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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gesicht wie aus Granit gemeißelt, die faszinierenden Augen wie die Arbeit eines Meisters. »Habe ich das ihm zu verdanken?«
    »Ja.« Es gab keinen Grund, das zu leugnen. Peter Whitney war tot, ermordet von einem Mann, noch viel skrupelloser und tödlicher, als Peter Whitney es je gewesen war. »Es tut mir leid. Ich wünschte, ich könnte sagen, wir haben ein Gegenmittel gefunden, aber das wäre gelogen. Wir haben Methoden entwickelt, die uns das Leben unter anderen Menschen erleichtern, aber bis jetzt gibt es keine Möglichkeit, den Prozess rückgängig zu machen.«
    Das Wasser war seichter geworden. Dahlia wartete, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, ehe sie sich umschaute, um sich zu orientieren. »Die Hütte steht dort drüben. Gleich hinter diesem Wäldchen. Sie ist klein, und es gibt kein warmes Wasser, aber wir können improvisieren. Sie steht am Ufer eines Kanals, der sich wie ein Band durch die Insel zieht. Nur ganz wenige Einheimische kommen hierher, weil die Insel so schwer zugänglich ist. Bisher habe ich hier nur hin und wieder einen alten Trapper gesehen.« Sie sprach hastig, um zu verhindern, dass sich seine Worte in ihrem Bewusstsein festsetzten. Erst als er ihr erklärt hatte, dass es keine Möglichkeit gab, den Prozess
rückgängig zu machen, war ihr klar geworden, dass sie insgeheim gehofft hatte, dass es eine wundersame Medizin für sie gäbe.
    Sie zwang sich zu einem lässigen Achselzucken. »Na ja, immerhin lebe ich noch. Habe ich mich eigentlich schon bei dir bedankt? Allein wäre ich dieser Hölle sicher nicht entkommen. Ich hätte versucht, Jesse zu retten, mit all diesen Männern da drin. Glaubst du, sie haben ihn gefoltert, damit er ihnen verrät, wo ich stecke?«
    Nicolas nahm sie an den Hüften, hob sie über einen umgestürzten Baumstamm und setzte sie sanft wieder ab, ohne einen Schritt auszusetzen. »Diese Männer foltern aus reinem Spaß an der Freude. Sie brauchen keinen Grund.«
    Sie kamen um eine Biegung, und da stand die Hütte. Am Ufer eines Kanals, genau wie Dahlia gesagt hatte. Eine Seitenwand war schon halb eingebrochen. Die übrigen Holzbretter zeigten tiefe Risse. Vor einem Fenster hing ein alter Jutesack, aber die verzogene Tür war verschlossen.
    »Ich werde Jesse befreien«, sagte Dahlia und starrte das Schloss an.
    Es war ein simples Zahlenschloss. Noch während Nicolas die Hand danach ausstreckte, drehten sich die Rädchen wie von selbst, und der Bügel sprang auf. Das Ganze ging schnell und wie nebenbei vor sich, und Nicolas bemerkte, dass Dahlia das Schloss geknackt hatte, ohne es sich eigentlich vorgenommen zu haben. Sie griff an ihm vorbei, hakte es aus und schob die Tür auf. »Ich werde ihn nicht bei diesen Männern zurücklassen.«
    »Das hätte ich auch nicht von dir erwartet.« Er sah sich in dem kleinen Raum um. Auf dem Boden lag eine mit Moos ausgestopfte Matratze. »Er ist einer von uns.«

    Dahlia sah ihn scharf an. »Whitney hat auch mit ihm experimentiert?«
    »Er ist ein Medium. Ich bin noch nie jemandem mit solchen angeborenen telepathischen Fähigkeiten begegnet. Ich würde sagen, dass seine Fähigkeiten intensiviert worden sind, und meines Wissens konnte das niemand außer Whitney.« Nicolas zog die Wasserflasche aus seinem Rucksack und reichte sie Dahlia. »Da ist noch genug drin. Trink so viel du willst.« Er schaute sich noch einmal um. »Das ist kein Fünf-Sterne-Hotel, oder?«
    Dahlia schlang die Arme um sich, versuchte verzweifelt, ihr unaufhörliches Zittern zu unterdrücken. Sie wünschte sich nichts mehr, als allein zu sein. So lange sie sich zurückerinnern konnte, hatte sie noch nie so viel Zeit mit einem anderen Menschen verbracht, nicht einmal mit Bernadette und Milly. Dennoch zwang sie sich zu einem Lächeln. »Ich gehe eine Weile nach draußen. Wenn du dich umziehen oder waschen willst, die Hütte gehört dir.«
    »Im Moment besteht keine Notwendigkeit, Wache zu halten. Ich merke schon, wenn jemand sich der Hütte nähert. Außerdem bist du diejenige, die dringend trockene Sachen braucht. Mein Rucksack ist wasserdicht. Oder sollte es zumindest sein.« Er legte sein Gewehr auf dem wackeligen Tisch ab und zog ein Hemd aus dem Rucksack. »Hier, zieh das an, dann können wir deine anderen Sachen zum Trocknen auslegen.«
    Widerstrebend nahm Dahlia das Hemd und sah ihm zu, wie er sich an den Tisch setzte und anfing, sein Gewehr zu zerlegen. Er trocknete jedes Teil gewissenhaft ab und ölte es anschließend ein. Dahlia sah

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