichen Blechschmied Fist. Das Blechschmiedgeschäft Röhr ging schnell pleite, als Fist nach fünf Jahren bemerkte, dass er noch kein einziges Blechmodeschmuckstück verkauft hatte. Also gingen beide, Fist und Brentsy, in Frührente. Sie lebten in einer von Fist selbst gebauten Blechhütte am Rande Ohios und hatten keine Freude mehr am Leben. Alle waren sie tot, Wonk, Stenk, Steinitzer und Stepanek, die gemeinsam im Juli 1963 badeten, Mitte der 80er Jahre also, und dann fiel der Fön von Steinitzer ins Wasser. Und zu allem Überfluss jetzt also auch noch ihr Sohn Ink. Ink war und ist das mit Abstand häßlichste Kind Ohios. Beide Brillengläser Inks sind seit Geburt mit Hansaplast verklebt, so dass Gott sei Dank Ink sich nicht im Spiegel sehen kann. Das aber ist auch schon das einzig Positive im Leben der Röhrs.
    Hinter der Kühlschranktür
    Ein eisiger Wind blies ihm entgegen, als er die Kühlschranktür öffnete. Was ist das für eine kalte, fremde Welt, die sich hinter der Kühlschranktür von Miele verbirgt? Da sitzt der Käse, dort hockt die Wurst, hinten stehen beisammen die Butter und die Wurst. Einträchtig beisammen liegen im Eierfach Eier und Wurst, und dort, dort wo normalerweise die Milch kniet, schläft die Wurst. Er kroch hinein und schlug zum ersten Mal in seinem Leben die Kühlschranktür von innen zu. Endlich lernte er sie alle näher kennen, die Eier, die Milch, die Butter und die Wurst. Leider musste er nach drei Tagen hinaus, weil es an der Tür läutete. Es war ein Herr vom Architekturbüro Plärrwurst, der kein Anliegen hatte. »Was wollen Sie?«, fragte er. »Nichts«, antwortete der Herr vom Architekturbüro Plärrwurst. »Ach so, verstehe.« So standen sie 44 Minuten zwischen Tür und Angel, ohne ein Wort zu sagen, und ihre Augen irrlichterten umher, ohne ein Gegenüber zu finden. »Moment mal«, sagte dann der Herr aus dem Architekturbüro Plärrwurst. »Ich glaub, ich hab mich in der Tür geirrt. Nichts wollte ich ja eigentlich von Ihrem Nachbarn, nicht von Ihnen.« »Ach so, na dann, nichts für ungut«, sagte er erleichtert und schlug die Tür von außen zu, wie er es jahrelang von seinem Miele-Kühlschrank gewohnt war. Da stand er jetzt also draußen im Stiegenhaus, und neben ihm schwieg der Herr vom Architekturbüro Plärrwurst seinen Nachbarn an, eine entsetzlich beklemmende Situation im dritten Stock seines Wohnhauses. Aus dem Gangklo drangen merkwürdige Kratz-, Scharr- und Schabgeräusche. Der Herr vom Architekturbüro Plärrwurst, sein Nachbar und er selbst ängstigten sich sehr. Die Angst war begründet. Zu dritt machten sie sich auf, die geheimnisvollen Geräusche aus dem Gangklo zu erforschen. »Und?«, fragten er und der Nachbar den Herrn vom

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