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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wette, der weiß sich zu wehren. Beobachte seine Augen. Ihm entgeht nichts, er sieht alles. Er hat gerade einen Mann umgebracht, und dennoch scheint er es nicht eilig zu haben.«
    Nicolas wollte nicht auf sie aufmerksam machen, indem sie zu weit hinter den anderen Leuten zurückblieben, andererseits wollte er Dahlia dieser Menschenmenge auch nicht zu lange aussetzen. Er machte das Verlassen der Fähre von dem Mann in dem dunklen Hemd abhängig, der soeben zur Seite trat, um sich eine Zigarette anzuzünden. Ganz offensichtlich wartete er darauf, dass die Menge sich vor ihn schob. Nicolas manövrierte Dahlia auf die andere Seite und schirmte sie mit seinem Körper ab, während sie an ihm vorbeischlenderten.
    Seine Ausstrahlung ist sehr brutal.
    Wenn dir jetzt schlecht wird, frage ich dich vor ihm, wie es deinem Baby geht.
    Dahlia verschluckte sich beinahe. Sie hielt den Kopf gesenkt und presste eine Hand auf den Magen, an die Stelle,
wo sie die Faust des Mannes getroffen hatte. Jeder Schritt war eine Qual. Wehmütig starrte sie übers Wasser. Sie wäre so gern wieder auf ihrer kleinen Insel gewesen, umgeben von ihren Büchern.
    In Beschützermanier zog Nicolas Dahlia enger an sich. Ohne einen Blick auf den Mann im dunklen Hemd zu werfen, marschierte er an ihm vorbei, beugte sich dabei zu Dahlia hinab und flüsterte ihr irgendwelchen Unsinn ins Ohr, einerseits, um den Anschein zu erwecken, als seien sie beide ganz ineinander versunken, und andererseits, um sie gegen jedwede Blicke abzuschirmen.
    Und dabei wünschte er, sie wären tatsächlich ganz ineinander versunken. Noch nie in seinem Leben hatte er irgendjemanden oder irgendetwas seine ruhige, rationale Welt so erschüttern lassen, wie Dahlia das getan hatte. Er hatte sein gesamtes Leben auf den Grundsätzen aufgebaut, die ihn seine Großväter gelehrt hatten. Er hatte immer geglaubt, auf alles vorbereitet zu sein. Er war bisher immer auf alles vorbereitet gewesen – bis Dahlia kam. Er schaffte es kaum, sich darauf zu konzentrieren, ihrer beider Leben zu retten oder diesen Mann zu verfolgen. Während sie auf das beliebte Restaurant mit Blick über den Fluss zusteuerten, versuchte er das Chaos zu verstehen, das Dahlia in ihm angerichtet hatte.
    Dahlia war eine Feuersbrunst – er war ein Eisberg. Wo er ruhig und überlegt handelte, reagierte sie hitzig und unbeherrscht, angeschlagen von der energetischen Aura jedes einzelnen Lebewesens. Wo hatte Dahlia ihren Platz in diesem Universum? Wie schaffte es jemand wie Dahlia, an einem Ort zu überleben, der ihrem Wesen so feindselig gegenübertrat? Und warum war es ihm so verflucht wichtig, dass sie mit ihm an einem Ort überlebte?

    Die körperliche Anziehungskraft konnte er akzeptieren, auch wenn die Intensität verheerend sein mochte. Er konnte sogar sein tiefes Bedürfnis, sie zu beschützen, akzeptieren. Er hatte sich immer für seine Männer verantwortlich gefühlt und diese Rolle sehr ernst genommen. Das war Teil seines Charakters, und er war sich dessen sehr wohl bewusst. Doch besessen zu sein – und genau das war das richtige Wort dafür – war bedenklich. Er versuchte sie beide am Leben zu erhalten, und alles, woran er denken konnte, war Dahlia. Der Klang ihrer Stimme. Die Art, wie sie ihn manchmal ganz unerwartet anlächelte. Es war geradezu nervtötend, dass er ständig an sie denken musste.
    »Denk nicht so viel darüber nach, Nicolas«, wisperte sie ihm zu.
    »Worüber?« Nur mit Mühe gelang es ihm, nicht überrascht zu klingen. Sie hatte doch gesagt, dass sie keine telepathischen Fähigkeiten besitze und nicht Gedanken lesen könne. Und es passte ihm gar nicht, dass sie seine Verwirrung bemerkte. Solange er die Antworten nicht kannte, war er nicht gewillt, seine Fragen mit ihr zu teilen.
    »Worüber auch immer du nachdenkst, es ist es nicht wert, sich noch mehr darüber zu ärgern.«
    »Menschen haben nun mal ärgerliche Gedanken, Dahlia. «
    »Ich weiß. Glaub es oder nicht, ich bin auch ein Mensch, und ich denke gelegentlich nach. Ich besitze sogar ganz normale Gefühle. Einmal habe ich einen Mann gesehen, der seinen Hund getreten hat, und ich wurde so wütend, dass drei Häuser in seiner Nähe in Flammen aufgegangen sind. Damals war ich neun.« Sie hob den Kopf, wollte sehen, wie er ihre Worte aufnahm, wenn sie ihm etwas Wichtiges mitteilte. Etwas, was sie beide wissen mussten.
»Stell dir mal vor, ich bekäme jemals Streit mit meinem Ehemann. Wenn er zum Beispiel meinte, ich würde zu viel Milch in

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