Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
und ein paar Drasnier. Sie sind nicht sehr klug.«
    »Murgos dabei?«
    »Nein.«
    »Einfaches Volk also«, meinte Mandorallen. »Solche Geier werden uns nicht sonderlich hindern.«
    »Ich möchte möglichst einen Kampf vermeiden«, sagte Wolf. »Diese gelegentlichen Scharmützel sind gefährlich und führen zu nichts.« Er schüttelte angewidert den Kopf. »Wir werden sie aber nie davon überzeugen, daß wir kein Gold aus Maragor mitbringen, also bleibt uns wohl nichts anderes übrig.«
    »Wenn Gold alles ist, was sie wollen, warum geben wir ihnen nicht welches?« schlug Silk vor.
    »So viel habe ich nun auch nicht dabei, Silk«, antwortete der alte Mann.
    »Es muß ja kein echtes sein«, sagte Silk mit funkelnden Augen. Er ging zu einem der Packpferde und kam mit einigen großen Stücken Baumwolltuch zurück, die er flink in kleine Quadrate zerschnitt. Dann nahm er eins der Quadrate und legte eine Handvoll Steine in die Mitte. Er nahm die Ecken des Tuches hoch und band sie mit einer starken Schur zusammen und erhielt so ein schwer wirkendes Bündel. Er wog es mehrfach in der Hand. »Sieht aus wie ein Sack voll Gold, meint ihr nicht auch?«
    »Er will mal wieder schlau sein«, sagte Barak.
    Silk grinste ihn an und stellte noch einige weitere Bündel fertig. »Ich reite voraus«, sagte er und band die Säckchen an ihre Sättel. »Folgt mir einfach und überlaßt mir das Reden. Wie viele sind es, Polgara?«
    »Ungefähr zwanzig.«
    »Dann wird es gut klappen«, meinte er. »Sollen wir?«
    Sie bestiegen die Pferde und machten sich auf den Weg zu einer ausgewaschenen Rinne, die auf die Ebene mündete. Silk ritt an der Spitze und hatte die Augen überall zugleich. Als sie die Rinne betraten, hörte Garion einen schrillen Pfiff und glaubte, verstohlene Bewegungen zu bemerken. Er war sich der steilen Hänge auf beiden Seiten der Rinne nur zu bewußt.
    »Ich brauche etwas offeneres Gelände, um operieren zu können«, sagte Silk. »Dort.« Er deutete mit dem Kinn auf eine Stelle, wo der Hang weniger steil war. Als sie ihn erreichten, drehte er sich um. »Jetzt!« bellte er. »Los!«
    Sie folgten ihm, kletterten den Hang hinauf, wobei sie viel gelben Staub aufwirbelten.
    Schreckensschreie erklangen aus den struppigen Dornbüschen am oberen Ende der Rinne, und eine Gruppe verwegen aussehender Männer kam aus ihrer Deckung hervor und rannte durch das kniehohe braune Gras, um ihnen den Weg abzuschneiden. Ein schwarzbärtiger Mann sprang ihnen vor die Füße und zog ein rostiges Schwert. Ohne zu zögern, ritt Mandorallen ihn nieder. Der schwarzbärtige Mann heulte auf, als er fiel und zwischen die stampfenden Hufe des großen Schlachtrosses geriet.
    Als sie die Hügelkuppe oberhalb der Rinne erreichten, sammelten sie sich. »Das wird genügen«, meinte Silk und sah sich um. »Ich brauche nur so viel Platz, daß die Burschen einsehen, daß sie auf jeden Fall Verluste machen werden.«
    Ein Pfeil schwirrte heran, und Mandorallen wehrte ihn fast verächtlich mit seinem Schild ab.
    »Halt!« schrie einer der Banditen. Es war ein schlanker, pockennarbiger Sendarier, der einen schmutzigen Verband um ein Bein trug und in eine fleckige grüne Tunika gekleidet war.
    »Wer sagt das?« rief Silk anmaßend zurück.
    »Ich bin Kroldor«, verkündete der bandagierte Mann großsprecherisch. »Kroldor der Räuber. Vielleicht habt ihr von mir gehört.«
    »Kann mich nicht entsinnen«, antwortete Silk liebenswürdig.
    »Laßt euer Gold hier und eure Frauen«, befahl Kroldor. »Vielleicht lasse ich euch dann am Leben.«
    »Wenn du uns aus dem Weg gehst, lassen wir dich vielleicht am Leben.«
    »Ich habe fünfzig Männer«, drohte Kroldor, »alle tollkühn, so wie ich.«
    »Du hast zwanzig«, berichtigte Silk ihn. »Entlaufene Leibeigene, feige Bauern und verschlagene Diebe. Meine Männer sind ausgebildete Krieger. Außerdem sind wir beritten, ihr seid zu Fuß.«
    »Laßt euer Gold hier«, beharrte der selbsternannte Räuber.
    »Warum kommst du nicht und holst es dir?«
    »Los!« brüllte Kroldor seinen Männern zu. Er kam näher. Einige seiner Leute folgten ihm nur zögernd durch das braune Gras, aber der Rest blieb zurück und beäugte Mandorallen, Barak und Hettar ängstlich. Nach ein paar Schritten merkte Kroldor, daß seine Männer nicht bei ihm waren. »Ihr Feiglinge!« tobte er. »Wenn wir uns nicht beeilen, sind die anderen hier. Dann bekommen wir nichts von dem Gold.«
    »Ich will dir was sagen, Kroldor«, sagte Silk. »Wir haben es eilig,

Weitere Kostenlose Bücher