Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Speichelfaeden in der Buttermilch

Speichelfaeden in der Buttermilch

Titel: Speichelfaeden in der Buttermilch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Stermann , Christoph Grissemann
Vom Netzwerk:
das Kaninchen, das meine Pitbulls gerade zerfleischen, ja? Tut Ihnen das leid? Eben. Und so ein mieser Penner, der mit dem Vorschlaghammer was auf die Zähne kriegt, das ist für euch dann gleich eine Riesengeschichte!«
    Solange keine weiteren Zeugen des grausamen Spektakels auftauchen, bleiben die beiden Schlägerkomiker aus Wien weiter auf freiem Fuß. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
    Grissemann: »Wie berichtet, wurden ich und mein Assistent Stermann auf widerliche und ekelhafte Art und Weise beschuldigt, den Bruder von Stermann, nämlich Hasso Stermann, geschlagen zu haben. Und nur weil die Geschichte stimmt, muss man damit noch lange nicht zur Presse gehen, so sind unsere Meinungen darüber!«
    Die Münchner Abendzeitung schrieb unter der Überschrift »Schlägerkomiker im österreichischen Fernsehen« – Zitat – »Die Deutschen haben den niedlichen, harmlosen, humorigen Dirk Bach, diesen putzigen, pummeligen Spaßmacher aus Köln, und was hat Wien? Wien hat Dirk Stermann, ein brutales, asoziales Arschloch, das mit seinem nicht minder gewalttätigen Schläger- und Brutalokollegen Christoph Grissemann einen minderbemittelten Verwandten von Dirk Stermann schlägt und quält.« Soweit die Münchner Abendzeitung .
    Grissemann: »Und Hasso Stermann wurde jetzt geholfen, von der Stadt Hamburg wurden ihm 438  DM Sozialhilfe genehmigt. Das erscheint Stermann und mir ein bisschen viel für einen Penner und Dummkopf wie Hasso! Das Landesgericht Altona hat uns untersagt, aufgrund Paragraph ›Schlagen und Witz‹, in Hassos Nähe zu kommen. Das heißt, wir dürfen nicht in Hassos Nähe kommen. Ist die Studiotür offen? Die mach ich kurz zu bevor ich weiterlese. Wir dürfen Hasso also nicht in die Nähe kommen, und Hasso ist jetzt seit vier Wochen nicht mehr von uns verprügelt worden, das bitte auch einmal zur Kenntnis zu nehmen! Wir beschränken uns derzeit auf seelische Qualen. Wir schreiben Drohbriefe, und Hasso sitzt genau jetzt im Männerheim in Altona, und, Stermann, warum redest du eigentlich nichts mehr? Ah, er ist eingeschlafen. Hasso sitzt jetzt genau im Männerheim im Altona, und wir versuchen, ihn jetzt zu erreichen.«
    Stermann : Hasso, bist du da?
    Hasso : Ja, geht's, kann ich schon reden?
    Grissemann : Grissemann hier, du Drecksack! 438 Mark kriegst du jetzt von der Sozialhilfe, stimmt das?
    H : Ja, das ist richtig, jetzt bin ich zum Sozialamt gegangen, und die haben gesagt: Das ist eine Sauerei, was Ihr Bruder da mit Ihnen macht.« Die haben das gelesen in der Hamburger Morgenpost , in der Münchner Abendzeitung , überall haben sie das gelesen, die Leute!
    G : Hasso, ich komm mit dem Vorschlaghammer, wenn du weiter so auspackst!
    H : Warum schon wieder?
    G : Du weißt, Hasso, was dann passiert?
    H : [hust hust] Ich bin völlig erkältet. Ich hab nachts fast nie ein Dach über dem Kopf, und ich hab Angst. Ich hab Angst, immer diese Briefe zu kriegen, von Ihnen, Grissemann.
    G : Harhar, Hasso.
    H : Ich hab noch eine Frage.
    G : Ja?
    H : Da ist zu mir ein Produzent gekommen, ein Buchproduzent, ein Verleger.
    G : Der will, dass du ein Buch schreibst?
    H : Ja, der hat das gelesen in der Bild -Zeitung und hat gesagt, schreib doch ein Buch, ich schreib das auch für dich, nenn es »Der Stermann-Clan«.
    G : Und willst du das Buch rausbringen, Hasso?
    H : Ich weiß eben nicht, was mein Bruder dazu sagt, die Originale.
    G : Haha.
    H : Kann ich meinen Bruder, die Originale, sprechen, Grissemann?
    G : Hasso, der schläft. Ja!
    H : Dann lass ihn mal schlafen, der wird ja wohl müde sein. Ist das wirklich wahr mit den 30, 40 Zimmern?
    G : Hasso, natürlich ist das wahr! Hasso, pass auf, wenn du das Buch schreibst, schwör ich dir, dass du in drei Tagen ertrunken bist!
    H : Ich muss mich setzen, weil ich bin so hungrig.
    G : Hasso, und pass auf, die 438 Mark Sozialhilfe, die du kriegst, ja? Die überweist du auf unser Konto!
    H : Die hat schon mein Bruder sich selbst zurücküberwiesen, die hab ich gar nicht mehr.
    G : Die kriegst du gar nicht?
    H : Ne, mein Bruder hat, klug wie er ist, sein eigenes Konto angegeben bei der Sozialbehörde. Ich seh davon keinen Pfennig.
    G : Hasso, dir geht's schlecht, hoffe ich?
    H . Mir geht's verdammt schlecht.
    G : Gut, Hasso, dann lege ich jetzt auf, und ich kann dir eines versprechen …
    H : Schöne Grüße an meinen Bruder, die Originale, ja?
    G : Ich werd's ausrichten. Und Hasso, ich komm mit dem Hammer in zwei Wochen.
    H : Grissemann, du mieser Hund, bitte

Weitere Kostenlose Bücher