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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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Zwischen den Beinen der Frau war ein seltsames Gebilde montiert. Es sah ein wenig aus wie ein Miniaturkran mit einer kleinen Kurbel. Unten war ein offenbar ebenfalls stählerner Dildo befestigt, der momentan eine Hand breit vor der Vagina der Frau harrte.
    Sam entdeckte eine zweite kleine Kurbel. Sie musste dafür gut sein, den Dildo vor oder zurück zu fahren. Die andere galt der Höhenregulierung. Mit den Fingern strich die Detektivin über die Oberfläche des Dildos. Er hatte viele kleine Erhebungen, die zwar nicht wirklich spitz waren, aber auch nicht rund und glatt. Die raue Oberfläche wies Kanten auf, und Sam konnte sich vorstellen, dass es sehr unangenehm sein konnte, dieses Objekt in sich zu spüren, besonders wenn durch fehlende Stimulation die Feuchtigkeit fehlte. Zusätzlich hatte auch der Dildo Anschlüsse für Stromkabel. Sam sah die Höhenkurbel an. Man würde den Dildo in sie einführen, dann den Unterleib und den Bauch, vielleicht sogar die Oberschenkel von den Fesseln befreien. Diese würden nicht mehr gebraucht werden, denn die merkwürdige Konstruktion war so massiv gebaut, dass die Frau durch den stählernen Dorn in ihrem Körper festgehalten würde. Als nächstes würde man wohl an der Höhenverstellung drehen, sodass der Unterleib langsam von innen heraus angehoben wurde. Interessiert musterte Sam die Befestigungen sämtlicher an der Tischoberfläche angebrachten Hilfsmittel. Robuste Schrauben mit Sechskantköpfen versprachen einen festen Halt. ‚M13‘, dachte Sam, und meinte damit die Größe des Schlüssels, den man zum Öffnen der Schrauben brauchte. Sie warf einen Blick zum Regal und entdeckte dort das nötige Werkzeug. Der Proxxon-Ratschenkasten stand offen, die Nüsse waren sauber an ihre Plätze sortiert.
    Obwohl sie selbst in gewissen Grenzen mit Menschen spielte, spürte sie einen eiskalten Schauer über ihre Haut ziehen. Ihr wurde klar, dass hier vielleicht Menschen im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode gequält worden waren. Für Sam hatte das hier nichts mehr mit BDSM zu tun. Hier wurde mit Menschen gespielt, die keinerlei positives Empfinden dabei hatten.
    Die Frau, die sie gerade befreite, schien noch unversehrt. Sie war vorbereitet worden. Vorbereitet für wen? Hatte vorhin nicht jemand etwas von Gästen gesagt?
    ‚Gäste!‘, schoss es ihr durch den Kopf. Gäste in einer Pension wurden nicht kostenlos eingelassen. Verdammt, hier bezahlten Kunden dafür, ihre sadistische Neigung an Stinos ausleben zu können! An fremden Frauen, die sich nie und nimmer für so etwas hergegeben hätten. Den Kunden war es scheinbar nicht genug, sich mit freiwilligen Subs oder submissiven Prostituierten zu beschäftigen, wo es fast immer Grenzen gab. Bei der einen Frau lagen diese Grenzen höher, bei der anderen niedriger. Den Sub, der wirklich ausnahmslos alles mit sich machen ließ, hatte Sam noch nicht kennen gelernt. Es gab sie zwar, aber persönlich kannte Sam keinen. Sie waren selten.
    Hier, bei den Frauen, die man irgendwie gezwungen hatte, sich darauf einzulassen, gab es keine Grenzen.
    Sam schluckte schwer. Ihre Gedanken wanderten zu Deborah. Was hatte die sympathische Frau über sich ergehen lassen müssen? Und wie hatte man sie dazu gebracht, Jan zu verlassen? War sie wirklich auf der Suche nach einem anderen Mann gewesen und dabei an einen hier aktiven Kerl geraten, der ihr zunächst ein tolles Leben versprochen, sie stattdessen aber hierher gezerrt hatte? Aber wie war es mit den anderen gewesen, mit Gina und der Frau, die jetzt vor ihr lag? Noch immer starrte Sam in das angstverzerrte Gesicht. Sie musste die Frau befreien.
    „Ich hole Sie hier raus“, wiederholte Sam sanft. Vermutlich verstand die Ausländerin sie gar nicht, aber alleine der Tonfall bewirkte eine Entspannung der Gesichtszüge.
    Sam umrundete den Tisch, nahm sich die Ratsche aus dem Regal, steckte die Dreizehner-Nuss auf das Tool, und wandte sich wieder zum Tisch. Durch ihre Motorradfahrerei war Sam es gewohnt mit Werkzeugen umzugehen, und der gewählte Schlüssel passte auf Anhieb. Sie begann mit den Halterungen an den Armen. Danach folgte die Halsmanschette.
    „Gut“, ertönte hinter ihr die Stimme von Marias Mann. „Sobald du sie losgemacht hast, kannst du dich selbst dort hinlegen.“ Zu der Stimme gesellte sich ein metallisches Klicken, das Sam unschwer als das Spannen des Hahns einer Pistole identifizieren konnte. Sie dreht sich nicht um und schraubte weiter die Halterungen los.
    „Wir machen es umgekehrt:

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