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Spiel der Magier

Spiel der Magier

Titel: Spiel der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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kosten, Relg, denn ich brauche dich. Deine Belohnung wird alle deine Erwartungen übertreffen.«
    Relg verbeugte sich stumm.
    Dann wandte sich der Gott an den Gorim. »Halte noch eine Weile aus, mein Sohn«, sagte er, »wenn auch die Jahre schwer auf dir lasten. Nicht mehr lange, und die Last wird von dir genommen. Wisse, daß ich mit dir zufrieden bin.« Der Gorim verbeugte sich dankbar.
    »Belgarath«, grüßte UL den Zauberer. »Ich habe dich bei deiner Aufgabe beobachtet, und ich teile den Stolz deines Meisters in dich. Die Prophezeiung bewegt sich durch dich und deine Tochter Polgara auf den Augenblick hin, den wir alle erwarten.«
    Belgarath verbeugte sich gleichfalls. »Es ist schon lange her, Heiligster«, erwiderte er, »und es hat Wendungen gegeben, die niemand von uns am Anfang voraussehen konnte.«
    »Wahrlich«, stimmte UL zu. »Es hat uns alle gelegentlich überrascht. Ist Aldurs Gabe an die Welt schon zu ihrem Geburtsrecht gekommen?«
    »Noch nicht ganz, Heiligster«, antwortete Polgara ernst. »Aber er hat es schon gestreift, und was er uns bislang gezeigt hat, läßt uns auf seinen Erfolg hoffen.«
    »Dann heil dir, Belgarion«, sagte UL zu dem verblüfften jungen Mann. »Nimm meinen Segen mit dir und wisse, daß ich mich mit Aldur verbinden werde, um dir beizustehen, wenn deine große Aufgabe beginnt.«
    Garion verbeugte sich – ziemlich ungeschickt, wie Ce’Nedra feststellte. Er würde sich natürlich weigern er war unglaublich stur –, aber sie wußte, wenn sie nur lange genug drängelte und nörgelte, würde er schließlich einwilligen. Und es war ja letztendlich zu seinem eigenen Besten.
    UL schien immer noch Garion anzusehen, aber in seinem Ausdruck lag ein feiner Unterschied. Ce’Nedra hatte den Eindruck, daß er sich wortlos mit dem anderen Wesen verständigte, einem Etwas, das Teil von Garion war und doch auch wieder nicht. Dann nickte er würdevoll und lenkte seinen Blick direkt auf die Prinzessin.
    »Sie scheint nur ein Kind zu sein«, meinte er zu Polgara.
    »Sie hat das entsprechende Alter, Heiligster«, erwiderte Polgara. »Sie ist eine Dryade, und die sind alle recht klein gewachsen.«
    UL lächelte die Prinzessin freundlich an, und sie erglühte plötzlich in der Wärme dieses Lächelns. »Sie ist wie eine Blume, nicht wahr?« sagte er. »Sie hat noch ein paar Dornen, Heiligster«, sagte Belgarath trocken, »und etwas von einem Kaktus an sich.«
    »Dafür werden wir sie um so mehr schätzen, Belgarath. Die Zeit wird kommen, da ihr Feuer und ihre Dornen uns weit mehr dienen als ihre Schönheit.« UL sah einmal zu Garion hinüber, und ein seltsames, wissendes Lächeln glitt über sein Gesicht. Aus irgendeinem Grund errötete Ce’Nedra langsam, dann hob sie trotzig ihr Kinn.
    »Um mit dir zu sprechen, bin ich gekommen, meine Tochter«, sagte UL direkt zu ihr, sein Ton und seine Miene wurden ernst. »Du mußt hierbleiben, wenn deine Gefährten uns verlassen. Du darfst dich nicht ins Reich der Murgos wagen, denn wenn du die Reise nach Cthol Murgos antreten würdest, müßtest du unweigerlich sterben, und ohne dich muß der Kampf gegen die Dunkelheit verloren werden. Bleibe hier in der Sicherheit Ulgos, bis deine Gefährten zurückkehren.«
    Das verstand Ce’Nedra völlig. Als Prinzessin kannte sie die Notwendigkeit, sich einer Autorität zu fügen. Obwohl sie ihr ganzes Leben lang ihren Vater beschwatzt und geplagt und gejammert hatte, ihr den Willen zu lassen, hatte sie doch nur selten offen rebelliert. Sie neigte den Kopf. »Ich will tun, wie du mir befohlen hast, Heiligster«, antwortete sie, ohne an die Folgen zu denken, die mit den Worten des Gottes verbunden waren.
    UL nickte befriedigt. »So wird die Prophezeiung geschützt«, erklärte er. »Jeder von euch hat seine vorbestimmte Aufgabe in unserem Tun, und auch ich habe die meine. Ich will euch nicht länger aufhalten, meine Kinder. Lebt wohl. Wir werden uns wiedersehen.« Damit verschwand er.
    Seine letzten Worte hallten in den Höhlen von Ulgo wider. Nach einem Moment gebannten Schweigens wurde die Hymne in einem gewaltigen Chor wieder angestimmt, als jeder Ulgoner seine Stimme in ekstatischer Verzückung wegen des göttlichen Besuches erhob. »Belar!« stieß Barak hervor. »Habt ihr das gespürt?« »UL hat ein gebieterisches Wesen«, stimmte Belgarath zu. Er sah Relg mit hochgezogenen Brauen an. »Ich nehme an, du hast deine Meinung geändert?«
    Relgs Gesicht war aschgrau, und noch immer zitterte er am ganzen Körper.

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