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Spiel mir das Lied vom Glück

Spiel mir das Lied vom Glück

Titel: Spiel mir das Lied vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Lamb
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Universitätsabschlüssen, die ein Leben auf dem Land einer Karriere in der Wirtschaft vorgezogen hatte. »Ja? Aber welche Sorte? Ich habe Erdbeere, Blaubeere und Himbeere. Mag sie irgendwas besonders gern, oder soll ich zwei von jeder nehmen? Oder drei?«
    Ich sagte ihr, man müsse kein Geschenk mitbringen.
    »Aber sicher!« Becky sah mich an, als hätte ich ihr gerade
verkündet, ich bräuchte die nächsten drei Jahre ihren linken Arm. »Die Frau ist eine meiner besten Freundinnen. Aber nochmal wegen der Marmelade. Ich dachte, ich lege die Gläser in einen Korb mit einer ganz großen Schleife. Oder meinst du, ein Zinkeimer wäre besser? Würde der besser zu dem Motto der Party passen?«
    Ich sagte, mir gefiele die Idee mit dem Eimer, nur um die Sache abzukürzen.
    »Du bekommst großen Ärger mit mir, Julia!«, mischte sich Geoff Miles ein. Becky ging davon, vor sich hin redend. Geoff war ein hervorragender Schreiner. Er konnte wirklich alles bauen. Außerdem sang er gerne, stimmte mitten auf dem Platz ein Lied an. Er hatte einen tiefen Bariton und in jüngeren Jahren sogar auf der Bühne gestanden, daher bildete sich schnell eine Zuhörerschar um ihn. »Ich muss mit dir über das Geschenk für Lydia sprechen. Ich hab mir überlegt, ihr eine Bank für die Veranda in Form eines großen Schweins zu zimmern. Was hältst du davon?«
    Ich fände die Idee toll, sagte ich ihm, aber er müsse nichts mitbringen ...
    »Ach, das ist ja albern! Ich würde nie ohne Geschenk zu Lydias Geburtstagsfeier kommen. Ich habe sie so gern! Na, das ist ja klasse! Dir gefällt also eine große rosa Schweinebank? Ich hab mir überlegt, dass ich dem rosa Schwein eine Schürze male, so eine, wie sie sie immer trägt, die rote mit den Hühnern drauf, weißt du? Dann kann sie abends mit Stash auf der Bank sitzen und in die Sterne gucken, und sie können sich in aller Ruhe streiten … Ach ja, meine Freundin Sarah, die kennst du doch, oder?«
    Ich nickte. Sarah war eine großgewachsene, elegante ehemalige Börsenmaklerin, die nach einem Nervenzusammenbruch eine glückliche Schneiderin geworden war. Sie nähte wunderschöne Kopfkissen, Tischdecken und Vorhänge und ließ sie in der Apotheke verkaufen.
    »Also, Sarah näht eine Decke, die zu der Bank passt. Die können sich Stash und Lydia über die Beine legen, wenn sie draußen auf der Veranda sitzen. Was hältst du davon?« Geoff klatschte vor Freude in die Hände.
    Ich fand es toll und nahm ihn in den Arm. Dann gab ich ihm einen Kuss für Sarah mit.
    In der Apotheke erwischte mich Corinne Mathers, als ich gerade eine Tube mit Creme gegen Reizungen im Intimbereich in der Hand hielt. »Ach, Julia, sag doch mal: Ich will ein Kissen für Lydia besticken, und ich weiß einfach nicht, was ihr besser gefallen würde. Ich kann einen Hahn, ein paar Hühner oder eine Scheune sticken. Oder alles zusammen. Ich könnte auch ein Foto von ihrem Haus machen und das sticken. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll!«
    Corinne hatte sieben Töchter. Ihr Ehemann Gavin war kaufmännischer Leiter in der örtlichen Fabrik gewesen und hatte bei der Schließung seine Arbeit verloren. Jetzt nahm er jeden Job an, den er bekommen konnte. Ich wusste, dass Stash ihm schon Einblick in die Bücher des Farmbetriebs gewährt hatte. Gavin arbeitete viel, er war ehrlich und freundlich. Ein Opfer der Konjunktur.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, wie Corinne mit ihren sieben Töchtern Zeit aufbringen wollte, ein Kissen zu besticken. »Corinne, die Gäste sollen keine Geschenke mitbringen –«
    »Quatsch! Jeder bringt was mit. Was hältst du denn von meiner Idee mit dem Kissen?«
    Ich musste grinsen, ich konnte nicht anders. Sie war so eifrig. »Das sieht bestimmt alles süß aus, aber du sollst nicht die ganze Nacht arbeiten. Ein Kissen zu besticken dauert so lange … «
    »So ein Quatsch! Meine Mädchen nähen das Kissen gerade jetzt, wo wir hier stehen. Ich entwerfe das Muster, dann besticken wir es abwechselnd. Teamwork!«
    »Hm«, machte ich, »dann vielleicht Lydias Haus?«
    »Super! Wir fangen sofort an, Julia. Und, meine Liebe, die hier«, sie griff über meine Schulter und holte eine andere Creme aus dem Regal, »die ist viel besser. Kannst du mir und meinen Töchtern glauben. Wir kennen uns aus in Intimfragen. Bis Freitag!«
    Als der Freitag anbrach, hüpften die Menschen von Golden fast vor Aufregung und Vorfreude. Tante Lydia war von seliger Ahnungslosigkeit.
    Am selben Tag traf für mich eine Kiste mit einer toten

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